Die Gemeinde Mosbruch besteht aus zwei Ortschaften: „Mosbruch“, das erstmalig 1350, und „Zum Ried“, das 1414 zusammen mit Mosbruch erstmals erwähnt wurde (Mayer u. Mertes 1986, S. 146). Eine dritte kleine Haus- bzw- Hofgruppe entstand als Erweiterung von Mosbruch zwischen 1847 und 1895 an der Kreuzung Kelberger Straße-Hauptstraße.
Mosbruch ist nach der Tranchotkarte von 1809 und der preußischen Neuaufnahme von 1895 in der Grundrissstruktur als ein Haufendorf und Zumried ist als ein Straßendorf zu bezeichnen.
Bis 1794 gehörten Mosbruch und Zumried weltlich zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Uersfeld im Erzbistums Trier, das nach der päpstlichen Bulle „De salute animarum“ von 1821 vom Erzbistum auf Bistum heruntergestuft wurde und seine heutigen Grenzen erhielt. Die St. Blasiuskapelle in Mosbruch (Namenstag am 3. Februar) wurde 1857 erbaut. Das Datum vom Bau der St. Mechtildkapelle (Namenstag am 31. Mai) in Zumried ist nicht genau bekannt und wird mit 18./19. Jahrhundert geschätzt.
Während der französischen Herrschaft wurden Mosbruch und Zumried mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich zwischen 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg) erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch Preußen 1815 blieben sie bis 1970 eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde Mosbruch zur Verbandsgemeinde Kelberg.
Aus der Zeit vor 1800 gibt es keine Daten über die Haus- bzw. Bevölkerungszahl. 1817 beträgt die Einwohnerzahl von Mosbruch und Zumried 103 Personen. 1854 hat Mosbruch 16 Häuser mit 96 Einwohnern und Zumried 8 Häuser mit 47 Einwohnern. Zwischen 1905 und 1946 nahm die Bevölkerung kontinuierlich zu. Im Zeitraum zwischen 1946-1961 war ein Rückgang von 188 auf 172 Einwohner und zwischen 1970 bis 1980 von 195 auf 176 Einwohner zu verzeichnen. Heute hat die Gemeinde etwa 190 Einwohner.
Im Ort befinden sich zwei ehemalige, mittlerweile abgegangene, Wassermühlen. Der Gedenkstein und die Gedenklinde anlässlich der 100. Wiederkehr der Volkerschlacht von Leipzig 1813-1913 stehen an der Kreuzung der Kelberger Straße mit der Hauptstraße.
1929 fand die Planzuteilung der zusammengelegten und mit Wegen erschlossenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemarkung Mosbruch und Uess statt, insgesamt umfasste das Flurbereinigungsgebiet 554 Hektar Fläche.
Die Neubebauung ist schwerpunktmäßig an den Rändern des alten Ortskerns von Mosbruch und an der Südseite des Dorfes konzentriert. Heute ist die charakteristische historische Struktur des Dorfes noch gut erkennbar. Durch die baulichen Erweiterungen hat Mosbruch einen etwas zersiedelten Charakter. Der Neubau in Zumried konzentriert sich im Osten des Ortes und hat seinen Straßendorfcharakter beibehalten können.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. S. 98, Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. S. 146, Daun.
Mertes, Erich (1995)
Mühlen der Eifel, 2 Bände. S. 119, Aachen (2. erweitete Auflage).
Mertes, Erich (1993)
Geschichte des Mosbrucher Weihers. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1994, S. 209-210. Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.
Poss, Alfons (1981)
Der Mosbrucher Weiher. Letzter Torfstich Ende der fünfziger Jahre. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1982, S. 93-95. Daun.
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