Die Verbandsgemeinde Kelberg entstand im Rahmen der rheinland-pfälzischen Kommunalreform von 1971. Sie umfasst die Gemeinden des ehemaligen Amtes Kelberg und die Gemeinden Beinhausen, Boxberg, Hörschhausen, Katzwinkel und Neichen des ehemaligen Amtes Daun.
Das Amt Kelberg ist 1816 aus der Mairie de Kelberg (Département de Rhin et Moselle, Arrondissement de Bonn und Kanton Ulmen), hervorgegangen. Die preußische Verwaltung hat die kommunale Vefassung mit „mairien“ und „communes“ der französischen Verwaltung mit Anpassungen als Bürgermeisterei (Amt) und Gemeinden (Ortsgemeinden) übernommen. Während der französischen Periode zählte die Mairie de Kelberg neun Gemeinden und während der preußischen Periode bis 1932 26 Gemeinden. Eine kommunale Neuordnung gab es mit der Aufhebung des Kreises Adenau 1932. Die Gemeinden Meuspath, Müllenbach und Nürburg wurde dem Amt Adenau, das dem Kreis Ahrweiler zugeordnet wurde, zugeschlagen. Die Gemeinden Arbach, Bereborn, Kolverath, Lirstal, Mannebach, Oberelz und Retterath vom Amt Virneburg (Kreis Mayen) wurden 1932 dem Amt Kelberg zugeschlagen.
Vor der Einverleibung zu Frankreich 1798 gehörten die Ortschaften zu drei Territorien: Das Kurfürstentum Trier mit dem Amt Daun, das Kurfürstentum Köln mit dem Amt Nürburg und die Grafschaft Virneburg.
Mit der Kommunalreform von 1971 wurde die Verbandsgemeinde Kelberg mit einer Gesamtfläche von 139,96 km2 gegründet. Hierzu gehörten die Gemeinden des Amtes Kelberg und fünf Gemeinden aus dem Amt Daun: Beinhausen, Boxberg, Hörschhausen, Katzwinkel und Neichen. Heute umfasst die Verbandsgemeinde Kelberg 33 Ortsgemeinden. 1971 schlossen sich die Ortsgemeinden Hünerbach, Köttelbach, Rothenbach-Meisenthal und Zermüllen auf freiwilliger Bassis die Ortsgemeinde Kelberg an.
Zwischen 2009 und 2014 gab es ernsthafte Bestrebungen die Verbandsgemeinde Kelberg mit den benachbarten Verbandsgemeinden Daun bzw. Ulmen zusammenzufügen. Aufgrund massiver Widerstand und einer Einwohnerbefragung sprachen sich gut 85% für den Erhalt der Verbandsgemeinde Kelberg aus. Nach diesem eindrucksvollen Votum bleibt die Verbandsgemeinde Kelberg zunächst selbständig.
Das Verbandsgemeidegebiet wird charakterisiert durch ein reichhaltiges kulturlandschaftliches Erbe, das den politisch verantwortlichen (Bürgermeister, Beigeordneten und Verbandsgemeinderat) sehr bewusst ist. Dies wird touristisch entsprechend erschlossen und vermarktet. Die Grundlage bilden kulturlandschaftliche Gutachten von 2005 und 2016, die für die Geschichtsstraße bzw. Windkraftplanung erstellt wurden(siehe Mediengalerie).
Die Geschichtsregion ist als Konzept ein Alleinstellungsmerkmal der Verbandsgemeinde und vermittelt das Landschaftliche Kulturerbe.
Am 31. Dezember 2021 hatte die Verbandsgemeinde Kelberg 7.110 Einwohner (51 pro km2).
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016, 2021)
Literatur
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
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