Nachmittelalterliche jüdische Friedhöfe in Köln und Deutz 1936 verschwanden auf Druck der Stadt Köln die letzten Überreste des mittelalterlichen Friedhofs, der bis Ende des 17. Jahrhunderts von den Deutzer Juden benutzt worden war. Ende des 17. Jahrhunderts konnte ein jüdischer Friedhof Deutz eingerichtet werden. Im Jahr 1899 wurde der jüdische Friedhof in Ehrenfeld eingerichtet, wo seinerzeit eine eigenständige Gemeinde lebte. 1918 wurde dann der neue, bis heute genutzte jüdische Friedhof in Bocklemünd eröffnet. Ein weiterer Friedhof wird unterhalten von der Austrittsgemeinde Adass Jeschurun (עדת ישורון, wörtlich nach 5 Mose 32,15 „Gemeinschaft Israels“, meist „Israelitische Religionsgesellschaft“) in Lindenthal-Deckstein, ferner gibt es noch Bestattungsplätze der in Köln-Riehl ansässigen 1996 gegründeten Jüdischen Liberalen Gemeinde Gescher LaMassoret.
Jüdischer Friedhof Adass Jeschurun Der Friedhof der Austrittsgemeinde Adass Jeschurun, um 1910 angelegt, befindet sich im Kölner Stadtteil Lindenthal, nördlich des früheren Ortes Deckstein (vgl. die historischen Karten in der Kartenansicht).
„In Köln Lindenthal, hinter dem Areal des alten Decksteiner Friedhofs gelegen, befindet sich der um 1910 von der Gemeinde 'Adass Jeschurun' angelegte Friedhof. Die Adass Jeschurun lehnt jegliche Anpassung an christliche Gebräuche oder Rituale des Totenkultes entschieden ab. So gibt es keine Sarg- oder Urnenbestattungen. Auch Blumenschmuck oder mit Gedenkschleifen versehene Kränze sind bei den Beerdigungen nicht gebräuchlich. Die Grabsteine des Friedhofes sind sehr schlicht und überwiegend mit hebräischen Schriftzeichen versehen. Der Zugang ist jedoch nicht öffentlich. (Erlaubnis durch die Synagogengemeinde Köln).“ (de.wikipedia.org)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 242-291, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 56, Bonn.
Jüdischer Friedhof Adass Jeschurun in Lindenthal-Deckstein
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