Luftbild der historischen Gebäude und der neueren Halle des Wasserwerks Hochkirchen in Köln-Raderthal (2014).
Copyright-Hinweis:
RheinEnergie
Fotograf/Urheber:
RheinEnergie
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Fahrradfahrer im Wasserwerkswäldchen südlich des Volksparks und der Siedlung Volkspark in Köln-Raderthal (2017)
Copyright-Hinweis:
Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-SA-4.0
Fotograf/Urheber:
Frank-Josef Knöchel
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Titelkupfer der "Constitutio Criminalis Carolina" von 1532 mit der Darstellung von Strafen und von Folter- und Hinrichtungsgeräten.
Copyright-Hinweis:
gemeinfrei
Fotograf/Urheber:
unbekannt
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Luftbild der historischen Gebäude und der neueren Halle des Wasserwerks Hochkirchen in Köln-Raderthal (2014).
Copyright-Hinweis:
RheinEnergie
Fotograf/Urheber:
RheinEnergie
Medientyp:
Bild
Fahrradfahrer im Wasserwerkswäldchen südlich des Volksparks und der Siedlung Volkspark in Köln-Raderthal (2017). Im Bild sind Teilnehmer der Fahrraddemonstration "Pedal the highway" zur UN-Klimakonferenz in Bonn am 4. November 2017 zu sehen.
Copyright-Hinweis:
Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-SA-4.0
Fotograf/Urheber:
Frank-Josef Knöchel
Medientyp:
Bild
Ausschnitt des Titelkupfers der "Constitutio Criminalis Carolina" (so genannte "Peinliche Halssgerichtsordnung Karls V." von 1532) mit der Darstellung verschiedener Leibes- und Lebensstrafen und der Folter- und Hinrichtungsgeräte.
Copyright-Hinweis:
gemeinfrei
Fotograf/Urheber:
unbekannt
Medientyp:
Bild
Der Kölner Stadtteil 204 Raderthal gehört zum Stadtbezirk 2 Rodenkirchen. In dem linksrheinisch in einem ehemaligen Flussbett des Rheins liegenden Stadtteil leben heute etwa 4.800 Menschen auf einer Fläche von 3,21 Quadratkilometern (4.768 Einwohner zum 31.12.2009 bzw. 4.835 zum 31.12.2017, nach www.stadt-koeln.de).
Der Ortsname Der Name des ursprünglichen Orts Raderthal geht wohl auf das Tal zurück, dass sich neben den Erhöhungen Arnoldshöhe im heutigen Nachbarstadteil Marienburg und dem für das ebenfalls benachbarte Raderberg namensgebenden Marter- bzw. Raderberg befand. Auf diesem Hügel befand sich gut sichtbar eine Hinrichtungsstätte, die wohl über die dort vollzogene Marter (Folter) bzw. die Hinrichtungsart Rädern namensgebend für die Gegend wurde. Eher unwahrscheinlich ist, dass der Namensbestandteil -rad bzw. -rader hier als typischer Rodungsname (ähnlich wie bei Ortsnamen auf die Endungen -rod, -reut oder -ried) seinen Ursprung in einem zum Zweck der Siedlung gerodeten Wald hat (Berger 1993).
Ortsgeschichte bis zur Eingemeindung Bereits im 13. Jahrhundert erscheint der Name Raderberg als Flurbezeichnung in den kölnischen Schreinsbüchern, in denen Grundstücksgeschäfte verzeichnet wurden. Über das Mittelalter hinweg blieb das Gebiet offenbar spärlich besiedelt und wurde einzig über eine Handvoll Kleinstgehöfte von Bauern bewirtschaftet, die im Kirchensprengel des Kollegiatstifts Sankt Severin wohnten. Von diesen Gehöften sind heute nur noch wenige vor Ort erhalten. Auf den historischen Karten der zwischen 1801 und 1828 erarbeiteten Topographischen Aufnahme der Rheinlande ist lediglich eine Kleinsiedlung namens Hünningen im Südwesten verzeichnet, eine weitere erscheint dann in der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) etwas nördlicher an der Brühler Landstraße. Erst die Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) zeigen dann die einsetzende Siedlungstätigkeit im Norden des heutigen Stadtteils im Bereich der Brühler Straße, Hitzelerstraße und Raderthaler Straße (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht).
Zeitgleich zum eigentlichen Siedlungsbeginn wird die Ortschaft Raderthal erstmals 1838 im Sterberegister der katholischen Pfarrkirche Sankt Servatius im heutigen Stadtteil Köln-Immendorf erwähnt. Ebenso wie die Orte Bayenthal, Klettenberg, Marienburg, Raderberg und Zollstock wurde auch Raderthal 1888 aus der Gemeinde Rondorf ausgegliedert und in die Stadt Köln eingemeindet (Kisky u.a. 1966).
Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert Im 19. Jahrhundert gab die bäuerliche Bevölkerung überwiegend ihre Höfe und Ländereien auf und siedelte sich außerhalb der Kölner Stadtgrenze an, während sich im Ort Raderthal die ersten Handwerks- und Industriebetriebe gründeten. Im Zuge der einsetzenden Industrialisierung und Verstädterung Kölns erfuhr Raderthal „aber erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts eine städtebauliche Prägung mit Wohnsiedlungen“ (www.stadt-koeln.de), beginnend in der Schulze-Delitzsch-Straße und ab den 1920er Jahren durch Wohnbebauung an der Markusstraße durch die Gemeinnützige Baugenossenschaft der städtischen Bahnangestellten eGmbH. Auf dem Gelände eines ehemaligen Pulvermagazins legte der Kölner Gartenbaudirektor Friedrich August Ernst „Fritz“ Encke (1861-1931) in den 1920er Jahren den Volkspark Raderthal an, der im Jahr 2002 zu Ehren seines Planers offiziell in „Fritz-Encke-Volkspark“ umbenannt wurde. Nördlich von diesem entstand nach dem Zweiten Weltkrieg die für britische und belgische Besatzungssoldaten bestimmte Volksparksiedlung, auch „Englische Siedlung“ genannt.
Südlich der Militärring-Straße, die einst die Anlagen des Kölner Festungsrings verband, ist der Stadtteil bis heute vor allem durch die Grünzonen des äußeren Kölner Grüngürtels geprägt. Dieser wurde hier in den 1920er Jahren planmäßig angelegt und reichte über das damalige Kölner Stadtgebiet hinaus. Köln-Raderthal ist über das Autobahnkreuz Köln Süd an die Bundesautobahnen A 4 und A 555 angebunden. Mehrere Bus- und Stadtbahnlinien verbinden den Stadtteil mit dem rund 4 Kilometer entfernten Stadtzentrum und der Umgebung.
Hinweis Der Volkspark Raderthal und die Siedlung Volkspark sind wertgebende Merkmale des Kulturlandschaftsbereichs „Volkspark Raderthal und Siedlung Volkspark“ (Regionalplan Köln 365).
Duden: Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. (Duden-Taschenbücher 25.) S. 217, Mannheim u.a..
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273, 3. völlig neu bearbeitete Auflage. S. 612 ff., Stuttgart.
Kisky, Hans; Köllen, Johann; Steimel, Robert (1966)
Siegel und Wappen, Burgen und Schlösser im Landkreis Köln. Festschrift zum 150jährigen Bestehen am 16. April 1966. Köln-Zollstock.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon (2. Auflage). S. 360, Köln.
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC-BY (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Wir verwenden Cookies, um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie weitere Informationen auf unserer Internetseite.