Stadtbezirke und Stadtteile in Köln

Kommunale Verwaltungsgliederung der kreisfreien Stadt Köln

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
  • Das Kölner Stadtwappen mit dem doppelköpfigen Reichsadler und den drei Reichsinsignien Krone, Schwert und Zepter.

    Das Kölner Stadtwappen mit dem doppelköpfigen Reichsadler und den drei Reichsinsignien Krone, Schwert und Zepter.

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    Stadt Köln, CC-BY
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  • Das kleine Kölner Stadtwappen: Schild mit drei Kronen und elf schwarze Hermelinschwänze.

    Das kleine Kölner Stadtwappen: Schild mit drei Kronen und elf schwarze Hermelinschwänze.

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    Stadt Köln, CC-BY
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  • Kupferstich von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

    Kupferstich von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

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    Blaeu, Joan / Rheinisches Bildarchiv (gemeinfrei)
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  • Rheinpanorama in Köln: Blick vom Deutzer Ufer auf den Dom und die Hohenzollernbrücke (2022)

    Rheinpanorama in Köln: Blick vom Deutzer Ufer auf den Dom und die Hohenzollernbrücke (2022)

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    Knöchel, Franz-Josef, Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
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  • Karte des zwischen 1816 und 1932 bestehenden Landkreises Mülheim am Rhein (Tuschezeichnung nach einer älteren Vorlage). Aus: Heinz Hermanns, Die Handelskammer für den Kreis Mülheim am Rhein [1871-1914] und die Wirtschaft des Köln-Mülheimer Raumes, Köln 1969.Karte des zwischen 1816 und 1932 bestehenden Landkreises Mülheim am Rhein (Tuschezeichnung 1969 nach einer älteren Vorlage).

    Karte des zwischen 1816 und 1932 bestehenden Landkreises Mülheim am Rhein (Tuschezeichnung nach einer älteren Vorlage). Aus: Heinz Hermanns, Die Handelskammer für den Kreis Mülheim am Rhein [1871-1914] und die Wirtschaft des Köln-Mülheimer Raumes, Köln 1969.Karte des zwischen 1816 und 1932 bestehenden Landkreises Mülheim am Rhein (Tuschezeichnung 1969 nach einer älteren Vorlage).

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Die kreisfreie Stadt Köln ist mit etwas mehr als einer Million Einwohner*innen die bevölkerungsreichste Stadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, noch vor der Landeshauptstadt Düsseldorf mit ca. 630.000 Einwohner*innen, Dortmund (ca. 593.000) und Essen (ca. 584.000).
Köln ist nach der Bundeshauptstadt Berlin mit ca. 3,75 Mio. Einwohner*innen, Hamburg (ca. 1,9 Mio.) und München (ca. 1,5 Mio.) die viertgrößte deutsche Stadt. Zum 31.12.2019 betrug die Zahl der Einwohner*innen der Universitäts-, Messe- und Domstadt am Rhein 1.091.819 und 1.084.831 zum 31.12.2022 (www.stadt-koeln.de).
Die Einwohnerzahl Kölns wuchs von im Jahr 1801 rund 42.000 auf rund 380.000 um 1900 an und die Größe der Stadt verzehnfachte sich alleine durch die Eingemeindungen im Jahr 1888 mit einem Zuwachs um 10.100 Hektar Fläche auf nunmehr 11.135 Hektar (111,35 km2). Der zweite große Flächenzuwachs erfolgte über die Eingemeindungen 1975 von zuvor 17.900 Hektar auf 42.995 Hektar (429, 95 km2). Mit ihren insgesamt 86 Stadtteilen nimmt die Stadt heute eine Gesamtfläche von rund 405 km2 ein, womit Köln nach Berlin (ca. 890 km2) und Hamburg (ca. 750 km2) flächenmäßig die drittgrößte deutsche Stadt ist.

