Stadtteil Köln-Hahnwald

Stadtteil 207 im Kölner Stadtbezirk 2 Rodenkirchen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 52′ 22,43″ N: 6° 59′ 5,9″ O 50,8729°N: 6,98497°O
Koordinate UTM 32.358.226,33 m: 5.637.624,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.569.374,40 m: 5.637.969,24 m
  • Das 1961/62 von dem Architekten Peter Neufert (1925-1999) als eigener Wohnsitz erbaute "Haus X1", Am Zehnpfennigshof 9 in Köln-Hahnwald (2021).

    Das 1961/62 von dem Architekten Peter Neufert (1925-1999) als eigener Wohnsitz erbaute "Haus X1", Am Zehnpfennigshof 9 in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Modern gestaltete Villa mit klassischen Stilelementen an der Mündung des Hahnwaldwegs in die Straße Am Zehnpfennigshof in Köln-Hahnwald (2021).

    Modern gestaltete Villa mit klassischen Stilelementen an der Mündung des Hahnwaldwegs in die Straße Am Zehnpfennigshof in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Wohnhaus an der Straße Am Zehnpfennigshof in Köln-Hahnwald (2021).

    Wohnhaus an der Straße Am Zehnpfennigshof in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Die einzige Bushaltestelle des Villenviertels in der Straße Unter den Birken in Köln-Hahnwald (2021).

    Die einzige Bushaltestelle des Villenviertels in der Straße Unter den Birken in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Von 1970 bis 2006 befand sich die Residenz des Botschafters der Republik Niger in dem an der Bonner Landstraße 119 im Hahnwald gelegenen herrschaftlichen Landhaus Birkhof (2015). Dieses gehörte zu den frühesten Villen in Köln-Hahnwald und wurde 2016/17 abgerissen.

    Von 1970 bis 2006 befand sich die Residenz des Botschafters der Republik Niger in dem an der Bonner Landstraße 119 im Hahnwald gelegenen herrschaftlichen Landhaus Birkhof (2015). Dieses gehörte zu den frühesten Villen in Köln-Hahnwald und wurde 2016/17 abgerissen.

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  • Das moderne Wohnhaus "Farina Haus" in Köln-Hahnwald erbaut von Tina Farina 1977-1978. Der von Franz Mühl entworfene Eingang wird als "Bronzevorhang" bezeichnet (1978).

    Das moderne Wohnhaus "Farina Haus" in Köln-Hahnwald erbaut von Tina Farina 1977-1978. Der von Franz Mühl entworfene Eingang wird als "Bronzevorhang" bezeichnet (1978).

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  • Wohnhäuser im Hahnwaldweg in Köln-Hahnwald (2021).

    Wohnhäuser im Hahnwaldweg in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Wohnhaus im Hahnwaldweg in Köln-Hahnwald (2021).

    Wohnhaus im Hahnwaldweg in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Futuristisch gestaltetes Wohnhaus Am Zehnpfennigshof 11 in Köln-Hahnwald (2021).

    Futuristisch gestaltetes Wohnhaus Am Zehnpfennigshof 11 in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Wohnhaus an der Straße Unter den Birken in Köln-Hahnwald (2021).

    Wohnhaus an der Straße Unter den Birken in Köln-Hahnwald (2021).

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  • Wohnhäuser an der Mündung der Straßen Am Eichenwäldchen und Merrillweg, benannt nach der deutsch-amerikanischen Familie Merrill, die in den 1920er-Jahren in Hahnwald zuerst baute, in Köln-Hahnwald (2021).

    Wohnhäuser an der Mündung der Straßen Am Eichenwäldchen und Merrillweg, benannt nach der deutsch-amerikanischen Familie Merrill, die in den 1920er-Jahren in Hahnwald zuerst baute, in Köln-Hahnwald (2021).

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Der im Süden Kölns gelegene Stadtteil 207 Hahnwald gehört zum Stadtbezirk 2 Rodenkirchen. Er ist einer der jüngsten Stadtteile Kölns und gilt als eines der teuersten Villenviertel Deutschlands. Der Hahnwald ist von den Stadtteilen Rodenkirchen, Sürth, Godorf und Rondorf umgeben.

