Das Dach trägt zur Straße hin vier engstehende, symmetrisch angeordnete Dachhäuschen, deren Satteldächer ins Hauptdach deutsch eingebunden sind. Die Walme der Schmalseiten tragen je eine kleine Schleppgaube.
An der Straßenfassade sind sämtliche Fenster, auch die der Dachhäuschen, mit Schlagläden versehen, auf der Hofseite die Wohnraumfenster. Fenster, Türen und Schlagläden sind erneuert, die Fenster in historischer Teilung.
Die beiden kleinen Nebengebäude sind eingeschossige Putzbauten mit Eckquaderung, profilierter Traufe, die an den Giebelseiten als gezogenes Putzgesims weitergeführt wird; darüber ein Satteldach mit Biberschwanz-Kronendeckung. Beide Nebengebäude haben fünf Eingänge für die Mietparteien eines Aufganges.
Die Gebäude des 2. Bauabschnittes ergänzen die Siedlung auf nicht störende Weise, wenngleich sie einfacher gehalten und weniger gegliedert sind als die Ursprungsbauten. Sie sind baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1923
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016.
- Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VAW Lautawerk
- Entwurf: Simon, Clemens, 1879-1941 (Architekt)
BKM-Nummer: 31000129