Spuren des Gartenarchitekten Fritz Encke im Rheinland

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Architekturgeschichte
  • Der Deutzer Rheinpark im Frühjahr (2013).

    Der Deutzer Rheinpark im Frühjahr (2013).

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  • Der Aachener Weiher in Köln-Lindenthal (2020), in den 1920er-Jahren nach Plänen Fritz Schumachers von Fritz Encke, dem Gartendirektor der Stadt Köln, angelegt.

    Der Aachener Weiher in Köln-Lindenthal (2020), in den 1920er-Jahren nach Plänen Fritz Schumachers von Fritz Encke, dem Gartendirektor der Stadt Köln, angelegt.

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  • Bruder-Klaus-Siedlung in Köln-Mülheim, das Gelände des ehemaligen Forts (2014).

    Bruder-Klaus-Siedlung in Köln-Mülheim, das Gelände des ehemaligen Forts (2014).

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Diese Objektgruppe zeigt Spuren des Gartenarchitekten und Gartenbaudirektors der Stadt Köln Friedrich August Ernst „Fritz“ Encke (1861-1931). Enckes öffentliche Grünanlagen werden als herausragende Beiträge der modernen Gartenkunst gewertet.

Friedrich August Ernst „Fritz“ Encke wurde am 5. April 1861 in Oberstedten im Taunus geboren. Nachdem er zunächst eine Lehre in einer Handelsgärtnerei abgeschlossen hatte, studierte er 1880-1882 an der Königlichen Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam.
„Von 1883 bis 1890 war er für private Gärtnereien in Erfurt, Chester (England) und Berlin tätig. Dort arbeitete er in dieser Zeit auch für ein Jahr in der städtischen Gartenverwaltung. 1890 bis 1903 war er als Lehrer für Gartenkunst an der Gärtnerlehranstalt Wildpark tätig, wo er sich für die Reform der Gartenkunst einsetzte. Wegen seiner Verdienste als Lehrer wurde er 1897 zum Königlichen Garteninspektor, 1899 zum Königlichen Gartenbaudirektor ernannt.“ (de.wikipedia.org)

In der hoch angesehenen Potsdamer Lehranstalt unterrichtete Encke das Fach „Geschichte und Theorie der Gartenkunst“, bevor er zum 1. April 1903 auf die Position des städtischen Gartendirektors nach Köln wechselte. In der Rheinmetropole folgte er auf den seit 1887 als Gartendirektor tätigen Adolf Kowallek (1852-1902) und dem diesen kommissarisch nachfolgenden Hermann Robert Jung, der seit 1889/1890 als städtischer Gartenbaudirektor amtierte. Die Arbeiten Kowalleks und Jungs an der Anlage und der nachfolgenden Erweiterung des Lindenthaler Stadtwalds wurden von Fritz Encke fortgeführt.
Von 1908 bis 1913 amtierte Encke als Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst.

Vor allem in der Zeit Konrad Adenauers (1876-1967) als Kölner Beigeordneter (ab 1906), erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters (ab 1909) und danach Oberbürgermeister in den den Jahren 1917 bis 1933 prägte Encke zusammen mit dem Hamburger Stadtplaner und -entwickler Friedrich Wilhelm „Fritz“ Schumacher (1869-1947) bis heute das Gesicht der Kölner Grünanlagen und Volksgärten.
Auf Enckes Wirken als Gartenarchitekt gehen unter anderem der Klettenbergpark (1905-1907), der Vorgebirgspark (1910-1914), der Vorgebirgsplatz in Zollstock (1911-1912), der Blücherpark in Bilderstöckchen (1911-1913), der Humboldtpark in Humboldt/Gremberg (1912-1914), der Deutzer Rheinpark (1913), der heutige Friedenspark in Neustadt-Süd (1914, vormals Hindenburgpark), der Beethovenpark in Sülz (1920er Jahre) und der 1922-1926 angelegte Volkspark Raderthal zurück, welcher im Jahr 2002 zu Ehren seines Planers offiziell in „Fritz-Encke-Volkspark“ umbenannt wurde.

Fritz Encke ging am 1. Oktober 1926 in den Ruhestand und verstarb am 12. März 1931 im mittelhessischen Herborn.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)

Internet
www.stadt-koeln.de: Fritz-Encke-Volkspark in Köln-Raderthal (abgerufen 20.02.2019)
de.wikipedia.org: Fritz Encke (abgerufen 14.03.2016)

Literatur

Encke, Fritz (1926)
Die öffentlichen Grünanlagen der Stadt Köln. Köln.
Encke, Fritz (1908)
Die öffentlichen Anlagen. In: Naturwissenschaft und Gesundheitswesen in Cöln, S. 137. o. O.
Walter, Kerstin / Schweizer, Stefan; Faass, Martin (Hrsg.) (2017)
Gartenkunst der Moderne im Rheinland. Die Werke der städtischen Gartendirektoren von Köln und Düsseldorf, Fritz Encke und Walter Baron von Engelhardt. In: Neue Gärten! Gartenkunst zwischen Jugendstil & Moderne. Katalog zur Ausstellung im Museum für Gartenkunst der Stiftung Schloss und Park Benrath, Düsseldorf, und in der Liebermann-Villa am Wannsee, Berlin, vom 24.09.2017 bis 29.05.2018, Köln.
Wiegand, Heinz (o.J.)
Entwicklung des Stadtgrüns in Deutschland zwischen 1890 und 1925 am Beispiel der Arbeiten Fritz Enckes. In: Geschichte des Stadtgrüns, Band II, Berlin, Hannover.
Wiegand, Heinz / Adams, Werner; Bauer, Joachim (Hrsg.) (2001)
Volksgärten für Köln – Fritz Encke. In: Vom Botanischen Garten zum Großstadtgrün - 200 Jahre Kölner Grün, S. 121-145. Köln.

Spuren des Gartenarchitekten Fritz Encke im Rheinland

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„Spuren des Gartenarchitekten Fritz Encke im Rheinland”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-286694 (Abgerufen: 27. April 2024)
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