Auf einer Fläche von rund 2,99 Quadratkilometern leben 2.058 Einwohner*innen (www.stadt-koeln.de, Stand 31.12.2017, de.wikipedia.org nennt 2.050 mit Stand vom 31.12.2019). Der Erholungsflächenanteil beträgt dabei nur 3,9 Prozent. Auf den ersten Blick wirkt das zwar gering, trotzdem ist der Hahnwald eines der grünsten Veedel Kölns, was an den teils riesigen Privatgeländen liegt, die öffentliche Erholungsflächen obsolet machen.

Namensherkunft und Entwicklung
Das Villenviertel Hahnwald
Sicherheit
Infrastruktur und Lage
Quelle, Internet, Literatur

Namensherkunft und Entwicklung
Die Bezeichnung Hahnwald bezieht sich auf einen früher hier gelegenen Hainwald, der um 1600 als „Hendtgen“ und um 1800 als „Haalen“ bezeichnet wurde. Hieraus hat sich im Laufe der Zeit der „Hahnwald“ abgeleitet (www.stadt-koeln.de, Hahnwald).

Fabricius führt das den heutigen Stadtteil Hahnwald umgebende Gebiet für um 1789 in seinen Erläuterungen unter Kurfürstenthum Erzstift Köln im Amt Brühl wie folgt: 117. Immendorf mit Rondorf RS. [= Rittersitz] und Giesdorferhof (Köln-Land) mit einer Gemarkungsfläche von 760 Hektar. Im Jahr 1670 zählte die Ortslage insgesamt 31 Häuser (Fabricius 1898).
Auf der Tranchot-v. Müffling-Karte von 1801-1828 ist zu sehen, dass das gesamte Areal noch unbebaut war. Im Gebiet des heutigen Hahnwalds ist der bereits erwähnte Begriff „Haalen“ für den Hainwald vermerkt. Das Dorf „Rondorff“ lag westlich davon, etwas näher gelegen südwestlich befanden sich das sehr kleine „Gisdorf“ [sic!] und „Immendorff“ (beide Orte liegen heute im Stadtteil Immendorf), südöstlich am Rhein lag das Dorf „Surdt“ (der heutige Stadtteil Köln-Sürth). Im Norden befanden sich der „Gros Rodderhof“ und das Dorf „Schillingsrott“.
Das gesamte Gebiet gehörte während der Franzosenzeit zur Mairie de Rondorff (Bürgermeisterei) im Kanton Brühl des Arrondissement de Cologne des Département de la Roer (1798-1814), welche in nachfranzösischer Zeit ab 1815/16 die Bürgermeisterei Rondorf im Landkreis Köln bildete. Das Gebiet war von einer Verbindungsstraße zwischen „Cologne“, „Bonn“ und „Coblentz“ durchzogen, die auch das damalige „Godorf“ passierte. In der Aufstellung der Gemeinden der Bürgermeisterei Rondorf im Gebiet des neu gegründeten Landkreises Köln vom 20. April 1816 wird indes weder ein „Hahnwald“ o.ä. noch eine Ort- oder Hofschaft auf dessen heutigem Gebiet angeführt (Kisky 1966, S. 14).

Die Karten der Preußischen Uraufnahme von 1836-1850 zeigen ein weitestgehend unverändertes Bild. Erst auf den Blättern der Preußischen Neuaufnahme von 1891-1912 zeichnen sich dann die langsam anwachsenden Dörfer um das damals immer noch bebauungsfreie Areal des heutigen Hahnwalds ab. Allein an der Verbindungsstraße Köln-Bonn findet sich hier nun der Hermannshof eingezeichnet, dessen Lage sich noch heute in der Straßenbezeichnung „Am Hermannshof“ wiederspiegelt.
Auf den Topographischen Karten 1936-1945 wird sichtbar, dass das Gebiet nun langsam flächendeckender in Form weiterer vereinzelter Gehöffte erschlossen wurde und ein ausgebautes Wegenetz entstanden ist (vgl. die entsprechenden historischen Kartenansichten).

