Das ostseitig angebaute Backhaus hat ein hohes Erdgeschoss mit drei hochrechteckigen, klinkerumrahmten Fenstern zur Marktseite, darüber eine Art Mezzaningeschoss mit querovalen Fenstern, ebenfalls klinkergerahmt. Dieses Geschoss wurde ehemals mit geklinkerter Traufe abgeschlossen, jedoch später um ein Geschoss erhöht und mit Satteldach überdeckt. Darin liegen die Fassade entstellende, jedoch in die Achsen des Erdgeschosses gesetzte Betonrahmenfenster. Ein weiterer ostseitiger späterer Anbau an das Backhaus wurde wohl unter Verwendung älterer Substanz errichtet. In der Südostecke befindet sich ein achteckiger, verputzter Schornstein, welcher die Traufe um etwa vier Meter überragt.
Das Gebäude ist als die Platzsituation prägendes Element städtebaulich, bau- sowie siedlungsgeschichtlich von großer Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1925
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier. Petersberg 2016.
- Schluttig, Gabriele: Lauter Lautaer Geschichten. Ein Spaziergang durch das historische Lauta(werk) mit persönlichen Erinnerungen und Eindrücken. 1. Aufl., Lauta 2018.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VAW Lautawerk
- Entwurf: Clemens Simon (Architekt)
BKM-Nummer: 31000118