Haufendorf Drees

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Drees
Kreis(e): Vulkaneifel
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 20′ 25,16″ N: 6° 59′ 46,94″ O 50,34032°N: 6,99637°O
Koordinate UTM 32.357.427,41 m: 5.578.389,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.570.973,41 m: 5.578.738,23 m
  • Haufendorf Drees (2011)

    Haufendorf Drees (2011)

    Copyright-Hinweis:
    Müller, Walter
    Fotograf/Urheber:
    Walter Müller
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Karte der Historischen Kulturlandschaftselemente und -bereiche in der Verbandsgemeinde Kelberg (2014).

    Karte der Historischen Kulturlandschaftselemente und -bereiche in der Verbandsgemeinde Kelberg (2014).

    Copyright-Hinweis:
    Büttner, Thomas / Verbandsgemeinde Kelberg
    Fotograf/Urheber:
    Thomas Büttner
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
1222 wurde der Ort als „Dreyse“ erstmals urkundlich erwähnt. Weitere Erwähnungen folgten 1258 als „Dreisa“, 1330 als „Dreyse“ und 1338 als „Drese“ (Mayer u. Mertes 1986, S. 74).

Die älteste Erwähnung über die Einwohnerzahl datiert von 1680 mit 19 Haushalten. 1817 hatte der Ort 171 Einwohner und 203 im Jahr 1854. Bemerkenswert ist der Bevölkerungsrückgang zwischen 1854 und 1895. 1895 verzeichnete Drees nur noch 147 Einwohner (Mayer und Mertes 1986, S. 74). 2017 hat der Ort 163 Einwohner.

Bis 1795 gehörte Drees weltlich zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Welcherath im Eifeldekanat des Erzbistums Köln. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen durch Napoleon 1803 kam die Pfarrei Welcherath zum Bistum Trier.

Während der französischen Herrschaft wurde Drees mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich von 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg) erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 blieb Drees bis 1970 eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.

1925 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Drees statt (426 Hektar Fläche). Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung jeder Nutzparzelle mit Flurwegen.

Drees ist ein typisches Haufendorf. Die Sankt Antonius und Bernard Kapelle des 17./18. Jahrhunderts befindet sich an der Ostseite des Dorfes. Südlich des Ortes befindet sich die 1556 errichtete und 1954 stillgelegte Dreeser Mühle am Krebsbach. An der Westseite des Dorfes hat sich seit den 1970er Jahren ein Neubaugebiet entwickelt. Unmittelbar östlich des Dorfes schließt sich der 2010 errichtete Ferienpark Nürburgring mit 98 Häusern an.

(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2018)

Internet
drees-eifel.de: Ortsgemeinde Drees (abgerufen 01.06.2018)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.

Haufendorf Drees

Schlagwörter
Ort
53520 Drees
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1200 bis 1222

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Peter Burggraaff (2018): „Haufendorf Drees”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-133573-20150728-3 (Abgerufen: 27. April 2024)
Seitenanfang