Die offizielle Gründung Hahnwalds – damals als Ortsteil der eigenständigen Gemeinde Rondorf, die sich ab 1961 Rodenkirchen nannte – erfolgte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1949 (so www.stadt-koeln.de, Hahnwald; Wilhelm 2008 führt hingegen 1951 an). Sind 1950 gerade einmal 234 Einwohner*innen nachgewiesen, steigt die Zahl nach der Gründung des Stadtteils auf 805 im Jahr 1967 (www.koeln-lotse.de, 2023). Rodenkirchen und somit Hahnwald wurden im Rahmen der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen am 1. Januar 1975 nach Köln eingemeindet.
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Das Villenviertel Hahnwald
Die Entstehung Hahnwalds ging maßgeblich von Köln-Marienburg aus. In dem damaligen Kölner Villenvorort lebte der in Köln geborene deutsch-amerikanische Architekt Theodor E. Merrill (1891–1978):
„Als Gründer der Ansiedlung gilt dessen Vater Harvey Cotton Merrill (1862–1953), der 1913 im Hahnwald einen Gutshof errichten ließ. Sein Sohn Theodor wurde zum Initiator der weiteren baulichen Erschließung des Gebiets und nahm damit eine Idee des 1907 verstorbenen Immobilien-Kaufmanns Ernst Leybold auf“ (de.wikipedia.org).
Das weitläufige bewaldete Gelände bot viel Platz für wohlhabende Kölner Bürger*innen, die sich einen Wohntraum vor den Toren des engen Kölns in Form von großzügigen Villen verwirklichen wollten.

Die Errichtung einer neuen Villa folgte dabei streng einheitlichen Bauauflagen, wie zum Beispiel einer eingeschossigen Bauweise, um den verträumten Charakter einer ländlichen Landschaft aufrechtzuerhalten. Weiterhin charakteristisch waren die enormen Grundstücksgrößen von ursprünglich mindestens 2.000 m². Auch Grundstücke mit parkartigen Gartenlandschaften von bis zu 20.000 m² waren keine Seltenheit. Zu den ersten hier errichteten beispielhaften Villen gehörte der um 1928 an der Bonner Straße (heute Bonner Landstraße) gebaute Kiefernhof, der in den Jahren 2016/17 abgerissen wurde (vgl. Fotogalerie).
Die meisten großflächigen Anwesen wurden in den 1980er- und 1990er-Jahren in mehrere kleinere Grundstücke aufgeteilt und neu bebaut, sodass heute nur noch vier in sich geschlossene Großanwesen existieren (de.wikipedia.org), darunter die Villa Mühlens. Gleichzeitig fand seit den 1970er-Jahren eine Erweiterung des Stadtteils nach Osten hin statt, wo bekannte Architekt*innen in dem „neuen Hahnwald“ ausgefallene Gebäude in sehr modernem Stil errichteten. Hier waren die Grundstücksgrößen von Beginn an auf 1.000 m² reduziert (www.stadt-koeln.de, Hahnwald).

„Im Hahnwald sind die unterschiedlichsten Baustile realisiert worden. Im Bereich der Doppelhaushälften dominiert häufig der Landhausstil. Bei diesem Modell sind die beiden Doppelhaushälften auf ganzer Fläche verbunden. Optisch entsteht eher der Eindruck eines sehr großen Einzelhauses. Ein weiterer Bautyp wirkt optisch wie zwei identische kleine Einzelhäuser mit normalem Giebeldach. Diese Typen sind lediglich auf etwa 3 m Länge im Bereich der Wohnzimmer miteinander verbunden. Mit diesem Kunstgriff erfüllte man die Bebauungsverordnung, dass pro Einheit mindestens 2.000 qm Grundstück ’vorhanden’ sein müssen.
Im Bereich der freistehenden Einzelhäuser sind fast alle Baustile vertreten, von mediterran, viktorianisch oder modern bis hin zu einer reetgedeckten Immobilie und verschiedenen künstlerisch ausgezeichneten Immobilien. Der Bauhaus-Stil erfreut sich gerade ebenfalls zunehmender Beliebtheit.“
(hahnwald.net)

