Der rechtsrheinische Stadtteil Höhenhaus gehört zum Kölner Stadtbezirk 9 Mülheim, dessen geographisches Zentrum er ist. In Höhenhaus leben auf einer Fläche von 5,077 Quadratkilometern etwa 15.000 Menschen (14.778 Einwohner*innen zum 31.12.2009 bzw. 15.627 zum 31.12.2017 und 15.668 zum 31.12.2019, www.stadt-koeln.de).
Geschichte der Siedlung Erstmals erwähnt wurde Höhenhaus erst spät im Jahr 1843 als „Haus auf der Höhe“ auf dem Gebiet der früheren Bürgermeisterei Merheim im vormals Bergischen Amt Porz (Holdt 2008, S. 22). Der Höhenunterschied von gerade einmal zwei Metern zum westlichen Umfeld wurde später namensgebend für den Ende des 19. Jahrhunderts durch erste Bauten an der Berliner Straße entstehenden Ort. „Der heutige Stadtteil Köln-Höhenhaus entstand 1934 aus der Zusammenlegung der Ortsteile Höhenhaus und Höhenfeld unter Einbeziehung von Randbereichen von Mülheim. Höhenhaus war Ortsteil von Dünnwald, bis beide Orte am 1. April 1914 nach Köln eingemeindet wurden.“ (de.wikipedia.org) An das vormalige Höhenfeld erinnert heute noch der Höhenhaus nach Osten abgrenzende „Höhenfelder Mauspfad“, der auf den hier liegenden Teilabschnitt des alten Handelsweges zurückgeht, und ferner der Name des heute im Nachbarstadtteil Dellbrück gelegenen Naherholungsgebietes „Höhenfelder See“.
Die Entwicklung zur Gartenstadtsiedlung „Im Rahmen der Industrialisierung gewann Höhenhaus vor allem als Standort von Werkswohnungen des Carlswerkes von Felten & Guilleaume an Bedeutung (Am Emberg). Außerdem befand sich seit 1891 die Bergische-Löwen-Brauerei (Gilden-Kölsch) in Höhenhaus an der Berliner Straße.“ (stadt-koeln.de, Höhenhaus) Vor allem die Siedlungen des Carlswerks (1920/22), die Siedlung Neurath beiderseits der Bodenstraße (1930/31), die Blumen- und die Flusssiedlung einschließlich der Pastorssiedlung (1932/39) und die in den 1940er Jahren errichtete Finnensiedlung aus Holzhäusern mit zugehörigen Vor- und Nutzgärten sowie zahlreiche Grünhecken „verkörpern eine im Rheinland einmalige und besondere Form einer Gartenstadtsiedlung.“ (ebd.) Augenfällig wird die Siedlungsentwicklung in diesen Jahrzehnten beim direkten Vergleich der historischen Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) mit den Blättern der topographischen Karten TK 1936-1945 (vgl. Kartenansicht).
Verkehrsmäßig ist Höhenhaus über den Anschluss Köln-Mülheim der Bundesautobahn A 3 an die weitere Umgebung angeschlossen. Die KVB-Stadtbahnline 4 (Bocklemünd – Leverkusen-Schlebusch) bindet Höhenhaus an das Kölner Stadtzentrum an, ferner queren mehrere Buslinien den Stadtteil.
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 563ff., Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Holdt, Ulrike (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Berg. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V.16.) Bonn.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 211, Köln (2. Auflage).
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