Der ursprüngliche Straßenweiler Kaperich (Tranchotkarte von 1809 und preußische Uraufnahme von 1846) liegt in einer Hanglage zum Elzbachtal hin. Der Ort wurde 1557 vergleichsweise spät erstmalig erwähnt (Mayer und Mertes 1986, S. 94).
1809 hatte der Ort 97 Einwohner. Die Einwohnerzahl sank bis 1830 auf 81 und 1854 wurden wiederum 97 Einwohner verzeichnet. Danach gab es bis 1946 mit 184 Einwohnern ein ständiges Wachstum. Bis 1968 sank die Einwohnerzahl auf 168. Die meisten Einwohner gab es 1970 mit 199 Einwohnern. 1980 hatte Kaperich zusammen mit den Kölnischen Höfen 178 und 2017 175 Einwohner.
Bis 1795 gehörte Kaperich weltlich zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Uersfeld im Eifeldekanat des Erzbistums Köln. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen durch Napoleon 1803 kam die Pfarrei Uersfeld zum Bistum Trier.
Während der französischen Herrschaft wurde Kaperich mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg) erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 blieb Kaperich eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.
1914 fand die Planzuteilung der zusammengelegten und mit Wegen erschlossenen, landwirtschaftlichen Nutzflächen im Rahmen der Flurbereinigung in der Gemarkung Kaperich statt (269 Hektar Fläche).
Nach 1970 hat das Dorf sich in fast alle Himmelsrichtungen erweitert und hierdurch ist der Straßendorfcharakter weitgehend verloren gegangen. 1962 wurde die heutige Sankt Anna-Kapelle gebaut.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2018)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
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