Der nach dem bedeutenden Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) benannte Beethovenpark im Kölner Stadtteil Sülz ist ein überwiegend naturnaher Landschaftspark, der im Rahmen der Umgestaltung des äußeren Festungsrings hin zum Grüngürtel angelegt wurde.
Entstehungsgeschichte Die Grundidee, die hinter der Anlage des äußeren Grüngürtels stand, war es Arbeitsplätze zu schaffen und vor allen Dingen einen stadtnahen Erholungsraum entstehen zu lassen. Dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer (1876-1967) war die Bedeutung von Grünflächen als Ausgleich zu bebauten Stadtbereichen bewusst, und er versuchte durch den Grüngürtel ein zusammenhängendes Grünsystem am Rande der Stadt zu schaffen. Darüber hinaus sollte es radiale Achsen geben, die die Innenstadt mit dem Grüngürtel verbinden und so die Natur in die bebauten Gebiete hinzieht. Der Beethovenpark grenzt direkt im Süden an den Grüngürtel im Bereich des Decksteiner Weihers und schließt im Norden mit der Neuenhöfer Allee ab.
Gestaltet wurde die Parkanlage 1924 von Fritz Encke (1861-1931) und seinem Nachfolger im Amt des Gartendirektors Theodor Nussbaum (1885-1956). Encke entwarf die ersten Pläne, welche von Nussbaum überarbeitet und später umgesetzt wurden. Die Pläne sahen eine zweiteilige Parkanlage vor. Im Nordosten, im Eingangsbereich der Neuenhöfer Allee bestand die Anlage aus einem Sondergarten mit linearer Wegeführung, quadratischen Rasenflächen, einem Rosengarten und Formgehölzen. Dieser Bereich ging über in den naturnäheren Landschaftsgarten mit weitläufigen offenen Wiesen mit reduzierten, in weichen Bögen verlaufenden Wegen und größeren zusammenhängenden Gehölzzonen. Die Grenze zwischen beiden Teilen markiert ein halbkreisförmiger Aussichtspunkt, der „Sülzer Balkon“.
Gestaltung Eine Attraktivität verleiht dem Park sein abwechslungsreiches Relief. Für Kölner Verhältnisse weist der Park ungewöhnliche Höhenunterschiede auf. Der Park liegt an der Stelle der ehemaligen „Esserschen Kiesgrube“. Zu Beginn der Bauarbeiten bestand also bereits ein tiefergelegenes Gelände. Das Material mit dem man auf Umgebungsniveau und darüber hinaus gelangte, kam aus der zerstörten Stadt. Neben zehn anderen Trümmerbergen wurden auch im Beethovenpark Schutt und Scherben zerbombter Häuser verarbeitet. Dadurch konnte das Gelände frei modelliert werden und weist heute kleine Hügel sowie Senken auf, die neue Blickbeziehungen und Wegeführungen möglich machen.
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