Die eingeschossigen, giebelständigen Doppelhäuser mit traufständigem Verbinder waren ursprünglich offenbar nicht verputzt - Hinweise geben ältere Fotos. Nr. 6 und 8, 10 und 12, 14 und 16, 18 und 20 bilden jeweils ein Haus. Die Nummern 6-12 und 14-20 sind außerdem paarweise verbunden die Verbindungsbauten haben hier einen gemeinsamen Giebel.
Heute liegt die Gleichartigkeit in der Kubatur - die Gebäude sind mittlerweile alle verputzt und teilweise mit einem verschiedenfarbigen Anstrich versehen, was das Bild der Gruppe erheblich stört. Die Klinkerumrahmungen und -verdachungen der jeweils gekoppelten Hauseingänge mit ebenfalls aus Klinkern bestehenden Zugangstreppen, die von niedrigen Mauern flankiert werden, sind erhalten bzw. erneuert. Eine wichtige Betonung der Verdachung bildet hier das Deutsche Band/ der Sägezahnfries. An Nummer 10 und 12 sind Klinkerriemchen unter Verlust dieses Details über die originalen Klinker geklebt. Die Klinkersockel wurden z. T. verputzt.
Die Fenster des Hauptgiebels besitzen Fensterläden. Der Hauptbaukörper wird von einem markanten Krüppelwalmdach mit Biberschwanz-Kronendeckung abgeschlossen; die traufständigen Satteldächer der Seitengebäude sind ins Hauptdach deutsch eingebunden.
Fenster und Türen wurden wohl noch zu Zeiten der Genossenschaft nach 1990 erneuert.
Die Gebäude sind architektonisch bemerkenswert sowie baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1919
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016.
- Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VAW Lautawerk
- Entwurf: Simon, Clemens, 1879-1941 (Architekt)
BKM-Nummer: 31000128