Der Kölner Stadtteil 211 Godorf gehört zum Stadtbezirk 2 Rodenkirchen. In Godorf leben heute auf einer Fläche von 4,6 Quadratkilometern etwa 2.600 Menschen (2.245 Einwohner*innen zum 31.12.2009 bzw. 2.438 zum 31.12.2015 und 2.671 zum 31.12.2019, www.stadt-koeln.de und de.wikipedia.org)
Über archäologische Funde lassen sich Ansiedlungen auf dem nahe dem Rhein gelegenen Godorfer Ortsgebiet schon für die römische und fränkische Zeit nachweisen. Erstmals urkundlich erwähnt wird das Straßendorf als Gudegedorp im Jahr 1173. Seit dem Mittelalter gehörte Godorf zum Amt Brühl im Kurfürstentum Köln (Janssen 2008), um 1385 wird ein Landzoll von 4 sol./Karre und 1470 von 4 den./Karre genannt (Pfeiffer 2000). Fischfang wurde in der Flussaue noch bis Ende des 18. Jahrhunderts betrieben, wobei die Fischereirechte - wie auch in Weiß und Sürth - dem Kölner Severinstift zustanden (www.stadt-koeln.de, Weiß). Godorf fiel nach 1816 zur Bürgermeisterei Rondorf beziehungsweise Rodenkirchen mit der der Ort im Zuge der kommunalen Neugliederung des Raums Köln durch das Köln-Gesetz zum 1. Januar 1975 als Stadtteil nach Köln eingemeindet wurde.
Das Wahrzeichen des Stadtteils, die Godorfer Mühle, geht auf den Brühler Stadtmüller J. Stemmel zurück, der diese im Jahr 1735 errichtete. Die heutige Holländerwindmühle mit umlaufender Galerie ist ein Nachfolgebau von 1849. Der 1901 angelegte Godorfer Hafen war 1967 der größte Braunkohle-Umschlagplatz in Europa. Aufgrund der in Godorf und in der benachbarten Stadt Wesseling ansässigen Chemiewerke und Erdölraffinerien besitzen beide Orte einen großen Stellenwert für die internationale Petrochemieindustrie. „Das heutige Godorf stellt sich als eine Ortschaft inmitten einer Industrielandschaft dar. Vorherrschend ist in Godorf die Petrochemie mit eigenem Hafen, im Norden dann ein ausgedehntes Gewerbegebiet und im Westen die Autobahn als Grenze.“ (stadt-koeln.de)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (3. völlig neu bearbeitete Auflage). (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 592 u. 612ff., Stuttgart.
Janssen, Wilhelm (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Kurköln. Rheinisches Erzstift. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V. 14-15.) S. 30-31, Köln.
Pfeiffer, Friedrich (2000)
Transitzölle 1000-1500. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VII.10.) S. 25 u. 51, Köln.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 180, Köln (2. Auflage).
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