Esch-Auweiler ist ein noch ländlich-dörflich geprägter Stadtteil im Nordwesten Kölns an der Grenze zu Pulheim. Beide Ortskerne sind geprägt von historischen Gehöften, allerdings an den Ortsrändern auch stark durch den Eigenheimbau der Nachkriegszeit. Insbesondere ist in den letzten Jahren ein Zusammenwachsen der ehemals räumlich klar voneinander getrennt liegenden Orte zu beobachten. Vor 1964 gehörte Auweiler zum Amt Pulheim, Esch zu Stommeln (Kisky 1966). 1975 wurde Sinnersdorf der Stadt Pulheim zugeordnet und die Dörfer Pesch, Esch und Auweiler nach Köln eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt waren im Zuge des Eigenheimbaus und der Suburbanisierung die funktionalen Verflechtungen mit Köln bereits sehr deutlich geworden.
Entstehung der Landschaft Esch-Auweiler liegt auf der ausgedehnten Niederterrassenfläche, die der Rhein vor mehr als 20.000 Jahren geschaffen hat. Noch bis ins 18. Jahrhundert kam es bei Rheinhochwasser vor, dass der Fluss seine alten Rinnen flutete. Geomorphologisch finden sich im Gelände noch Spuren dieser Altarme des Rheins. Der Ort Esch wird von einer in Nordost-Südwest-Richtung verlaufenden größeren Altarmrinne durchzogen. Sie ist die Fortsetzung der Pulheimer Laachen bei Orr und zieht weiter nach Nordosten zum Woringer Bruch. Wenn man von Köln kommend über die Chorbuchstraße in den Ort Esch hineinfährt, führt die Straße durch eine Senke, weil man diesen Altarm des Rheins quert. Auf einem digitalen Geländemodell sind diese Altarmrinnen des Rheins gut zu erkennen (s. Mediengalerie).
Ortsgeschichte In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 989 an die kölnische Abtei Groß St. Martin wird Esch als Ascha nach heutigem Wissen erstmalig erwähnt. Es gibt Hinweise darauf, dass die hochwasserfreien Bereiche beiderseits des ehemaligen Rheinarms schon in der Jungsteinzeit (ab 3200 v. Chr.) besiedelt waren. Aus römischer Zeit gibt es Funde von fünf kleineren villae rusticae, die in das 1. oder frühe 2. Jahrhundert n. Chr. zu datieren sind. Im Mittelalter entstand dann zwischen dem 7.und 9. Jahrhundert die Pfarrkirche St. Martinus auf dem „Griesberg“ genannten Hügel. Der historische Ortskern von Esch ist als Denkmalbereich ausgewiesen. Das von je her kleinere Auweiler wird erstmalig 1312 als „Oulwire“ erwähnt. Wie auch in Esch sind aber ältere archäologische Funde belegt. Um einen rechteckigen Dorfplatz, der heute als Festwiese und Grünanlage genutzt wird und der von alten Bäumen umstanden ist, gruppieren sich historische Höfe und Kleingehöfte und bilden den historische Ortskern. Die historischen Bauten sind wie in Esch überwiegend aus Backstein erbaut und in das 19. Jahrhundert zu datieren, einige wenige Fachwerkbauten sind vorhanden.
Hinweis Die früheren Dörfer Esch und Auweiler sind wertgebende Merkmale des historischen Kulturlandschaftsbereichs „Haus Orr, Esch, Auweiler“ (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).
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