Die Kapelle ist ein nach Osten ausgerichteter rechteckiger Bau. Er ist aus behauenen gleichmäßigen Quadern aus gelbem Sandstein gefertigt (vermutlich aus dem südlich angrenzenden Steinbruch). Der Eingang der Kapelle ist zurückversetzt, ruht auf zwei massiven quadratischen Säulen und wird vom Dachabschluss überragt. Symmetrisch sind eine Tür und zwei Fenster an der Westfront eingelassen. Die zweiflügelige Pforte wird von einer Glasrosette nach oben abgeschlossen. Das Dach ist mit Biberschwänzen eingedeckt, der nach Osten ausgerichtete Dachreiter mit Schieferplatten eingefasst. Den Turmabschluss bildet ein Kreuz, das auf einer goldenen Kugel eingelassen ist.
Die Mariä-Schutz-Kapelle wurde im Jahr 1953 errichtet. An der Südseite ist eine Tafel angebracht, die Auskunft über den Hintergrund zur Erbauung gibt:
„Die Kapelle wurde gelobt in
schwerer Kriegsnot.
Erbaut 1953 in einmütigem freudigem Zu=
sammenwirken der ganzen Pfarrgemeinde.
Eingeweiht durch seine Exzellenz, den hoch=
würdigsten Herrn Bischof Dr. Isidor
Markus Emanuel am 8. November 1953.
Dem dreieinigen Gott zu Lob und Preis,
der lieben Mutter Gottes, unserer mäch=
tigen Beschützerin, zu herzlichem Dank
und teuer Verehrung.
Ave, Ave Maria!“
Innenraum
Der Innenraum ist einfach mit Holzbänken und einem kleinen Altar ausgestaltet und von einer flachen Holzkonstruktion abgedeckt. Im Zentrum des Altars steht die Muttergottes mit Jesuskind (aus Holz geschnitzt). Links unten ist die Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Maikammer zu erkennen. In der linken Ecke der Kapelle hängt ein Seil. Es führt zur Glocke im Turm.
Wetterkreuz
Wenige Meter hinter dem kleinen Gotteshaus wurde im Jahr 1863 ein Wetterkreuz errichtet.
Die Kapelle steht zusammen mit dem Wetterkreuz auf dem Wetterkreuzberg auf einer Lichtung mit Blick auf Maikammer und den Ortsteil Alsterweiler. Das Kreuz wurde bei der Erbauung der Kapelle gedreht (Club-Sellemols 2017). Die Stationen des Kreuzweges befinden sich auf dem circa 200 Meter langen Weg von der Kalmitstraße zur Kapelle. Der Wetterkreuzberg wird auch Kapellenberg genannt. Die jährlichen Prozessionen zum Berg finden seit einigen Jahren nicht mehr statt.
Im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Kreis Südliche Weinstraße findet sich der Eintrag: „Kath. Kapelle Wetterkreuzberg Sandsteinquaderbau, Vorhalle, 1953; fünf reliefierte Bildstöcke“ (GDKE S. 71, 2020).
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017 und Matthias C.S. Dreyer (Club Sellemols, Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2020)
Internet
www.clubsellemols.de: Historische Fotografien, darunter Grundsteinlegung der Kapelle (abgerufen 21.10.2023)
www.maikammer.de: Kirchen Maikammer (abgerufen 21.09.2017)
denkmallisten.gdke-rlp.de: Kapelle Wetterkreuzberg (abgerufen 14.06.2020)