Stadtteil Köln-Porz

Stadtteil 706 im Kölner Stadtbezirk 7 Porz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 53′ 6,17″ N: 7° 03′ 30,63″ O 50,88505°N: 7,05851°O
Koordinate UTM 32.363.435,33 m: 5.638.837,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.574.530,97 m: 5.639.392,73 m
  • Denkmal für die Karnevalistin und Gastronomin Maria Hollstein in Köln-Porz, das "Fastelovendsplätzchen" mit der Bronzefigur von "Strandbads Marie" befindet sich vor der Pfarrkirche St. Josef (2021).

    Denkmal für die Karnevalistin und Gastronomin Maria Hollstein in Köln-Porz, das "Fastelovendsplätzchen" mit der Bronzefigur von "Strandbads Marie" befindet sich vor der Pfarrkirche St. Josef (2021).

    Copyright-Hinweis:
    Chris06, CC BY-SA 4.0
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Wappen der ehemaligen Stadt Porz am Rhein, seit 1975 nach Köln eingemeindet.

    Wappen der ehemaligen Stadt Porz am Rhein, seit 1975 nach Köln eingemeindet.

    Copyright-Hinweis:
    gemeinfrei
    Fotograf/Urheber:
    Wolfgang Pagenstecher
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Ansichtskarte des Porzer Rheinufers von 1911 mit der Bootsanlagestelle, heute Köln-Düsseldorfer, und der Rampe. Im Hintergrund sind weitere Schiffsanlegestellen und Industrieanlagen zu erkennen.

    Ansichtskarte des Porzer Rheinufers von 1911 mit der Bootsanlagestelle, heute Köln-Düsseldorfer, und der Rampe. Im Hintergrund sind weitere Schiffsanlegestellen und Industrieanlagen zu erkennen.

    Copyright-Hinweis:
    Repro: Dr. Andreas Vogel / CC-BY-NC-SA 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Verlag Albert Urbach; Repro: Vogel, Dr. Andreas
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

    Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

    Copyright-Hinweis:
    Blaeu, Joan / Rheinisches Bildarchiv (gemeinfrei)
    Fotograf/Urheber:
    Joan Blaeu
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Porz gehört als Stadtteil 706 zum gleichnamigen Kölner Stadtbezirk 7. In Porz leben rund 15.000 Menschen auf einer Fläche von 3,12 Quadratkilometern (15.122 Einwohner*innen zum 31.12.2019 bzw. 13.785 zum 31.12.2009, www.koeln.de).
In dem 78,92 Quadratkilometer Fläche umfassenden Stadtbezirk Porz lebten 2019 114.699 Einwohner*innen (nach 106.533 für 2009, ebd.).

Erstmals erwähnt wurde Porz, dessen Name sich wohl aus dem Lateinischen ableitet (porta = Tür, Tor oder portus = Hafen) im Mittelalter (nach de.wikipedia.org bereits im Jahr 1019, dort jedoch ohne Beleg).
Ende des 13. Jahrhunderts war Porz Sitz eines überregionalen Gerichts der Grafschaft Berg. Als Verwaltungssitz des bergischen Amtes Porz (bzw. Porz / Bensberg mit dem Amtssitz Bensberg) ist für 1477 ein Landzoll belegt.
In seinen Erläuterungen zu der Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen preussischen Rheinprovinz für das Jahr 1789 im Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz führt Wilhelm Fabricius (1898, S. 319) den Ort als Honschaft (die unterste Verwaltungseinheit) „Honsch. Porz“ mit einer Gemarkungsgröße von 146 Hektar im Bergischen Amt Porz, Hauptgericht Porz an.
Nach der Franzosenzeit (1794-1814/15) gehörte Porz ab 1815 als Teil der Bürgermeisterei Heumar zum Königreich Preußen.
Für die Gemeinde Porz und die umliegenden Dörfer werden aus einer Erhebung aus dem Jahr 1828 die folgenden Einwohnerzahlen genannt: Langel 564, Niederzündorf 640, Oberzündorf 276, Porz 268 und Westhoven 304 (vgl. www.koeln-lotse.de, nach Schuh 2003).
1875 wurde der Amtssitz von Heumar nach Porz verlegt. Ab 1928 in Amt Porz umbenannt, wurde 1929 das Amt Wahn an Porz angeschlossen. Seit 1932 gehörte das Amt Porz zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Gemeinde Porz erhielt im September 1951 Stadtrechte. Im Zuge der kommunalen Neugliederung durch das Köln-Gesetz wurde Porz mit seinen Stadtteilen zum 1. Januar 1975 nach Köln eingemeindet.

