Der Kölner Stadtteil Müngersdorf liegt im Westen von Köln im äußeren Kölner Grüngürtel und gehört zum Stadtbezirk 3 Lindenthal. In Müngersdorf leben etwa 8.800 Menschen auf einer Fläche von 5,1 Quadratkilometern (8.833 Einwohner*innen zum 31.12.2019 bzw. 7.914 zum 31.12.2009, www.stadt-koeln.de).
Ein Ort Mundestorp wird erstmals einer Urkunde des Erzbischofs Warin von Köln (+985, Kölner Erzbischof 976-985) vom 25. Oktober 980 schriftlich erwähnt, in der dieser dem Kölner Stift Sankt Ursula eine Schenkung macht.
Während der Zeit der französischen Besetzung (1794-1814/15) wurde die Mairie (Bürgermeisterei) Müngersdorf in dem 1798 gebildeten Canton de Weyden (Kanton Weiden im Département de la Roer) eingerichtet. Nach der Franzosenzeit wurde die Bürgermeisterei Müngersdorf Teil des 1816 neu gebildeten preußischen Landkreises Köln. In der mit Stand vom 20. April 1816 erstellten Auflistung der Bürgermeistereien des neues Landkreises Köln, wird die Bürgermeisterei Müngersdorf mit neun Orten und insgesamt 954 Einwohnern angeführt: Müngersdorf, Bickendorf, Bocklemünd, Mechtern, Melaten, Mengenich, Morsdorf, Ossendorf und Subbelrath; für den Ort Müngersdorf werden dabei 257 Einwohner genannt (Kisky u.a. 1966, S. 13). Von der Bürgermeisterei Müngersdorf wurde zum 8. Oktober 1879 die Bürgermeisterei Ehrenfeld abgespalten. Ebenso wie zahlreiche andere bis dahin eigenständige Ortschaften wurde auch die Landgemeinde Müngersdorf im Rahmen der „zweiten Grenzveränderung der ersten Eingemeindungsaktion“ zum 1. April 1888 als Stadtteil nach Köln eingemeindet (ebd., S. 19-21).
„Müngersdorf verfügt über eine lange Siedlungsgeschichte. Archäologische Funde aus dem 5. Jahrtausend vor Christus sowie aus römischer und fränkischer Zeit beiderseits der Aachener Straße weisen auf den Siedlungskern von Müngersdorf hin. Das von der Landwirtschaft geprägte Dorf bestand bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu unverändert. Durch die Anlage des Festungsgürtels 1870/1880 wurde Müngersdorf jedoch eng an die Stadt Köln angebunden und 1888 schließlich eingemeindet.“ (stadt-koeln.de)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 597 ff., Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Kisky, Hans; Köllen, Johann; Steimel, Robert (1966)
Siegel und Wappen, Burgen und Schlösser im Landkreis Köln. Festschrift zum 150jährigen Bestehen am 16. April 1966. Köln-Zollstock.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 323, Köln (2. Auflage).
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