Die beiden zweigeschossigen Putzbauten sind als Drillingshäuser des Types D in Rahmen des I. Ausbaus der Gartenstadt Lauta-Nord 1919 entstanden. Sie wurden vom Architekten Clemens Simon entworfen, welcher für die Vereinigte Aluminiumwerke Lauta (VAW) tätig war. Beide Häuser besitzen einen zentralen, straßenseitigen Eingang mit zweiläufiger Treppe und flachem Satteldach. An den Schmalseiten befinden sich die weiteren Eingänge mit Risalit und Thermenfenster. Die Aufgänge sind am Sockel in Klinker gehalten. Darüber sind Austritte. Die Bauten besitzen ein Walmdach mit Biberschwanz-Kronendeckung und vier kurzen Dachhechten. Die Türen, Fenster und Schlagläden wurden bei der Sanierung erneuert. Im rückwärtigen Bereich befinden sich bei beiden Häusern Vorbauten mit Lisenengliederung, welche in der Mitte halbrund ausgeformt sind, darüber befinden sich Balkone mit Blick auf den zu den Häusern gehörigen Gärten. Das Beamtenwohnhaus Nr. 51, 53, 55 besitzt zudem im Garten ein Nebengebäude. Beim Wohnhaus Nr. 57, 59, 61 fehlen die Schlagläden an den Fenstern. Die Beamtenwohnhäuser sind baugeschichtlich und städtebaulich im Zusammenhang mit der Gartenstadt Lauta-Nord von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1919
  

Quellen/Literaturangaben:

• Noack, Maximilian Claudius, Technische Universität Dresden: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016.
  
• Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 30800101