Der Ort wurde 1330 und 1724 als „Kirchbach“ erwähnt. Der Name bezieht sich auf den gleichnamigen Bach (Mayer u. Mertes 1986, S. 126).
Bis 1795 gehörte Kirsbach weltlich zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Welcherath im Erzbistum Trier. Nach der Neuordnung der Bistumsgrenzen, die in der päpstlichen Bulle „De Salute animarum“ 1821 geregelt wurde, erhielt das als Bistum heruntergestufte Erzbistum Trier seine heutigen Grenzen.
Die denkmalgeschützte Sankt Josef-Kapelle wurde 1922 als barockisierende Bruchsteinsaalkirche gebaut. Die Fenster der Kirche sind vom Glasmaler Otto Linnemann (* 26. April 1876- † 9. Dezember 1961) dekoriert worden.
Die älteste Erwähnung über die Einwohnerzahl datiert von 1680 mit 6 Haushalten. Zwischen 1817 (122 Einwohner) und heute variiert die Einwohnerzahl mit dem Höchststand von 139 im Jahr 1854 und dem niedrigsten Stand von 83 Einwohner im Jahr 1895. 1950 hatte der Ort eine Einwohnerzahl von 119, 1980 noch 80 Einwohner (Mayer und Mertes 1986, S. 126). Heute (2013) hat der Ort 77 Einwohner.
Während der französischen Herrschaft wurde Kirsbach mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich vom 1798 bis 1813 zu einer eigenständigen Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Barweiler“ erhoben. Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 war Kirsbach eine eigenständige Gemeinde der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg.
1908 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Kirsbach statt (295 Hektar Fläche). Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung jeder Nutzparzelle mit Flurwegen.
Nach der Tranchotkarte von 1809 und der preußischen Neuaufnahme von 1895 ist Kirsbach als Haufendorf zu bezeichnen. Am Nordrand des Dorfes hat die Bebauung sich erweitert und ist am Westrand seit den 1970er Jahren ein kleines Neubaugebiet entstanden.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.
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