Fort XI im Äußeren Grüngürtel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 18,85″ N: 7° 01′ 34,59″ O 50,9719°N: 7,02627°O
Koordinate UTM 32.361.426,51 m: 5.648.554,83 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.128,25 m: 5.649.022,54 m
  • Fort XI (2003)

    Fort XI (2003)

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  • während Schleifungsarbeiten

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  • Fort XI nach der teilweisen Schleifung

    Fort XI nach der teilweisen Schleifung

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  • Fort XI

    Fort XI

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  • Fort XI - Eingangstor

    Fort XI - Eingangstor

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  • Zerstörtes Eingangstor von Fort XI (1966)

    Zerstörtes Eingangstor von Fort XI (1966)

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  • Hof mit Blick auf das zugemauerte Fort (1966)

    Hof mit Blick auf das zugemauerte Fort (1966)

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  • Hofansicht vom Dach aus Richtung Norden (1966)

    Hofansicht vom Dach aus Richtung Norden (1966)

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  • Blick vom Dach auf den Hof (1966)

    Blick vom Dach auf den Hof (1966)

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  • Hofansicht Fort XI (1966)

    Hofansicht Fort XI (1966)

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Der äußere Festungsring entstand von 1873 bis 1886. Mit seinen etwa 46 Kilometern rund um die damalige Stadt herum, diente er der Sicherung und dem Schutz der Stadtbevölkerung. Das Fort III in Ossendorf ist Bestandteil dieser Befestigungsanlage auf dem heutigen äußeren Grüngürtel.

Geschichte einer befestigten Stadt
Seit beinahe zwei Jahrtausenden ist die Stadt Köln befestigt gewesen. Art, Lage und Ausmaße haben sich im Laufe der Zeit verändert, die Befestigungsanlagen wurden ausgebessert, angepasst oder erneuert und zum Teil aufgegeben um eine neue Anlage weiter außerhalb anzulegen. Als erste errichteten die Römer eine massive Stadtmauer um ihre Siedlung am Rhein. Durch den starken Zuwachs der Stadt in den darauffolgenden Jahrhunderten verlor die bestehende römische Mauer zunehmend an Schutzfunktion. Von 1179 bis 1260 wurde eine neue Stadtmauer mit Wall, Graben und Bastion gebaut.
Dieses mittelalterliche Bauwerk bildete 1815 die Grundlage des preußischen Verteidigungsrings. Teile der alten Stadtmauer wurden wieder instand gesetzt, die alten Bastionen erneuert und neue Forts in etwas vorgelagerter Stellung errichtet. Köln kam aufgrund seiner geographischen Lage eine besondere Bedeutung als Festungsstadt zu. Der preußische Festungsring hatte nicht allein den Sinn die Stadt selbst zu schützen, sondern auch das dahinter liegende Land.

Neue Entwicklungen in der Rüstungsindustrie machten den inneren Festungsring nicht mehr unüberwindbar. Es wurde beschlossen dem ersten einen zweiten Festungsring vorzulagern. Dieser zweite Ring schloss ein beinahe doppelt so großes Gebiet, wie die mittelalterliche Stadtbefestigung ein. Aus städtebaulicher Sicht brachte diese neue Planung also eine Entlastung des ohnehin schon stark verdichteten Stadtkerns. Militärisch betrachtet, war der Nutzen der neuen Anlage nicht von langer Dauer. Bereits sechs Jahre nach Vollendung, 1886, galten die Bauten als veraltet. Neue Brisanzgranaten hatten einen Zeitzünder und konnten so eingestellt werden, dass sie erst nach dem Aufprall explodierten. Dem hatten die Forts aus Backsteinen und Erdumwallung nichts entgegenzusetzen, viele von ihnen wurden abermals aufgerüstet und verstärkt.

Fort XI
Das Fort XI ist eins von vier rechtsrheinischen Forts und wurde von 1877-1880 nördlich der Piccoloministraße und westlich der Autobahn A3 errichtet. Es zählt zu den mittelgroßen Bauten, wie sie auf der rechten Rheinseite ausschließlich und auf der linken Rheinseite mit drei Ausnahmen vorkommen. Im Gegensatz zu den Festungsbauten links des Rheins ist das Fort XI nicht komplett symmetrisch aufgebaut. Zu einer Seite des mittig gelegenen Kaserneneingangs schließt sich eine Grabenwehr an und im vorderen Teil der Kaserne läuft eine Treppe, die beide aus dem symmetrischen Grundriss fallen. Trotz dieser kleinen gebietsbedingten Unterschiede gehört dieses Fort auch zum Typ des Biehlerschen Einheitsforts. Dieser Gebäudetyp wurde in ganz Deutschland verwendet und war überall weitestgehend identisch.
Wie viele der anderen Forts des äußeren Festungsrings musste auch das Fort XI kurz nach seiner Fertigstellung bereits wieder erneuert und modernisiert werden. Die neuen Brisanzgranaten erforderten verstärkte Decken der Gebäudeteile, daher wurden ein Sandpolster von einem Meter Dicke und eine Stampfbetonschicht aufgebracht sowie verschiedene kleinere Gebäudeteile, die der Abwehr dienten, umgebaut.

Ab 1920 wurden, wie im Versailler Vertrag festgelegt, die ersten Forts geschleift, so auch das Fort XI. Für die Nachnutzung erarbeitete Stadtgartendirektor Fritz Encke genau wie für die meisten anderen der ehemaligen Festungsanlagen ein Konzept für eine Grünanlage. Überreste davon sind heute noch im Gelände auszumachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in dem Gebäude viele unterschiedliche Nutzungen untergebracht, die Kaserne verfiel zusehends. Dann wurde die Verteidigungsanlage in Privatinitiative für die Jugendarbeit hergerichtet, der Kulturförderverein Fort XI e.V. setzt sich für die Instandhaltung der Kehlkaserne ein.

(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014)

Quelle
Persönliches Gespräch mit Herrn Uwe Zinnow über den äußeren Festungsgürtel am 3. April 2014.

Internet
www.crifa.de: Fort XI (abgerufen 28.10.2014)
www.koelner-festungsbauten.de: Neudeutsche Befestigung der Stadt Köln – Fort XI Holweide (abgerufen 28.10.2014)
www.bilderbuch-koeln.de: Album äußerer Festungsring – Köln (abgerufen 28.10.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 20.10.2020)

Literatur

Meynen, Henriette / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Festungsstadt Köln. Das Bollwerk im Westen. (Fortis Colonia, Schriftenreihe Band 1.) Köln.
Meynen, Henriette / Fortis Colonia e.V. (Hrsg.) (2010)
Katalog der Festungsbauten mit Nachfolgenutzungen. (Festungsstadt Köln - Das Bollwerk im Westen.) S. 494-503. Köln.
Zinnow, Uwe (2010)
Die große Baumaßnahme – Die Werke des äußeren Festungsgürtels. Teil 2: Die Forts. In: Festungsstadt Köln – Das Bollwerk im Westen, S. 138-161. Köln.

Fort XI im Äußeren Grüngürtel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Piccoloministraße 1
Ort
51063 Köln - Buchheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1877 bis 1880

Empfohlene Zitierweise

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Hannah Brüggemann (2014): „Fort XI im Äußeren Grüngürtel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-108543-20141126-14 (Abgerufen: 26. April 2024)
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