Maikammer ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße und gehört zur gleichnamigen Verbandsgemeinde Maikammer. Die gesamte Gemeindefläche umfasst 13,68 Quadratkilometer. Zur Ortsgemeinde gehört der Ortsteil Alsterweiler, der sich im Westen anschließt. Ein weiterer Ortsteil mit dem Namen Weinsweiler ist eine Wüstung.
In Maikammer leben 4.360 Einwohner (Stand vom 31. Dezember 2015). Die urkundliche Ersterwähnung als Meinkeimere wird auf das Jahr 1264 datiert (Ortsgemeinde Maikammer 2014, S. 33). In älteren Quellen erscheint Maikammer später auch als Menkeimer (1379) und im Jahr 1470 als Meynkemmern. Umgangsprachlich wird der Ort Määkem genannt. Der Ort gehörte bis 1798 zum Hochstift Speyer und unter französischer Verwaltung seit dem 20. Januar des gleichen Jahres zum Département Mont-Tonnerre (Donnersberg) und zum Arrondissement Spire (Speyer), ab 1816 zu Rheinbaiern und später dann zum Bayerischen Rheinkreis (ebd. S 38-39). Vertiefte Darstellungen zur Ortsgeschichte finden sich auf maikammer.de und alsterweiler.net.
Maikammer ist reich gesegnet mit steinernen Zeugen. „Allein 15 Steinkreuze, 20 Bildstöcke und 3 Weinberghäuschen stehen in der Gemarkung“ (Wittmer 2002, Seite 105) und in der Ortslage. In der Gemarkung findet sich eine große Anzahl an Grenzsteinen, die Teil der bayerischen Erstvermessung waren und mit der Jahrezahl 1822 versehen sind. Vier der sog. Rittersteine stehen im Maikammerer Wald (Nummern 239, 246, 303, 86).
In der Ortslage sind zwei Denkmalzonen ausgewiesen. Sie umfassen einen großen Teil des Ortsteils Alsterweiler und den Kernbereich der Ortslage Maikammer. Beide Zonen sind in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP 2017). Die Einträge lauten: „Ortskern Erbgasse 1, Friedhofstraße 2, 34, Hartmannstraße 1-7 (ungerade Nrn.), 2-18 (gerade Nrn.), Kirchstraße 1, 3, Marktstraße 1-9 (ungerade Nrn.), 2-22 (gerade Nrn.), St. Martiner Straße 1-9, Weinstraße Nord 1-21, 25, 27, 33-39 (ungerade Nrn.), 2-12, 18-32 (gerade Nrn.), Weinstraße Süd 1-23 (ungerade Nrn.), 2- 38 (gerade Nrn.) (Denkmalzone)“ und „Ortskern Alsterweiler Hauptstraße 2-62 (gerade Nrn.), 5-63 (ungerade Nrn.), Turmstraße 1-15 (ungerade Nrn.), 2-8 (gerade Nrn.), Friedhofstraße 101, 103, 110-122 (gerade Nrn.). (Denkmalzone)“.
Maikammer ist ein Grundzentrum und liegt im Bereich der Metropolregion Region Rhein-Neckar (m-r-n.com). Maikammer war Projektpartner der EXPO 2000. Die Gemeinde gehört der Cittaslow-Bewegung an. Die Übergabe der Anerkennungsurkunde fand am 24. Mai 2017 in Maikammer statt (citta-slow.de).
Die Ortsgemeinde Maikammer war im Jahr 2019 Modellgemeinde im Forschungsprojekt Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz (KuLaDig RLP).
Das Ende der Emailfabrik in Maikammer und der Bau der Kalmitstraße. In: Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße.Band: 11 (1989), (Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße.) S. 150-156. Landau in der Pfalz.
Dolch, Martin; Greule, Albrecht (1991)
Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz. (Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer [81].) S. 36, 296 u. 483, Speyer.
Dreyer, Matthias C.S.; Seimetz, Hans-Jürgen / Geiger, Michael (Hrsg.) (2016)
Siedlungsentwicklung und Raumordnung. In: Haardt und Weinstraße. Ein Geo- und Bild-Führer, S. 128-139. S. 130, Landau in der Pfalz.
Hener, Markus (1994)
Die Kredenburg zu Maikammer-Alsterweiler : im Wandel der Jahrhunderte. S. 52. Maikammer.
Ortschronik Maikammer-Alsterweiler. T. 1. Geschichte von Maikammer-Alsterweiler, von Johannes Leonhardt 1928. T. 2. Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. Maikammer.
Ortsgemeinde Maikammer (Hrsg.) (2014)
1264-2014 Maikammer: Ein Spaziergang durch den Ort und seine Geschichte. S. 32ff., Neustadt an der Weinstraße.
Schäfer, Günter (2010)
Ortsfamilienbuch St. Martin 1530, 1671-1925. Damit niemand vergessen wird! (Band 600 der Reihe A der Deutschen Ortssippenbücher der Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte.) S. 569. Neustadt-Diedesfeld.
Schäfer, Günter; Stöckl, Martina (2015)
Ortsfamilienbuch Maikammer-Alsterweiler. Band 1 und Band 2 (OFB 2015). Neustadt an der Weinstraße.
Stöckl, Martina; Schäfer, Günter (2019)
Ortsfamilienbuch Kirrweiler (Manuskript zum OFB 2019). o. O.
Wittmer, Richard (2002)
Glockenstein und Trullo, Maikammerer steinerne Raritäten. In: Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße, Band/Ausgabe: 24, S. 105-106. Landau in der Pfalz.
Wittmer, Richard (2000)
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten. Maikammer.
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