Ein bekanntes Beispiel für den teils extravanten Stil im Veedel ist das „Haus X1“ in der Straße Am Zehnpfennigshof 9, das 1961/62 von dem Architekten Peter Neufert (1925-1999) als sein eigener Wohnsitz errichtet worden war (www.koeln.de; vgl. Bildergalerie).
Im Jahr 1995 war der Hahnwald der reichste Ortsteil Deutschlands, seit 2005 wird er jedoch nicht mehr unter den reichsten zehn geführt (de.wikipedia.org). Bis heute gilt jedoch in der Domstadt: „Die uss dä Marienburg und däm Hahnwald han jet an de Föß.“ wie auch „In der Marienburg wohnt das «alte Geld», im Hahnwald sind die Neureichen zu Hause.“ (www.koeln-lotse.de, 2022 u. 2023)
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Sicherheit
In Köln-Hahnwald leben zahlreiche Prominente, Sportler*innen, Künstler*innen, Unternehmer*innen und weitere wohlhabende Persönlichkeiten. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass der Stadtteil im Jahr 1981 Schauplatz von gleich zwei spektakulären Kindesentführungen war (Fuchs 1991, S. 318).
Johannes Erlemann, Sohn des im Hahnwald lebenden Finanzberaters und ehemaligem Präsidenten des Eishockey-Clubs „Kölner Haie“, Joachim-Georg „Jochem“ Erlemann (1938-2009), wurde am 6. März 1981 auf seinem Schulweg entführt. Bis zu seiner Freilassung gegen Lösegeld wurde der Elfjährige 14 Tage lang in einem Schuppen bei Nideggen-Schmidt in der Rureifel mit Handschellen gefesselt in einer Holzkiste eingesperrt (Der Spiegel 2021). Die Täter konnten bereits im Mai 1981 festgenommen und später verurteilt werden.
Insgesamt fünf Monate dauerte nur wenig später die Entführung der Nina von Gallwitz an. Die damals achtjährige Tochter des Kölner Bankprokuristen Hubertus von Gallwitz wurde am 18. Dezember 1981 entführt und nach erfolgter Lösegeldzahlung 149 Tage später am 15. Mai 1982 freigelassen. Die Entführer konnten nie ermittelt werden und auch das Versteck ist bis heute unbekannt.

Zwar wirkt es befremdlich, dass die Einwohner*innen gemeinsam einen privaten Sicherheitsservice Securitas für den Stadtteil finanzieren, vor dem Hintergrund der Geschehnisse aus dem Jahr 1981 erscheint dies jedoch nachvollziehbar. Um die Bewohner*innen vor Einbrechern zu schützen, patrouillieren die Sicherheitsleute seit den achtziger Jahren gut sichtbar Tag und Nacht durch die Straßen der Siedlung (www.koeln.de, Hahnwald).
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Infrastruktur und Lage
Im Villenviertel Köln-Hahnwalds gibt es keinerlei Supermärkte, Firmengebäude, Schulen, Kindergärten oder ähnliche Einrichtungen. Auch sind die wohlhabenden Bewohner*innen offenbar nicht auf eine Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, sodass nur eine einzige Buslinie mit einer Haltestelle am Rande Hahnwalds den Stadtteil mit der Außenwelt verbindet (Stand 01/2021). Der nächstgelegene Bahnhof liegt in Rodenkirchen von wo aus auch die Busverbindung nach Hahnwald verläuft. Laut Jan Rolff von der IG Hahnwald lebt es sich im Hahnwald jedoch nicht einsam, sondern es herrscht im Gegenteil ein regsames Miteinander der Einwohner*innen (www.ksta.de).
Von Hahnwald aus sind es nur wenige Minuten bis zum Verteilerkreis Köln-Süd, der eine Anbindung an Fernverbindungsstraßen darstellt. Der Flughafen Köln-Bonn lässt sich mit dem Auto in 15 Minuten erreichen, was für die oft außerhalb von Köln tätigen Anwohner*innen wichtig ist. Die Kölner Innenstadt mit dem Hauptbahnhof und seinen Fernverbindungen ist über die Rheinuferstraße in Rodenkirchen zu erreichen (hahnwald.net, Interview).

