Haufendorf Bodenbach

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bodenbach
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 18′ 40,22″ N: 6° 50′ 52,89″ O 50,31117°N: 6,84803°O
Koordinate UTM 32.346.778,66 m: 5.575.444,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.450,16 m: 5.575.365,05 m
  • Karte der ersten urkundlichen Erwähnung der Siedlungen in der Verbandsgemeinde Kelberg (2014)

    Karte der ersten urkundlichen Erwähnung der Siedlungen in der Verbandsgemeinde Kelberg (2014)

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    Büttner, Thomas / Verbandsgemeinde Kelberg
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  • Die sieben gestifteten Füßfälle in Bodenbach: Alle Stationen (2014).

    Die sieben gestifteten Füßfälle in Bodenbach: Alle Stationen (2014).

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    Burggraaff, Peter
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  • Die Katholische Pfarrkirche St. Appolonia in Bodenbach bei Kelberg (2011).

    Die Katholische Pfarrkirche St. Appolonia in Bodenbach bei Kelberg (2011).

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  • Historische Aufnahme der alten Scheunenkirche in Bodenbach bei Kelberg (undatiert, wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert).

    Historische Aufnahme der alten Scheunenkirche in Bodenbach bei Kelberg (undatiert, wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert).

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  • Das gestaltete Umfeld des renovierten Mineralbrunnens der Kohlensäurequelle Bodenbacher Drees (2011).

    Das gestaltete Umfeld des renovierten Mineralbrunnens der Kohlensäurequelle Bodenbacher Drees (2011).

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Bodenbach wurde 1344 erstmals in einer Güterliste erwähnt; der Voigt von Senheim besaß Güter in Bodenbach. Der Name bezieht sich auf den gleichnamigen Bach. Bodenbach ist ein Haufendorf, das aus zwei Teilen besteht. Nördlich des Bodenbachs befindet sich die Weiler „der Kaul“.

Weltlich gehörte Bodenbach zum Kurtrierer Amt Daun, aber kirchlich gehörte der Ort zur Pfarrei Kelberg im Eifeldekanat des Erzbistums Köln bis 1802 an. Von 1802 bis 1821 gehörte die spätere Pfarrei Bodenbach zum neugegründeten Bistum Aachen und seit 1821 zum heruntergestuften Bistum Trier. Seit 1861 ist Bodenbach Sitz einer eigenständigen Pfarrei. Der damalige Trierer Bischof Wilhelm Arnold (1842-1862) erhob Bodenbach am 25. November 1861 zu einer eigenständigen Pfarrei. Dies wurde u.a. mit der „großen Entfernung von der Pfarrkirche Kelberg und der dazwischen liegenden wilden Gebirge“ begründet. Die etwa 10 Kilometer unbefestigten Weges zur Pfarrkirche in Kelberg waren besonders im Winter beschwerlich. Hiermit wurde die 1829 erbaute St. Apolloniakapelle von Bodenbach zu Pfarrkirche erhoben. 1951 wurde sie erweitert.

Im Feuerbuch von 1563 sind 12 und in dem von 1684 15 Familien als Bewohner von Bodenbach aufgelistet. 1817 hatte der Ort 177 und 1854 207 Einwohner. 1895 hatte Bodenbach die höchste Einwohnerzahl mit 254 Einwohnern. Bis 1980 schwankte die Einwohnerzahl zwischen 213 (1961) und 249 (1946). Heute hat der Ort 226 Einwohner.

Während der französischen Herrschaft mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich wurde Bodenbach von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde (Commune) in der Mairie de Barweiler erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Bodenbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.

1908 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Bodenbach mit 478 Hektar Verfahrensfläche statt. Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung aller Nutzparzelle mit Flurwegen. Von 2003 bis 2022 wurde eine vereinfachte Flurbereinigung hauptsächlich in den Gemarkungen Bodenbach, Bongard, Borler und Gelenberg und Teilen der Gemarkungen von Bauler, Kelberg, Ueß, Üxheim durchgeführt.

Nach der Tranchotkarte von 1809 und der Preußischen Neuaufnahme von 1895 ist Bodenbach mit dem Weiler de Kaul als Haufendorf zu bezeichnen. Seit den 1970er Jahren hat der Ort sich baulich erweitert und an den Ortsrändern sind seitdem kleinere Neubaugebiete entstanden.

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2015, 2021)

Internet
bodenbach-eifel.de: Ortsgemeinde Bodenbach (abgerufen 01.06.2016)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Henrich, Peter; Mischka, Carsten (2003)
Der römische Burgus von Bodenbach, Kreis Daun. In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier, 35, S. 53-59. o. O.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. S. 92, Adenau.
Mertes, Erich (2001)
100 Jahre Pfarrhaus Beinhausen. In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 2002, S. 221-222. S. 210, Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.
Mertes, Erich; Bauer, Peter (2006)
Chronik Bodenbach. Prüm.
Reuter, Heinz (1995)
Nur ein unscheinbares Dorf? (Bodenbach). In: Kreis Daun Vulkaneifel, Heimatjahrbuch 1996, S. 70-72. Daun.

Haufendorf Bodenbach

Schlagwörter
Ort
53539 Bodenbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1344

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Peter Burggraaff (2021): „Haufendorf Bodenbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-132946-20150722-4 (Abgerufen: 5. November 2024)
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