Heute leben knapp zwei Drittel der Kölnerinnen und Kölner in den linksrheinischen Stadtteilen, wo auch die Ursprünge der historischen Stadt liegen, beginnend mit der römischen Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Linksrheinisch wird die rechte Rheinseite daher gerne augenzwinkernd-herablassend als „Schäl Sick“ bezeichnet (im kölschen Dialakt die schlechte oder falsche Rheinseite).
Die jeweils auf das lateinische Colonia zurückgehende Schreibweise des Stadtnamens variierte seit dem Mittelalter über z.B. Coelln, Colne, Collen, Coellne oder Coellen, wobei sich die Schreibungen mit C oder mit K ohne feste Regel abwechselten. Von 1857 bis 1919 lautete die amtliche Schreibweise Cöln. Durch Erlass der preußischen Staatsregierung vom 10. April 1919 wurde die bereits zum 30. Januar 1919 auf Betreiben des Oberbürgermeisters Konrad Adenauer von der Stadtverwaltung eingeführte Schreibweise Köln allgemein vorgeschrieben.
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Aktuelle Verwaltungsgliederung der Stadt Köln (Stadtbezirke und Stadtteile)
Herrlichkeit Kriel, weitere frühere Ortschaften und ehemaliger Stadtteil Wesseling
Internet, Literatur

Aktuelle Verwaltungsgliederung der Stadt Köln (Stadtbezirke und Stadtteile)
Der überwiegende Teil der seit dem Mittelalter meist zu Kurköln (linksrheinisch) bzw. zum Herzogtum Berg (rechtsrheinisch) gehörenden Orte bildete nach der Franzosenzeit (1794-1815) ab dem Jahr 1816 den zunächst preußischen Landkreis Köln mit 13 Bürgermeistereien.
Zum 1. April 1888 wurden im Rahmen der „zweiten Grenzveränderung der ersten Eingemeindungsaktion“ fast alle Vorort-Gemeinden als Stadtteile nach Köln eingemeindet (Holdt 2008, Janssen 2008, Kisky u.a. 1966). Der verbliebene Kreis Köln (so der Name ab 1969) wurde schließlich mit Wirkung vom 1. Januar 1975 im Zuge der Gemeindereform des so genannten „Köln-Gesetzes“ aufgelöst (Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Köln, vgl. recht.nrw.de u. www.koeln-lotse.de, 2024). Die Kommunen wurden Kölner Stadtteile oder Gemeinden des gleichzeitig neu gegründeten Erftkreises (seit 2003 Rhein-Erft-Kreis).
Heute gliedert sich Köln in 9 größere Stadtbezirke, die mit den Zahlen 1-9 durchnummeriert sind. Die Stadtbezirke sind Innenstadt (1), Rodenkirchen (2), Lindenthal (3), Ehrenfeld (4), Nippes (5), Chorweiler (6), Porz (7), Kalk (8) und Mülheim (9). Die Stadtbezirke sind wiederum in insgesamt 86 Stadtteile untergliedert, welche in Gruppen mit dreistelligen Nummern einteilt sind (zwischen 101-105 und 901-909, die Hunderterstelle entspricht jeweils der Nummer des übergeordneten Stadtbezirks).

Die Stadtteile sind den Stadtbezirken wie folgt untergeordnet:

Innenstadt, Stadtbezirk 1
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Rodenkirchen, Stadtbezirk 2
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Lindenthal, Stadtbezirk 3
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Ehrenfeld, Stadtbezirk 4
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Nippes, Stadtbezirk 5
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Chorweiler, Stadtbezirk 6
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Porz, Stadtbezirk 7
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Kalk, Stadtbezirk 8
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Mülheim, Stadtbezirk 9
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Herrlichkeit Kriel, weitere frühere Ortschaften und ehemaliger Stadtteil Wesseling
Die bereits während des Mittelalters bestehende Herrlichkeit Kriel mit dem kleinen Weiler Kriel als zentralem Ort wurde 1888 in die Stadt Köln eingemeindet. Das ehemalige Gebiet der Herrlichkeit umfasste im Wesentlichen den heutigen Stadtteil Lindenthal sowie Teile von Braunsfeld im Norden und von Sülz im Süden.
Einige weitere kleinere Ortschaften rund um Köln gingen v.a. im 19. Jahrhundert in der seinerzeit hinsichtlich Einwohnerzahl und Fläche stark wachsenden Domstadt auf. Auch diese von der Metropole quasi „überwachsenen“ Siedlungen wurden in der Regel eingemeindet, wie etwa Subbelrath, Mechtern oder Morsdorf.
Die Gemeinde Wesseling wurde am 3. Oktober 1972 zur Stadt erhoben und zum 1. Januar 1975 in die Stadt Köln eingemeindet. Sie erhielt nach erfolgreicher Klage dagegen zum 1. Juli 1976 ihre Selbständigkeit zurück und gehört seitdem zum damaligen Erftkreis (seit 1. November 2003: Rhein-Erft-Kreis).

