Das Haufendorf Brücktal liegt im Nitzbachtal. Im Ort münden zwei weitere Bäche, der Welcherather Bach und der Winsbach, in den Nitzbach.
Der Ort wurde als „Brucke“ 1330 erstmals erwähnt (Mayer u. Mertes 1986, S. 70) und der Ortsname bezieht sich auf eine Brücke, die dort über den Nitzbach geführt hat.
Die erste Information über die Einwohnerzahl gibt es 1680 mit sieben Familien. Für 1815 werden 122, für 1830 114 und für 1854 117 Einwohner erwähnt. Bemerkenswert ist, dass es 1871 lediglich 63 und 1895 69 Einwohner gab. Danach stieg die Einwohnerzahl wieder allmählich an. 1939 waren 94 Einwohner zu verzeichnen. Danach sank die Einwohnerzahl allmählich. 1970 und 1980 hatte Brücktal 73 bzw. 65 Einwohner (Mayer u. Mertes 1986, S. 70). Nach 1980 erfolgte ein Anstieg bis 99 Einwohner 1993. 2017 zählt der Ort 72 Einwohner.
Bis 1795 gehörte Brücktal weltlich betrachtet zum Kurfürstentum Köln (Amt Nürburg) und kirchlich zur Pfarrei Welcherath im Eifeldekanat des Erzbistums Köln. Nach der endgültigen Neuordnung der Bistumsgrenzen durch Napoleon 1802 kam die Pfarrei Welcherath bis 1821 zum von Napoleon gegründeten Bistum Aachen und seitdem zum Bistum Trier.
Während der französischen Herrschaft kam Brücktal mit der Einverleibung des linken Rheinlandes zu Frankreich und war von 1798 bis 1813 eine eigenständige Gemeinde („Commune“) in der „Mairie de Kelberg“ (Bürgermeisterei bzw. Amt Kelberg). Nach der Übernahme der Verwaltung des Rheinlandes durch die Preußen 1815 blieb Brücktal bis 1970 eine eigenständige Gemeinde des Amtes Kelberg. Seit der Kommunal- und Verwaltungsreform von 1970 gehört die Gemeinde zur Verbandsgemeinde Kelberg. 1970 wurde Brück wegen der Namensgleichheit mit dem Ort Brück der Gemeinde Dreis-Brück in Brücktal umbenannt.
1908 fand die Planzuteilung im Rahmen der durchgeführten Flurbereinigung in der Gemarkung Brücktal statt (163 Hektar Fläche). Die Hauptziele der Flurbereinigung waren die Zusammenlegung und Vergrößerung der durch das Realteilungserbrecht verkleinerten Parzellen und die Erschließung jeder Nutzparzelle mit Flurwegen.
Brück ist um 1900 als ein kleines Haufendorf zu charakterisieren. Durch die Ortserweiterung im Westen und Osten entlang der Hauptstraße hat das Dorf einen mehr straßendorfähnlichen Charakter erhalten. Im Ortszentrum steht die Sankt Blasius-Kapelle von 1733. Südlich des Dorfes befindet sich die Brücker Mühle von 1720 am Nitzbach an der Mühlenstraße.
(Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2018)
Internet vgv-kelberg.de: Brücktal (abgerufen 09.08.2019)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Vulkaneifel. Denkmalverzeichnis Kreis Vulkaneifel, 24. Mai 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Vulkaneifel, abgerufen am 15.06.2023
Mayer, Alois; Mertes, Erich (1993)
Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Adenau.
Mayer, Alois; Mertes, Erich / Verbandsgemeinde Kelberg (Hrsg.) (1986)
Sagen – Geschichte – Brauchtum aus der Verbandsgemeinde. Daun.
Mertes, Erich (o.J.)
Die Dörfer der Verbandsgemeinde Kelberg. Ihre erste Erwähnung und Nennung in der Literatur. In: Landeskundliche Vierteljahresblätter 32, 1986, Heft 3, o. O.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.