Werkssiedlung Gartenstadt Lauta-Nord

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 27′ 52,34″ N: 14° 06′ 17,38″ O 51,46454°N: 14,10483°O
Koordinate UTM 33.437.816,07 m: 5.701.865,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.927,16 m: 5.703.701,79 m
  • Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord

    Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
    Medientyp:
    Bild
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Die Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord entstand im Zuge des Aufbaus des Lautawerkes der Vereinigten Aluminiumwerke AG. Das ca. 35 h große Gelände wurde vorwiegend nach den Plänen der Architekten Stefan und Clemens Simon zwischen 1918 und 1921 errichtet. Dabei war vor allem das Konzept der Gartenstadt ein bestimmendes Element. Der Ausbau der Gartenstadt vorwiegend für die Beamten und festangestellten Arbeiter des Lautawerkes gedacht erfolgte grob in zwei Zeitabschnitten. Im ersten Ausbau bis Juni 1919 entstanden rund 150 Wohnungen in Reihen-, Doppel- und wenigen Einzelhäusern. In dieser Phase entstanden u. a. die Direktorenvillen in der Nordstraße, große Teile der West- und Karl-Marx-Straße und die gesamte Wohnbebauung im südöstlichen Bereich. Der zweite Ausbau, von 1919 bis 1921, begann am südöstlichen Rand des Platzes Am Anger. In diesem Zuge wurden die Straßenzüge Am Anger, Conrad-Blenkle-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße mit dem Schmuckhof und die 10-Familienhäuser an der Straße der Freundschaft errichtet. Die evangelische Kirche wurde 1924 errichtet, die katholische Kirche folgte 1925. Einige der noch offenen Flächen wurden in den 1920er Jahren geschlossen. Die eigentliche Größe der Gartenstadtsiedlung wurde jedoch nie erreicht, da eine Finanzierung nach Ende des 1. Weltkrieges nicht mehr möglich war. Der Charakter der Siedlung zeigt sich überwiegend an den symmetrisch angelegten Wohnquartieren. Die Lage der Wohnhäuser variiert, so dass keine einheitlichen Straßenzüge zu erkennen sind. Die Gartenstadtsiedlung ist dabei geprägt durch Alleebepflanzungen und Öffnungen von Straßen zu Platzräumen (z. B. Nordstraße, Am Anger). Aber auch Hofräume und teilweise intime Wohnhofanlagen (z. B. Schmuckhof) entstanden durch Blockrandbebauung. Die Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord ist baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • 1918 - 1925

Quellen/Literaturangaben:
  • Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
  • Stadtverwaltung Lauta (Hg.): 625 Jahre Lauta 1374-1999. Lauta 1999.
  • Belli, Peter Josef: Das Lautawerk der Vereinigte Aluminium-Werke AG (VAW) von 1917 bis 1948 ein Rüstungsbetrieb in regionalen, nationalen, internationalen und politischen Kontexten; (zugleich ein Beitrag zur Industriegeschichte der Niederlausitz); Berlin 2012.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800141

Werkssiedlung Gartenstadt Lauta-Nord

Schlagwörter
Ort
Lauta, Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Werkssiedlung Gartenstadt Lauta-Nord”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800141 (Abgerufen: 26. März 2025)
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