Das Straßendorf Arbach wurde 1258 erstmalig als „Arrebarre, Arrebach“ genannt. Um 1350 wird eine Wassermühle in Arbach erwähnt. Der Name des Dorfes bezieht sich auf den gleichnamigen Bach.
Bis 1795 gehörte das Dorf zur Grafschaft Virneburg und kirchlich gehört Arbach zu der Pfarrei Retterath des Erzbistums Trier, das nach der päpstlichen Bulle „De salute animarum“ vom 16. Juli 1821, als Bistum heruntergestuft wurde und seine heutigen Grenzen erhielt. Die heutige St. Appolinariskapelle (Namenstag 23. Juli) wurde 1950/51 errichtet. Für die Jahre 1542, 1552 und 1628 sind 9, 10 bzw. 10 Familien aufgelistet. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gab es noch 6 Familien und 1676 8 Familien. 1817 war die Zahl der Einwohner auf 104 angestiegen. 1854 gab es 171 Einwohner in 32 Feuerstellen (Häuser). Die höchste Einwohnerzahl hatte Arbach 1946 und 1970 mit 201 bzw. 202 Einwohnern. Heute hat der Ort 144 Einwohner.
Während der französischen Herrschaft wurde der Ort mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich vom 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Virneburg“ erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Arbach bis 1932 eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Virneburg. Nach der Neuordnung der Kreisgrenzen von Ahrweiler und Mayen durch die Aufhebung des Kreises Adenau 1932 kam Arbach bis 1970 zum Amt Kelberg. Nach der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört Arbach zur Verbandsgemeinde Kelberg. Nach der Tranchotkarte von 1809 und der Preußischen Neuaufnahme von 1895 ist Arbach in der linearen Grundrissstruktur eindeutig als Straßendorf zu bezeichnen. An den Dorfrändern hat die Bebauung zugenommen und sind kleinere Neubaugebiete entstanden.
1915 fand die Planzuteilung der zusammengelegten und mit Wegen erschlossenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemarkung Arbach statt (349 Hektar Verfahrensfläche).
Bis 1900 hatte sich das Dorf noch nicht wesentlich erweitert. Erst seit den 1970er Jahren sind um das historische Straßendorf Neubauten entstanden und haben ein flächiges Ortsbild hervorgerufen.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2014, 2021)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. S. 91, Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich / Verbandsgemeinde Kelberg (Hrsg.) (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. S. 25, Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.
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