Zum Stadtteil Hahnwald gehört seit den 1980-Jahren neben dem Villenviertel das an an Rodenkirchen grenzende Gewerbegebiet „An der Wachsfabrik“ an der Emil-Hoffmann-Straße im Osten. Im Süden trennt der Kiesgrubenweg den Hahnwald vom Industriestandort Köln-Godorf, im Westen bildet die hinter der Bonner Landstraße liegende Autobahn 555 die Grenze des Hahnwaldes zum Stadtteil Rondorf (siehe Kartenansicht und de.wikipedia.org). Das Villenviertel ist dabei komplett durch einen vorgelagerten, weitläufigen und bewaldeten Grünstreifen geschützt.
In dem Waldstück, das den Hahnwald im Norden nach Rodenkirchen hin begrenzt, liegt östlich zwischen der Schillingsrotter Straße und der Industriesstraße eine große Sportanlage für Tennis und Hockey, die dem Marienburger Sportclub 1920 e. V. gehört. Dort geht der Hahnwald unmittelbar in die Parklandschaft des schon zu Rodenkirchen gehörenden Naherholungsgebietes des Forstbotanischen Gartens mit dem Friedenswald über.

(Katharina Grünwald, LVR-Redaktion KuLaDig, 2021)
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Quelle
„Der Junge ist zurück“, in: Der Spiegel 11/2021 vom 13. März 2021, S. 40-43.

Internet

www.stadt-koeln.de: Hahnwald (abgerufen 04.02.2021)
www.stadt-koeln.de: Kölner Stadtteilinformationen (PDF, 1,8 MB, abgerufen 04.02.2021)
www.stadt-koeln.de: Die Kölner Stadtteile in Zahlen (PDF, 1,6 MB, abgerufen 04.02.2021)
www.koeln.de: Hahnwald (abgerufen 04.02.2021)
www.koeln.de: Das Haus X1 (abgerufen 04.02.2021)
de.wikipedia.org: Hahnwald (abgerufen 04.02.2021)
www.ksta.de: Veedels-Check Hahnwald (abgerufen 04.02.2021)
www.ksta.de: Tummelfeld der Architekten (abgerufen 04.02.2021)
hahnwald.net: Interessengemeinschaft Hahnwald e. V. (abgerufen 04.02.2021)
hahnwald.net: Interview mit dem Vorsitzenden der IG Hahnwald (PDF, 591 KB, abgerufen 04.02.2021)
www.msc-koeln.de: Marienburger Sportclub 1920 e. V. (abgerufen 04.02.2021)
www.koeln-lotse.de: „Jet an de Föß han“ - man ist wohlhabend! (Uli, der Köln-Lotse vom 03.09.2022, abgerufen 05.09.2022)
www.koeln-lotse.de: Kölner Stadtteile: Hahnwald - kein Hahn aber viele Promis (Uli, der Köln-Lotse vom 25.02.2023, abgerufen 27.02.2023)
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Literatur

Fabricius, Wilhelm (1898)
Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. (2 Bände, Nachdruck 1965). S. 62, Bonn.
Fuchs, Peter (Hrsg.) (1991)
Chronik zur Geschichte der Stadt Köln. Band 2, Von 1400 bis zur Gegenwart. Köln.
Hagspiel, Wolfram (2012)
Villen im Kölner Süden. Rodenkirchen, Sürth, Weiß und Hahnwald (mit Fotografien von Hans-Georg Esch). Köln.
Janssen, Wilhelm (2008)
Die Entwicklung des Territoriums Kurköln. Rheinisches Erzstift. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, V. 14-15.) S. 30-31, Nr. 129, Köln.
Kisky, Hans; Köllen, Johann; Steimel, Robert (1966)
Siegel und Wappen, Burgen und Schlösser im Landkreis Köln. Festschrift zum 150jährigen Bestehen am 16. April 1966. S. 10-15, Köln-Zollstock.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 190, Köln (2. Auflage).

Stadtteil Köln-Hahnwald

Schlagwörter
Ort
50999 Köln - Hahnwald
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1949

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
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Empfohlene Zitierweise
Katharina Grünwald: „Stadtteil Köln-Hahnwald”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-327314 (Abgerufen: 1. November 2024)
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