Thematische Einordnung
Der Ritterstein zählt zur Bedeutungsgruppe a. „Dies sind Orts- und Namensbezeichnungen von Quellen, Sohlen, Wassersteinen, Woogen, Felsen, Burgen, Bäumen, Tälern und Straßen, sowie Angaben über Grenzen, Herrschaftsgebiete und Wälder, die zur Orientierung des Wanderers im Gelände dienen. Gegebenenfalls auch Hinweise zu diesen bemerkenswerten Orientierungspunkten.“ (Eitelmann 2005, S. 22).
Spezifische Einordnung
Es handelt sich um einen flach liegenden etwa 9 Quadratmeter (Eitelmann 2005, S. 273) großen Sandsteinfindling. Er markiert den Sattel zwischen den beiden Berggipfeln des „Schafkopfs“ und des „Rotsohlbergs“. Der Stein hat seinen Namen von der kleinen Vertiefung auf der linken Seite. Sie ähnelt einer Schüssel. Darin sammelt sich Niederschlag. Daran angelehnt entstand der Name Suppenschüssel. Die Mulde entstand wohl durch Erosion bzw. durch das Abtragen einer weicheren Schicht im Sandstein. Derartige Auswirkungen von Regen, Schnee, Frost, Hitze und Kälte ist an vielen Verwitterungsgesteinen, insbesondere im Pfälzerwald zu sehen. Dies gilt für den Ritterstein Nr. 13 (Hirschtränke) und den Ritterstein Nr. 82 (Suppenschüssel).
Der Eintrag lautet: SUPPENSCHUESSEL
Unter der Inschrift ist das Kürzel P.W.V. zu erkennen, das für den Pfälzerwald-Verein steht.
(Matthias C.S. Dreyer, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2020)