Jüdische Kultur und Geschichte in Köln

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
  • Blick auf das Gräberfeld im westlichen Bereich des Judenfriedhofs in Köln-Deutz (2016).

    Blick auf das Gräberfeld im westlichen Bereich des Judenfriedhofs in Köln-Deutz (2016).

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  • Detail der Figur "Jüdin" des Kölner Frauenbrunnens (2023).

    Detail der Figur "Jüdin" des Kölner Frauenbrunnens (2023).

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  • Gräberfeld auf dem jüdischen Friedhof in Deckstein, Köln-Lindenthal (2013)

    Gräberfeld auf dem jüdischen Friedhof in Deckstein, Köln-Lindenthal (2013)

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  • Gedenktafel an die im November 1938 angezündete und weitgehend zerstörte Synagoge an der Mülheimer Freiheit in Köln-Mülheim (2023).

    Gedenktafel an die im November 1938 angezündete und weitgehend zerstörte Synagoge an der Mülheimer Freiheit in Köln-Mülheim (2023).

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  • Jüdischer Friedhof Gartenweg in Köln-Zündorf (2011)

    Jüdischer Friedhof Gartenweg in Köln-Zündorf (2011)

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  • Simulation des künftigen LVR-Jüdischen Museums im Archäologischen Quartier Köln, Blick von Obenmarspforten auf das "MiQua" (2009)

    Simulation des künftigen LVR-Jüdischen Museums im Archäologischen Quartier Köln, Blick von Obenmarspforten auf das "MiQua" (2009)

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    Wandel Lorch Architekten
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  • Das Dokument des Kölner Judenprivilegs, die mannshohe Steintafel von 1266, im Kölner Dom an einer Wand des nördlichen Chorumgangs (2007)

    Das Dokument des Kölner Judenprivilegs, die mannshohe Steintafel von 1266, im Kölner Dom an einer Wand des nördlichen Chorumgangs (2007)

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  • Stolpersteine in der Kämmergasse, nahe des Agrippabads in Köln (2012).

    Stolpersteine in der Kämmergasse, nahe des Agrippabads in Köln (2012).

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Nach der Vertreibung aus der Stadt im Jahr 1424 konnten sich Juden erst wieder in der französischen Zeit ab 1798 in Köln niederlassen. Die Zahl der jüdischen Bewohner stieg schon im 19. Jahrhundert rapide an.

Im Jahr 1933 existierten im heutigen Kölner Stadtgebiet sieben Friedhöfe, darunter der neue, bis heute genutzte jüdische Friedhof in Bocklemünd (1918 eröffnet).
Bis zur Zeit des Nationalsozialismus exisitierten in der Domstadt und ihrem Umfeld zahlreiche Betsäle und sieben Synagogen, von denen dann alleine in Köln drei bedeutende Synagogenbauten zerstört oder stark beschädigt wurden:

  • die 1861 eingeweihte Synagoge in der Glockengasse, die als erster moderner Synagogenbau in Köln galt (gestiftet von der Familie Oppenheim),
  • die 1884 für die orthodoxe Austrittsgemeinde Adass Jeschurun eingeweihte Synagoge und
  • die 1899 eröffnete Synagoge in der Roonstraße (1938 stark beschädigt und nach Umbau 1959 wieder eröffnet).

Eine neue jüdische Gemeinde entstand in Köln direkt nach der Befreiung 1945.

Die 1996/1997 gegründete Jüdische Liberale Gemeinde Gescher LaMassoret in Riehl unterhält eine eigene Synagoge und einen eigenen Friedhof.
„Die im Juni 1997 in München gegründete Union progressiver Juden in Deutschland (UpJ) ist eine religiöse Vereinigung, der sich eine kleine Jüdische liberale Gemeinde in Köln-Riehl verbunden fühlt. Sie hat etwa 50 Mitglieder und nennt sich 'Jüdische Liberale Gemeinde Köln Gescher LaMassoret e.V.' Die Gemeinde bietet neben regelmäßigen Gottesdiensten Unterricht für Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene an.“ (de.wikipedia.org)

Im Kölner Stadtgebiet sind zahlreiche Synagogen (bzw. deren frühere Standorte) und Friedhöfe als Zeugnisse der jüdischen Kultur und Geschichte bekannt.
Die Germania Jucaica, Kölner Bibliothek zur Geschichte des deutschen Judentums, informiert in Köln nicht nur über die Geschichte des Judentums, sondern zeigt darüber hinaus auch die Vielfalt des jüdischen Lebens. Eine ähnliche Rolle übernimmt der Lern- und Gedenkort Jawne.
Im Archäologischen Quartier Köln, einem rund 6.000 Quadratmeter großen Ausgrabungsareal im Zentrum der Stadt, das für die Römerzeit, die jüdische Geschichte und das mittelalterliche Köln archäologisch relevant ist, entsteht derzeit das Jüdische Museum „MiQua“ (Kurzform von „Museum im Quartier“).
Das jüdische Köln mit der MiQua ist Teil der interaktiven Online-Ausstellung der Vereinten Nationen „7 Places - Sieben Orte in Deutschland“, die mit Hilfe eines Zeitstrahls die Erinnerung an den Holocaust, die Shoah, ebenso lebendig hält wie den laufenden Diskurs über die Erinnerungskultur (www.7places.org).

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2015/2022)

Internet
www.zentralratderjuden.de: Synagogen-Gemeinde Köln K.d.ö.R. (abgerufen 27.09.2022)
de.wikipedia.org: Jüdische Geschichte in Köln (abgerufen 12.01.2021)
www.gescherlamassoret.de: Jüdische Liberale Gemeinde Köln Gescher LaMassoret e.V. (abgerufen 22.06.2011 und 12.01.2021)
www.7places.org: Online-Ausstellung „7 Places - Sieben Orte in Deutschland“ (abgerufen 17.08.2021)

Literatur

Arens, Detlev (2016)
Das ist Köln - Dom, Altstadt, Untergrund. S. 80ff., Rheinbach.
Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2018)
Unsichtbares sichtbar machen. Die Arbeit des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln in 2017. Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 56, Bonn.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 223-229, Köln (2. Auflage).
Ziwes, Franz-Josef (2002)
Jüdische Niederlassungen im Mittelalter. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.7.) Köln.

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„Jüdische Kultur und Geschichte in Köln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-204323 (Abgerufen: 20. April 2024)
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