Der ursprüngliche Haufenweiler Kötterichen wird von zwei Quellbächen des Furthbaches umschlossen und er liegt in leicht abfallender Hanglage zum Tal des Uersfelder Baches hin.
Der Ort wird vergleichsweise relativ spät, 1500, erstmals erwähnt. 1620 wurde der Hof „Koderigh“ genannt (Mayer und Mertes 1986, S. 127). Es wird vermutet, dass der Weiler aus einem Einzelhof entstanden ist. Dies wird durch die Erwähnung des Hofes „Koderigh“ bestätigt. Der Name Kötterichen („Koetrichen“) bezieht sich auf eine Viehtrift (Mayer und Mertes 1986, S. 127).
Der Weiler hatte 1815 34 Einwohner. Diese Zahl stieg bis 1905 auf 61 an. Zwischen 1939 und 2017 schwankte die Einwohnerzahl zwischen 89 (1987) und 118 (2005) Einwohnern. 2017 hat Kötterichen 115 Einwohner.
Bis 1795 gehörte Kötterichen weltlich zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Uersfeld im Eifeldekanat des Erzbistums Köln. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen durch Napoleon 1803 kam die Pfarrei Uersfeld zum Bistum Trier.
Während der französischen Herrschaft wurde Kötterichen mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg) erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 blieb Kötterichen eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.
1910 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Kötterichen statt (132 Hektar Fläche). Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung jeder Nutzparzelle mit Flurwegen.
Die Sankt Matthias-Kapelle in der Ortsmitte wurde 1751 errichtet. Nach 1905 hat die Bebauung aufgrund der steigenden Einwohnerzahl zugenommen. Im westlichen Teil des Ortes ist seit den 1970er Jahren ein kleines Neubaugebiet entstanden.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2018)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.