Steinbrüche Remshagen Nord 1 und 2 bei Lindlar

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Lindlar
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 01′ 11,58″ N: 7° 25′ 38,48″ O 51,01988°N: 7,42736°O
Koordinate UTM 32.389.698,28 m: 5.653.212,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.600.195,39 m: 5.654.828,93 m
  • Wellblechhütte im Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

    Wellblechhütte im Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

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  • Laderampe am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

    Laderampe am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

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  • Blick von oben in den Bruch Remshagen Nord 1. Unten Pferdekoppel mit Tümpel. (2018)

    Blick von oben in den Bruch Remshagen Nord 1. Unten Pferdekoppel mit Tümpel. (2018)

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  • See im Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

    See im Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

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  • Halden am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

    Halden am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

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  • Ehemalige Arbeiterhütte am Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

    Ehemalige Arbeiterhütte am Steinbruch Remshagen Nord 2. (2018)

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  • Blick von oben in den Bruch Nord 1. Unten Pferdekoppel mit Tümpel. (2018)

    Blick von oben in den Bruch Nord 1. Unten Pferdekoppel mit Tümpel. (2018)

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  • Laderampe (LR 2) am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

    Laderampe (LR 2) am Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

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  • Blick von der Einfahrt in den Bruch. Pferdekoppel im Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

    Blick von der Einfahrt in den Bruch. Pferdekoppel im Steinbruch Remshagen Nord 1. (2018)

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  • Ehemaliges Verwaltungs-/Wohngebäude an der Brucheinfahrt. Rechts am Bildrand Laderampe LR 1. (2018)

    Ehemaliges Verwaltungs-/Wohngebäude an der Brucheinfahrt. Rechts am Bildrand Laderampe LR 1. (2018)

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Im oberen Verlauf des nach Remshagen führenden Berkebachtals liegen beiderseits des Tals insgesamt drei Grauwackebrüche. Ein erster Abbau ist bereits um 1895 nachweisbar. Das Luftbild von 1938 zeigt einen intensiven Betrieb mit Gleisförderung. Eine Brücke für die Feldbahn querte die Straße. Der Abbau endete in den 1970er Jahren. Der anfallende Schutt wurde einerseits seitlich deponiert, aber auch als ausgedehnte, lange Halde in der schmalen Talsohle. Der Abtransport der Steine erfolgte mit Fuhrwerken, später per LKW steil hinunter in das Aggertal.

Der erste Bruch, Remshagen Süd, liegt talaufwärts auf der rechten Seite und wird heute von einem See eingenommen. 250 Meter weiter liegen die beiden Brüche Remshagen Nord 1 und Nord 2 mit ihren Abbaukesseln je links und rechts im Tal. Diese wurden wahrscheinlich zusammen betrieben. Auch in dem Bruch Nord 2 steht heute ein See. Ein dritter, kleiner Bruch lag direkt anschließend oberhalb vom Bruch Nord 1, ist heute verfüllt und wird jetzt als Lagerplatz genutzt.

Steinbruch Remshagen Nord 1
Der große, runde Abbaukessel (145 x 130 Meter) bildet bis zu 35 Meter hohe Abbauwände aus. Von der Straße führt eine Einfahrt in den Bruch auf das Niveau der Sohle 0. Auf der rechten Seite erstrecken sich breite Reste der 1. Sohle, die über eine Rampe an der Einfahrt zu erreichen ist. Im Hintergrund des Bruches liegen in der Höhe schmale Bänke einer 2. und 3. Sohle. Diesen sind ausgedehnte seitliche Halden zuzuordnen. Der Schutt der unteren Sohle wurde im Tal deponiert.
Direkt an der Straße befindet sich eine Laderampe mit Blechschütte (LR1, s. Foto) über die vom Niveau der 1. Sohle aus LKWs mit Schüttgut befüllt werden konnten. Ein sich direkt nördlich an den Bruch anschließender kleiner Bruch liegt 1938 bereits still. Der ehemalige Abbaukessel dient heute terrassiert und planiert als Lagerplatz. Auch dort findet sich die Mauer einer Laderampe (LR 2, s. Foto).
Vom Niveau der 1. Sohle die damals die Hauptabbausohle war (Sohle 0 fehlt noch) führte 1938 eine Brücke mit Gleistransport über die Straße zu Werk- und Ladeplätzen mit Schuppen und Hütten. Eines dieser Gebäude hat sich erhalten. Im Bruch gab es auf der Südseite zudem eine Bremsbahn für die Erschließung der höheren Sohlen. Die Trasse ist zwischenzeitlich dem Abbau zum Opfer gefallen.
Direkt nördlich der Brucheinfahrt steht ein größeres Wohnhaus, welches im Zusammenhang mit dem Steinabbau errichtet worden sein könnte, zum Beispiel als Verwaltungsgebäude oder Wohnsitz des Bruchunternehmers.

Einzelbefunde
• Laderampen LR 1 und LR 2
• ehemalige Verwaltung des Bruchs (?)

Datierung: ab ca. 1890 bis ca.1975
Betreiber: unbekannt
Zustand heute: Der Bruchkessel wird von einer Pferdekoppel mit einem kleinem Tümpel eingenommen. Die Halden und die oberen Bruchsohlen sind stark bewachsen bzw. verbuscht. Vom oberhalb liegenden nördlichen Lagerplatz wird Aushub oder ähnliches in den Bruchkessel verbracht (Stand: Dezember 2017).

Steinbruch Remshagen Nord 2
Der kleine runde Abbaukessel (80 x 100 Meter) bildet eine bis zu 25 Meter hohe abgeböschte Abbauwand aus und wird von einem See eingenommen. In der Brucheinfahrt liegen ein ehemaliges Verwaltungs- oder Arbeitergebäude sowie wenige Meter weiter eine alte Wellblechhütte. Der anfallende Schutt wurde im Tal deponiert.

Einzelbefunde
• Verwaltungsbarracke/Arbeiterhütte
• Wellblechhütte

Datierung: ab ca. 1890 bis ca. 1960 (?)
Betreiber: unbekannt
Zustand heute: Die Böschungen des Kessel sind bewaldet. Die Fläche um die Gebäude wird als Wiese freigehalten.

(Jörn Kling, 2018)

Steinbrüche Remshagen Nord 1 und 2 bei Lindlar

Schlagwörter
Ort
51789 Lindlar - Remshagen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1890, Ende 1975

Empfohlene Zitierweise

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Jörn Kling (2018): „Steinbrüche Remshagen Nord 1 und 2 bei Lindlar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-276894 (Abgerufen: 18. April 2024)
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