Die Kalmitstraße ist eine Verbindungsstraße von der Ortsgemeinde Maikammer zum höchsten Punkt des Pfälzerwaldes. Die Straße schließt direkt an Alsterweiler an und führt nach Westen in den Pfälzerwald, hinauf zu dem Kalmit. Der Verkehrsweg steigt von 200 Meter über NN bis auf 600 Meter über NN an. Die Länge beträgt 6.200 Meter. Die Straße besitzt eine durchschnittliche Steigung von 6,5%. An einigen Stellen werden bis zu 12% erreicht. Beiderseits der Straße befinden sich historisch bedeutsame Straßenbauwerke.
Die Straße wurde geplant vom Alsterweilerer Bürger Franz Gabriel Allmaras. Gebaut wurde die Kalmitstraße im Rahmen einer Notstandsmaßnahme durch die Ortsgemeinde Maikammer. Die Planung begann im Jahre 1931, die Eröffnung und Einweihung fand am 06. Juni 1937 statt. Beim Bau der Straße wurden arbeitslose Arbeiter der in Konkurs gegangenen Emailfabrik Gebrüder Ullrich eingesetzt. Der Bau fand mit äußerst bescheidenen technischen Mitteln statt.
Die Einweihungsfeier fand am Sonntag, dem 06. Juni 1937 statt. Am 20. Mai 1937 lud dazu der damalige Bürgermeister Gustav Buchenberger ein „beehrt sich die Gemeinde Maikammer=Alsterweiler ergebenst einzuladen.“ Das Programm umfasste ein Standkonzert am General von Hartmann-Denkmal in Maikammer, ein Essen in den verschiedenen Gasthäusern, die Anfahrt der Fahrzeuge nach der Kalmit, den Aufmarsch der am Straßenbau „beschäftig gewesenen Arbeiter“ durch die Alsterweiler Talschlucht und eine „Weiherede des Bürgermeisters“. Im Anschluß stand „Gemütliches Beisammensein“ auf der „Zeitfolge“.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Gedanke einer „Waldstraße“ erneut aufgegriffen. In einem Beitrag vom 04. April 1956 schreibt dazu der damalige Leiter der Landesplanungsbehörde bei der Bezirksregierung der Pfalz, Karlfritz Müller, zum Thema „Schaffung eines geschlossenen Erholungsgebiets im Regierungsbezirk Pfalz“. Darin wurde auch die Bedeutung der Kalmitstraße für den Tourismus hervorgehoben.
Im Jahre 1962 errichtete die Ortsgemeinde Maikammer an der Kalmitstraße einen Gedenkstein für ihren Ehrenbürger Franz Gabriel Allmaras. Die Kalmitstraße wurde am 6. Dezember 1963 durch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz zur Landesstraße Nr. 515 erklärt.
Im Mai des Jahres 2008 wurde der Stoppomat errichtet. Dieser Automat ermittelt für Radfahrer die Fahrzeit zwischen Beginn der Kalmitstraße und dem Parkplatz unterhalb des Gipfels. Im gleichen Jahr (17. Juni 2008) beschloss der Ortsgemeinderat von Maikammer, die Kalmitstraße in Kalmithöhenstraße umzubenennen.
Im Jahr 2012 fand eine Jubiläumsfahrt auf der Kalmitstraße statt, die vom Automobilclub (AC) Maikammer organisiert wurde.
Die Kalmitstraße. Ein Sozial- und Wirtschaftsproblem. In: Der Rheinpfälzer, S. 41 (1931). Landau in der Pfalz.
Carl, Viktor (1998)
Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. S. 14, Edenkoben (2. Auflage).
Damm, Johannes (1988)
Das Ende der Emailfabrik in Maikammer und der Bau der Kalmitstraße. In: Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße.Band: 11 (1989), (Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße.) S. 150-156. Landau in der Pfalz.
Häberle, Daniel (1932)
Die neue Kalmitstraße: In ihrer geologischen und verkehrsgeographischen Bedeutung. In: Der Trifels. Ausgabe: 4, (Heimatbeilage der Pfälzischen Rundschau, Ludwigshafen am Rhein.) S. 1. Ludwigshafen am Rhein.
Imhoff, Andreas (2005)
Franz Allmaras und der Bau der Kalmitstraße. In: Heimat-Jahrbuch Landkreis Südliche Weinstraße. Band: 1 (27), S. 54-56. Landau in der Pfalz.
Ortschronik Maikammer-Alsterweiler. T. 1. Geschichte von Maikammer-Alsterweiler, von Johannes Leonhardt 1928. T. 2. Chronik von Maikammer-Alsterweiler ab 1928 und Chronik der Verbände und Vereine 1986. Maikammer.
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