Neben der die Region prägenden Landwirtschaft war im Gebiet der heutigen Gemeinde Lindlar vor allem die Förderung von Eisenerz und dessen industrielle Verarbeitung sowie der Bergbau mit dem Abbau und der Verarbeitung von Grauwacke wirtschaftlich bedeutsam. Die Jahrhunderte alte Tradition des Bergbaus hat hier insbesondere über zahlreiche Steinbrüche ihre Spuren hinterlassen.
Bereits die mittelalterlichen Grundherren, die bergischen Grafen und die beiden Kölner Stifte St. Severin und St. Maria im Kapitol, verfügten im Raum Lindlar über einträgliche Steinbrüche. Im Laufe der Geschichte entstanden zahlreiche kulturhistorisch bedeutsame Bauten im Bergischen aus der Grauwacke, darunter Wohnhäuser, Brücken und Kirchen - und natürlich enthält auch der Bergische Dom in Altenberg das bergische Gestein. Daneben fand die Grauwacke auch für Pflastersteine oder als Schotter für Gleisbette der Bahn Verwendung.
„In der landwirtschaftlich geprägten Region rund um Lindlar, Gummersbach und Marienheide zählten die etwa einhundert bestehenden steinverarbeitenden Betriebe zu den wichtigsten Arbeitgebern. Im Jahr 1913 gewannen und verwerteten hier mehr als 1.000 Beschäftigte über eine Million Tonnen Grauwacke.“ (Spiegelberg u.a. 2019)
Heute findet man im Bergischen Land nur noch wenige aktive Grauwacke-Steinbrüche. Im Lindlarer LVR-Freilichtmuseum wird der Bergbau über einen Themenweg und einen rekonstruierten Steinbruch behandelt. Hier illustrieren eine typische Steinhauerhütte, ein Steinbruchbagger und eine 800 Meter lange Feldbahnstrecke die Bedeutung dieses bergischen Wirtschaftzweigs.
Hinweis Weitere Steinbrüche im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis finden sich in einer eigenen Objektgruppe versammelt. Zu ihrem hohen ökologischen Wert als Biotope, geologischen Aspekten und bergischen Steinbrüchen als Fundorte von Fossilien siehe dort.
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