Es handelt sich um einen eingeschossigen Putzbau über L-förmigem Grundriss. Die Langseite verläuft parallel zur Karl-Marx-Straße. Charakteristisch tritt entlang der Karl-Marx-Straße der für die Gartenstadt Lauta-Nord typische Wechsel von giebel- und traufständiger Dachausrichtung hervor. Der eingeschossige Mittelteil, der von einem hohen Mansarddach mit sechs gleichmäßig gesetzten Gauben überfangen wird, wird flankiert von zwei giebelständigen Baukompartimenten, die über Satteldächer verfügen. Die gesamte Dachlandschaft ist mit einer Biberschwanz-Kronendeckung versehen.
An der Straßenkreuzung befanden sich ursprünglich in den Erdgeschossen Ladeneinbauten, die zu Wohnraum umgebaut worden sind. Wohl noch ursprünglich ist die Straßenlampe an der Ecke des Gebäudes.
Die Eingänge entlang der Karl-Marx-Straße sind paarweise mit gerundetem profiliertem Gewände ausgeführt; eine Freitreppe vermittelt zu den Portalen. Die Fenster sind gesprosst und verfügen über Fensterläden. Im rückwärtigen Bereich befinden sich Stallanbauten.
Das Arbeiterwohnhaus ist baugeschichtlich und städtebaulich im Zusammenhang mit der Gartenstadt Lauta-Nord von Bedeutung und ein wichtiger zeugnishafter Vertreter der Industrialisierung der Lausitz im Kontext der Entstehung des Aluminiumwerkes und der Braunkohlegewinnung und -veredlung in Lauta/Laubusch.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1919
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016, .
- Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018, .
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: Simon, Clemens (Architekt, GND: 1105773264)
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BKM-Nummer: 30900123