Ursprünglich war er Gedanke, jedem Siedler ein Grundstück zukommen zu lassen, dessen Größe ausreichte, um sich selbst zu versorgen, also Platz bot für einen Gemüsegarten und Kleinviehhaltung. Die Umsetzung verlief allerdings stockend und erst nach Zusammenschluss mit anderen Wohn- und Siedlungsgesellschaften ging der Bau zügig voran. Die Straßen wurden aus Dankbarkeit für Schweizer Hilfe nach dem Krieg nach Schweizer Orten und Landschaften benannt. So zum Beispiel die Zermatter Klause oder der Luzerner Weg. Der Name der Siedlung hängt auch mit der Schweiz zusammen. Niklaus von der Flüe (1417-1487, auch Bruder Klaus genannt) war ein Schweizer Eremit und ist heute Nationalheiliger und Schutzpatron der Schweiz.
Die Siedlung liegt in Köln-Mülheim und wird von drei Seiten durch Hauptverkehrsadern begrenzt. Im Südosten führt der Mülheimer Zubringer vorbei, im Osten die Autobahn A 3 und im Westen eine Bahntrasse. Das Zentrum der Siedlung bildet das Gelände des ehemaligen Zwischenwerks XIIa des äußeren preußischen Festungsgürtels. Der Kölner Gartenbaudirektor Fritz Encke (1861-1931) erarbeitete 1925 einen Entwurf zur Umgestaltung des Militärgeländes in ein „Luft- und Lichtbad für Kinder“. Zunächst war das Zwischenwerk noch zum Großteil erhalten und diente in der Entstehungsphase der Siedlung den Siedlern als Versammlungsort. 1961 wurden die meisten Gebäudeteile zerstört und entfernt, einzelne Gräben und Wälle sind in der 2,56 Hektar großen Parkanlage heute noch zu erkennen.
(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation-Leverkusen, 2014)
Internet
de.wikipedia.org: Bruder-Klaus-Siedlung (abgerufen 07.10.2014)