Eine imposante Sandsteinmauer umfasst das Areal und ist ebenso von architektonischem Wert wie das Eingangsportal, das als Haupteingang zu den Grabstätten führt. Auf dem Portal sind die Jahreszahlen der Friedhofserweiterungen 1846 und 1886 dokumentiert.
Das Leichenhaus am nordwestlichen Ende des Friedhofs errichtete die Gemeinde erstmalig im Jahre 1929.
Ein neuer Friedhofsplan fand 1954 wenig Zustimmung der Bürger, seine Realisierung hätte eine Verschiebung von Grabstätten bedeutet. Konsens erzielte dann eine Änderung der geplanten Wegverläufe.
Das markante Kruzifix in der Friedhofshalle, gefertigt von Bildhauer Valentin zum Preis von 3.000 DM, ergänzte 1962 die Ausstattung des Friedhofs. Das aus heimischen Sandstein gefertigte Steinkreuz im südlichen Teil des Friedhofs wurde im Jahre 1822 errichtet.
Alter Kirchhof
Wie im Mittelalter üblich, war der Kirchhof, der alte Friedhof, in Maikammer ursprünglich um die Kirche platziert. Der Flurname „Im Kirchengarten“ erinnert noch heute daran. Im Norden vom Lindeneck (Weinstraße Nord) bis zur Schulstraße (ehemals Judengass) im Osten, im Süden bis an die Marktstraße und im Westen an die Weinstraße reichte das Gelände. In der ersten Katasteraufnahme zu Maikammer aus dem Jahre 1839 ist die Fläche des ehemaligen „Kirchhofs“ gut zu erkennen.
Matthias Dreyer, Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2024