Bodenbach wurde 1344 erstmals in einer Güterliste erwähnt; der Voigt von Senheim besaß Güter in Bodenbach. Der Name bezieht sich auf den gleichnamigen Bach. Bodenbach ist ein Haufendorf, das aus zwei Teilen besteht. Nördlich des Bodenbachs befindet sich die Weiler „der Kaul“.
Weltlich gehörte Bodenbach zum Kurtrierer Amt Daun, aber kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei Kelberg im Eifeldekanat des Erzbistums Köln bis 1802 an. Von 1802 bis 1821 gehörte die spätere Pfarrei Bodenbach zum neugegründeten Bistum Aachen und seit 1821 zum heruntergestuften Bistum Trier. Seit 1861 ist Bodenbach Sitz einer eigenständigen Pfarrei. Der damalige Trierer Bischof Wilhelm Arnold (1842-1862) erhob Bodenbach am 25. November 1861 zu einer eigenständigen Pfarrei. Dies wurde u.a. mit der „großen Entfernung von der Pfarrkirche Kelberg und der dazwischen liegenden wilden Gebirge“ begründet. Die etwa 10 Kilometer unbefestigten Weges zur Pfarrkirche in Kelberg waren besonders im Winter beschwerlich. Hiermit wurde die 1829 erbaute St. Apolloniakapelle von Bodenbach zu Pfarrkirche erhoben. 1951 wurde sie erweitert.
Im Feuerbuch von 1563 sind 12 und in dem von 1684 15 Familien als Bewohner von Bodenbach aufgelistet. 1817 hatte der Ort 177 und 1854 207 Einwohner. 1895 hatte Bodenbach die höchste Einwohnerzahl mit 254 Einwohnern. Bis 1980 schwankte die Einwohnerzahl zwischen 213 (1961) und 249 (1946). Heute hat der Ort 226 Einwohner.
Während der französischen Herrschaft mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich wurde Bodenbach von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde (Commune) in der Mairie de Barweiler erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Bodenbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.
1908 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Bodenbach mit 478 Hektar Verfahrensfläche statt. Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung aller Nutzparzelle mit Flurwegen. Von 2003 bis 2022 wurde eine vereinfachte Flurbereinigung hauptsächlich in den Gemarkungen Bodenbach, Bongard, Borler und Gelenberg und Teilen der Gemarkungen von Bauler, Kelberg, Ueß, Üxheim durchgeführt.
Nach der Tranchotkarte von 1809 und der Preußischen Neuaufnahme von 1895 ist Bodenbach mit dem Weiler de Kaul als Haufendorf zu bezeichnen. Seit den 1970er Jahren hat der Ort sich baulich erweitert und an den Ortsrändern sind seitdem kleinere Neubaugebiete entstanden.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2015, 2021)
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