Ein wichtiges strukturbildendes Element sind die Gartenzäune bzw. -mauern. Sie bestehen im Original aus den an den Häusern verwendeten Klinkern mit Lattenzaunfüllungen. Die Klinker wurden an fast allen Häusern ähnlich dem historischen Vorbild erneuert; die Zaunfelder sind oft in abweichenden Ausführungen in Holz oder Stahl ausgeführt.
Veränderungen des Originals gibt es vor allem
-in der Gestaltung der Sockel diese wurden oftmals verputzt, teilweise mit sperrenden Plastikputzen.
-in der Ausführung der Fenster: während beim Neubau die Sprossenteilung weitgehend wiederhergestellt wurde, gibt es starke Abweichungen in Profilierung und Farbe.
-Klinkerbereiche wurden oft, die Zinnenfriese ignorierend, mit Klinkerriemchen von abweichender Farbe beklebt.
-an den Waschhäusern es wurden mehrfach die ursprünglichen Holzverkleidungen im Dachbereich entfernt.
Die Gebäude sind sowohl als Einzelbauwerk architektonisch als auch als städtebaulich prägende Anlage von großer Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1918
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016.
- Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VAW Lautawerk
- Entwurf: Simon, Clemens, 1879-1941 (Architekt)
BKM-Nummer: 31000123