Die Mariä-Schutz-Kapelle (Namensangabe gemäß dem Hinweisschild an der Kalmitstraße) ist eine einhallige kleine Kapelle im Heimatstil. Der Kalmitstraße (Landesstraße L 515) von Alsterweiler in Richtung Elmstein folgend wird nach etwa zwei Kilometern, kurz nach der Höhenangabe 400 Meter ü NN, ein kleiner Parkplatz erreicht. Über einen als Kreuzweg angelegten Waldweg geht es bergauf zur Kapelle. Kurz vor der Kirche schließt sich ein Waldpfad von Süden an. Dieser Pfad war Teil des Prozessionswegs von Maikammer zum Wetterkreuzberg.
Die Kapelle ist ein nach Osten ausgerichteter rechteckiger Bau. Er ist aus behauenen gleichmäßigen Quadern aus gelbem Sandstein gefertigt (vermutlich aus dem südlich angrenzenden Steinbruch). Der Eingang der Kapelle ist zurückversetzt, ruht auf zwei massiven quadratischen Säulen und wird vom Dachabschluss überragt. Symmetrisch sind eine Tür und zwei Fenster an der Westfront eingelassen. Die zweiflügelige Pforte wird von einer Glasrosette nach oben abgeschlossen. Das Dach ist mit Biberschwänzen eingedeckt, der nach Osten ausgerichtete Dachreiter mit Schieferplatten eingefasst. Den Turmabschluss bildet ein Kreuz, das auf einer goldenen Kugel eingelassen ist.
Die Mariä-Schutz-Kapelle wurde im Jahr 1953 errichtet. An der Südseite ist eine Tafel angebracht, die Auskunft über den Hintergrund zur Erbauung gibt:
„Die Kapelle wurde gelobt in schwerer Kriegsnot. Erbaut 1953 in einmütigem freudigem Zu= sammenwirken der ganzen Pfarrgemeinde. Eingeweiht durch seine Exzellenz, den hoch= würdigsten Herrn Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel am 8. November 1953. Dem dreieinigen Gott zu Lob und Preis, der lieben Mutter Gottes, unserer mäch= tigen Beschützerin, zu herzlichem Dank und teuer Verehrung. Ave, Ave Maria!“
Innenraum Der Innenraum ist einfach mit Holzbänken und einem kleinen Altar ausgestaltet und von einer flachen Holzkonstruktion abgedeckt. Im Zentrum des Altars steht die Muttergottes mit Jesuskind (aus Holz geschnitzt). Links unten ist die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Maikammer zu erkennen. In der linken Ecke der Kapelle hängt ein Seil. Es führt zur Glocke im Turm.
Wetterkreuz Wenige Meter hinter dem kleinen Gotteshaus wurde im Jahr 1863 ein Wetterkreuz errichtet.
Die Kapelle steht zusammen mit dem Wetterkreuz auf dem Wetterkreuzberg auf einer Lichtung mit Blick auf Maikammer und den Ortsteil Alsterweiler. Das Kreuz wurde bei der Erbauung der Kapelle gedreht (Club-Sellemols 2017). Die Stationen des Kreuzweges befinden sich auf dem circa 200 Meter langen Weg von der Kalmitstraße zur Kapelle. Der Wetterkreuzberg wird auch Kapellenberg genannt. Die jährlichen Prozessionen zum Berg finden seit einigen Jahren nicht mehr statt.
Im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Südliche Weinstraße findet sich der Eintrag: „Kath. Kapelle Wetterkreuzberg Sandsteinquaderbau, Vorhalle, 1953; fünf reliefierte Bildstöcke“ (GDKE S. 71, 2020).
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017 und Matthias C.S. Dreyer (Club Sellemols, Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2020)
Internet www.clubsellemols.de: Historische Fotografien, darunter Grundsteinlegung der Kapelle (abgerufen 21.10.2023) www.maikammer.de: Kirchen Maikammer (abgerufen 21.09.2017) denkmallisten.gdke-rlp.de: Kapelle Wetterkreuzberg (abgerufen 14.06.2020)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 28. Mai 2023. S. 71, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedliche Weinstrasse, abgerufen am 16.06.2023
Kiefer, Armin (2016)
Die Wetterkreuze am Haardtgebirge. (unveröffentlichtes Manuskript). S. 9, Sankt Martin.
Mariä-Schutz-Kapelle auf dem Wetterkreuzberg bei Maikammer
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Empfohlene Zitierweise
Anne-Sophie Holderle, Matthias C.S. Dreyer: „Mariä-Schutz-Kapelle auf dem Wetterkreuzberg bei Maikammer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-272331 (Abgerufen: 26. April 2024)
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