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016/2024)

Internet
www.stadt-koeln.de: Die Kölner Stadtbezirke (abgerufen 28.04.2016)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteile in Zahlen, 2. Jahrgang 2010 (PDF-Datei 1,6 MB, Stand 31.12.2009, abgerufen 05.01.2022)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen, Einwohnerzahlen Stand 31.12.2017 (PDF-Datei 1,80 MB, abgerufen 08.06.2018)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen. Zahlen 2019 (PDF-Datei, 2,5 MB, Stand 31.12.2019, abgerufen 05.01.2022)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen. Zahlen 2021 (PDF-Datei, 2 MB, Stand 31.12.2021, abgerufen 04.11.2022)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen. Zahlen 2022 (PDF-Datei, 1,3 MB, Stand 31.12.2022, abgerufen 14.12.2023)
www.stadt-koeln.de: Suche in der Kölner Denkmalliste (abgerufen 05.01.2022, Inhalt nicht mehr verfügbar 11.01.2024)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Karte der Kölner Denkmäler (abgerufen 11.01.2024)
lvr.maps.arcgis.com: Karte Stadtgliederung Köln/Bonn (abgerufen 11.01.2024)
www.rheinische-geschichte.lvr.de: Orte & Räume, Köln (abgerufen 19.07.2019)
de.wikipedia.org: Köln (abgerufen 21.07.2020)
de.wikipedia.org: Liste der Stadtbezirke und Stadtteile Kölns (abgerufen 28.04.2016)
de.wikipedia.org: Köln-Gesetz (abgerufen 22.07.2019)
recht.nrw.de: Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Köln (Köln-Gesetz) (abgerufen 24.01.2024)
de.wikipedia.org: Landkreis Köln (abgerufen 22.07.2019)
de.wikipedia.org: Orthographische Konferenz von 1901 (abgerufen 14.10.2019)
www.koeln-lotse.de: CCAA, Cöln, Köln – wie unsere Stadt zu ihrem Namen kam (Uli, der Köln-Lotse vom 28.09.2019, abgerufen 14.10.2019)
www.koeln-lotse.de: Drei Kronen und elf Hermelinschwänze: Das Kölner Wappen (Uli, der Köln-Lotse vom 15.08.2020, abgerufen 17.08.2020)
www.koeln-lotse.de: Das „Köln-Gesetz“ machte 1975 Köln zur Millionenstadt (Uli, der Köln-Lotse vom 05.01.2024, abgerufen 08.01.2024)
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Literatur

Angermann, Norbert; Auty, Robert; Bautier, Robert-Henri (2002)
Lexikon des Mittelalters. LexMA, dtv-Ausgabe in 9 Bänden. Artikel "Köln", Bd. V, Sp. 1254-1268, München.
Groten, Manfred; Johanek, Peter; Reininghaus, Wilfried; Wensky, Margret / Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2006)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 563ff. und 1088ff., Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Holdt, Ulrike (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Berg. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V.16.) Bonn.
Janssen, Wilhelm (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Kurköln. Rheinisches Erzstift. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V. 14-15.) Köln.
Kisky, Hans; Köllen, Johann; Steimel, Robert (1966)
Siegel und Wappen, Burgen und Schlösser im Landkreis Köln. Festschrift zum 150jährigen Bestehen am 16. April 1966. Köln-Zollstock.
Schuh, Christian (2003)
Kölns 85 Stadtteile. Geschichte, Daten, Fakten, Namen - von A wie Altstadt bis Z wie Zündorf. Köln.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. Köln (2. Auflage).

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Fachsichten
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„Stadtbezirke und Stadtteile in Köln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-250747 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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