In den Jahrzehnten zuvor hatten sich die Porzer noch erfolgreich gegen eine Eingemeindung gewehrt: Am 9. März 1919 stimmten die Bürger bei einer Versammlung in der Halle des Kölner Hofes am Rheinufer zwar prinzipiell einer Eingemeindung zu, doch hielt man „die augenblickliche Zeit aber nicht für geeignet …, derselben näher zu treten“, da die Stadt Köln nicht im ausreichenden Maße wirtschaftliche und strukturelle Hilfe leisten könne - genannt werden Verbesserungen bei der Versorgung mit Wasserleitungen, Strom, Straßen oder auch Schulen. Der Gemeinderat entschied sich am 12. Februar 1920 für die weitere Selbstständigkeit.
Auch nach dem Krieg widersetzte sich Porz einer Eingemeindung in die Domstadt, da man darin noch immer „weder für die Wirtschaft noch für den einzelnen Gemeindebürger einen Vorteil“ sah. Die Zahl der Einwohner hatte zu Beginn der 1950er die 30.000er Marke überschritten (vgl. www.koeln-lotse.de, nach Schuh 2003).

„Mit der Eingemeindung von Porz nach Köln … wurde der alte Porzer Stadtteil Heumar mit dem Kölner Stadtteil Rath zusammengelegt und in den Kölner Stadtbezirk Kalk eingegliedert. Im Gegenzug wurde das bereits seit 1888 zu Köln gehörende Poll dem neuen Stadtbezirk Porz zugeordnet. Der Stadtteil Poll ist der einzige alte Kölner Stadtteil im Stadtbezirk 7, der im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen 1975 Porz zugeordnet wurde.“ (de.wikipedia.org)
Damit gehören seitdem die Kölner Stadtteile Eil, Elsdorf, Ensen, Finkenberg, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz (auch: „Porz-Zentrum“), Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven und Zündorf zum heutigen Stadtbezirk 7 Köln-Porz.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2017/2023)

Internet
www.stadt-koeln.de: Porz (abgerufen 04.10.2017)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteile in Zahlen 2010 (PDF-Datei, abgerufen 04.10.2017)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen. Zahlen 2019 (PDF-Datei, 2,5 MB, Stand 31.12.2019, abgerufen 20.01.2022)
www.koeln-lotse.de: Kölner Stadtteile: Porz - acht gewaltige Schornsteine als Wahrzeichen (Uli, der Köln-Lotse vom 25.08.2023, abgerufen 05.09.2023)
de.wikipedia.org: Porz (Köln) (abgerufen 04.10.2017)

Literatur

Fabricius, Wilhelm (1898)
Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. (2 Bände, Nachdruck 1965). Bonn.
Groten, Manfred; Johanek, Peter; Reininghaus, Wilfried; Wensky, Margret / Landschaftsverband Rheinland; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2006)
Handbuch der Historischen Stätten Nordrhein-Westfalen. (HbHistSt NRW, Kröners Taschenausgabe, Band 273.) S. 610-612, Stuttgart (3. völlig neu bearbeitete Auflage).
Holdt, Ulrike (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Berg. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V.16.) Bonn.
Mölich, Georg; Pohl, Stefan (1994)
Das rechtsrheinische Köln - Seine Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart. S. 199-207, Köln.
Schuh, Christian (2003)
Kölns 85 Stadtteile. Geschichte, Daten, Fakten, Namen - von A wie Altstadt bis Z wie Zündorf. Köln.

Stadtteil Köln-Porz

Schlagwörter
Ort
51143 Köln - Porz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1019

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Stadtteil Köln-Porz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-264313 (Abgerufen: 26. September 2023)
Seitenanfang