Johanniskirche Maikammer

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Architekturgeschichte, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Maikammer
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 18′ 20,98″ N: 8° 08′ 5,51″ O 49,30583°N: 8,13487°O
Koordinate UTM 32.437.110,54 m: 5.461.814,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.437.160,84 m: 5.463.559,77 m
  • Johanneskirche in Maikammer (2018)

    Johanneskirche in Maikammer (2018)

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    Dreyer, Matthias C.S.
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    Matthias C.S. Dreyer
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  • Fenster der Johanneskirche in Maikammer (2019)

    Fenster der Johanneskirche in Maikammer (2019)

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  • Innenraum der Johanneskirche in Maikammer (2017)

    Innenraum der Johanneskirche in Maikammer (2017)

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  • Fenster der Johanneskirche in Maikammer (2019)

    Fenster der Johanneskirche in Maikammer (2019)

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    Bernhard Wingerter
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  • Innenraum der Johanneskirche in Maikammer (2017)

    Innenraum der Johanneskirche in Maikammer (2017)

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  • Inschrift an der Johanneskirche in Maikammer (2018)

    Inschrift an der Johanneskirche in Maikammer (2018)

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  • Johanneskirche in Maikammer (2017)

    Johanneskirche in Maikammer (2017)

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Die nach dem Evangelisten benannte Johanniskirche ist eine protestantische Pfarrkirche in Maikammer. Das Gebäude ist in den Jahren 1913-1914 (Festgottesdienst vom 3. Mai 1914) im Heimatstil (Neoklassizismus) errichtet worden. Die Pläne stammen von den bekannten Architekten Hermann Esch und Arno Anke. Die Glasfenster wurden vom Dresdner Künstler Josef Goller gefertigt.

Baubeschreibung
Die Kirche wurde nach den Plänen der Architekten Hermann Esch (*19. Oktober 1879 in Mannheim, †10. Januar 1956) und Arno Anke (*30. Juli 1879 in Chemnitz, †18. August 1968 in Mannheim), einer Architekten-Bürogemeinschaft in Mannheim errichtet. Das Gebäude ist aus kräftigen gelben Sandsteinquadern (Bossenquader) erbaut. Zur Ostseite endet der Bau in einer Apsis. An der Westseite erhebt sich ein Turm. Dieser sitzt auf drei Seiten als Reiter auf dem Dach der kleinen Kirche. Die Seite nach Westen ist leicht nach vorne versetzt und wirkt auf dieser Seite nicht wie ein Dachreiter, sondern wie ein eigenständiger Turm. An seiner West- und Vorderseite ist das Portal eingelassen. Es wird von der Straße über einige Stufen erreicht. Über dem Portal sitzt eine Kartusche mit einem Gedenkspruch:

EINER IST
EUER MEISTER
CHRISTUS
IHR ABER SEID
ALLE BRÜDER


Der Turm hat zu jeder Seite ein Rundbogenfenster und wird von einer Art Attika abgeschlossen. Sie trägt auf jeder Seite einen girlandenartigen Schmuck, der reliefartig ausgearbeitet ist (ein typisches Gestaltmerkmal dieser Zeit). Darüber erhebt sich das Pyramidendach, das mit roten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Auf der Spitze des Daches steht die Johannesfigur auf einer Weltkugel.

Der Kirchenbau ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Südliche Weinstraße wie folgt verzeichnet: Prot. Pfarrkirche Poststraße 20
neuklassizistischer Bossenquaderbau, 1913/14
(GDKE 2019, S. 66).

Innenausstattung
Den Hauptschmuck des Innenraums der kleinen Kirche bilden die prächtige Orgel der Firma Steinmeyer aus Oettingen und die Glasgemälde im Jugendstil auf den Rundbogenfenstern von Professor Josef Goller aus Dresden. Die Fenster zeigen biblische Szenen. Die Darstellungen der Kreuzigung und der Auferstehung befinden sich jeweils auf den mittleren Fenstern. Auf den Fenstern der Südseite sind die Begegnungen von Jesus mit den Schwestern Maria und Martha sowie den Emmausjüngern abgebildet. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich die Bilder von Jesus mit jeweils einer weiteren Person. Ein Fenster zeigt die Begegnung von Jesus mit dem Gelehrten Nikodemus, ein weiteres die mit der Samariterin. Auf den runden Fenstern sind der Reformator Martin Luther und der Schwedenkönig Gustav II. Adolf zu sehen. Nach letztgenanntem ist der Verein zur Unterstützung der Evangelischen Christen in der Diaspora benannt.

Sanierung
Im Jahre 1957 wurde die Kirche zum ersten Mal renoviert. Im Jahr 2004 grundlegend saniert, die Technik erneuert, Kanzel, Empore und Bänke abgelaugt. Die Gelbtöne sowie das helle Naturholz haben eine warme und freundliche Wirkung.

(Anne-Sophie Holderle und Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd und Club Sellemols, 2018)

Internet
alsterweiler.matthiasdreyer.de: Johanneskirche (Maikammer) (abgerufen 05.11.2018)
www.maikammer.de: Protestantische Johanniskirche (abgerufen 20.09.2017)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2019)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 8. Mai 2019. S. 66, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Südliche Weinstrasse, abgerufen am 08.05.2019
Kuby, Ernst; Helm, Christel (o.J.)
Protestantische Johanniskirche Maikammer. Maikammer.
Sommer, Anke Elisabeth (2007)
Glasmalereien der Protestantischen Landeskirche der Pfalz. Leuchtende Botschaft christlichen Glaubens im Kontext ihrer Zeit. (Veröffentlichungen des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte, Band 25.) S. 87, 88, Regensburg.
Wittmer, Richard (2000)
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten. S. 54, Maikammer.
Ziegler, Urban (1975)
Die Geschichte der Feuerwehr von Maikammer und Alsterweiler in der Zeit von 1575 - 1875. In: Festschrift 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Maikammer, Maikammer.

Johanniskirche Maikammer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Poststraße 22
Ort
67487 Maikammer
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Architekturgeschichte, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1913 bis 1914

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Johanniskirche Maikammer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-272338 (Abgerufen: 25. April 2024)
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