Dörrebach liegt im Landkreis Bad Kreuznach und wird der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg zugerechnet. Die Gemarkungsfläche beträgt 14,14 Quadratkilometer, davon sind 23,7% Landwirtschaftsfläche, 66,7% Waldfläche und 7,1% Siedlungs- und Verkehrsfläche.
Besiedlung und Herrschaft Archäologische Funde deuten auf eine Besiedlung der Gegend seit der Steinzeit hin. Die Hochfläche von Dörrebach und Seibersbach gilt als vergleichsweise fruchtbar, weshalb auch in den folgenden Epochen die Besiedlung andauerte. Um die Zeitenwende eroberten die Römer den Hunsrück. Das heutige Dörrebach lag fortan in der Provinz Germania Superior. Die Römer bauten das bestehende Wegenetz stark aus und legten eine Vielzahl neuer Straßen an. An Dörrebach lief die wichtige Ausoniusstraße entlang, die die Städte Mainz und Trier verband. Außerdem traf eine von Bad Kreuznach kommende Straße in Dörrebach auf die Ausoniusstraße. Eine Vielzahl von Funden deutet auf ein reges römisches Leben in Dörrebach hin. Die Gretingsburg befindet sich vermutlich auf ehemals römischem Baugrund. Reste größerer römischer Gebäude, wie ein Gutshof und Besiedlungsspuren auf dem Grund des Atzweiler Klosters bei Seibersbach, unterstreichen die relativ bedeutende Stellung des Dorfes. Aufgrund seiner Lage war der Ort wahrscheinlich eine wichtige Raststation römischer Reisender, da er die letzte größere Besiedlung vor der mühsamen Reise durch den Soonwald nach Simmern darstellte. Ab dem Jahre 406 wurde das Gebiet verstärkt von Burgundern besiedelt und im Jahre 443 endete die römische Herrschaft endgültig. Franken und Alemannen begannen die Region zu erobern. Die Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Dörrebachs wurde in dieser sehr kriegerischen Zeit wahrscheinlich zerstört, da sich für das Jahr 500 keine Siedlung in der Soonwaldregion nachweisen lässt. Dadurch konnte sich der Wald auf dem zuvor landwirtschaftlich genutzten Gebiet ausbreiten. Die Wiederbesiedlung erfolgte erst während der hochmittelalterlichen Rodungsperiode, zwischen den Jahren 900 und 1250. Ab 1390 gehörte Dörrebach zur vorderen Grafschaft Sponheim und war im Besitz der Grafen zu Sponheim. Diese ließen als Herrschaftssitz in Dörrebach ein Schloss bauen. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) wirkte sich besonders verheerend auf die Ortschaft aus. Dörrebach wurde hierbei durch eine Vielzahl von Kriegsteilnehmern besetzt. Die Heerscharen mussten durch die lokale Bevölkerung versorgt werden. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688-1697) wurde die Region um Dörrebach abermals verwüstet und Ortschaften wie Simmern, Stromberg und Kirchberg wurden vollständig zerstört. Im Jahre 1702 fielen Dörrebach und Seibersbach an den Grafen Franz Adolf Dietrich von Ingelheim (1659-1742). Der Kaufpreis betrug 63.000 Gulden. Die Verwaltung erfolgte von Schweppenhausen aus, wo ein neues Ingelheimer Amt errichtet wurde. Es ist bis heute unklar, wie lange die Ingelheimer über Dörrebach herrschten. Möglicherweise endete die Herrschaft bereits im Jahre 1795 mit der Eroberung durch die Französische Revolutionsarmee. Mit dem Frieden von Lunéville wurde Dörrebach Frankreich zugeteilt. Es gehörte fortan zum Départment de Rhin et Moselle und dort zum Arrondissement de Simmern. Das Arrondissement de Simmern war in 10 Kantone eingeteilt, wobei Dörrebach im Canton de Stromberg, Mairie Stromberg lag. Nach Ende der französischen Herrschaft und nach Beschluss des Wiener Kongresses ging Dörrebach 1815 an das Königreich Preußen über und lag fortan im Kreis Kreuznach des neu gebildeten Großherzogtums Niederrhein. Ab 1830 war Dörrebach Teil der preußischen Rheinprovinz. Seit 1946 befindet sich Dörrebach im Bundesland Rheinland-Pfalz und liegt nach wie vor im Kreis Bad Kreuznach. Bis 2019 gehörte der Ort zur Verbandsgemeinde Stromberg, seit 2020 ist er Teil der neugegründeten Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg.
Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung Dörrebach zählte zwischen 1580 und 1600 144 Einwohner, die in 32 Häusern lebten. Während des Dreißigjährigen Krieges sank die Einwohnerzahl durch direkte Kriegsteilnahme, Plünderungen, Hunger und eingeschleppte Seuchen stark. Im Jahre 1815 lebten 598 Menschen in Dörrebach. Daraufhin wuchs die Bevölkerung, etwa zweihundert Jahre später, auf 792 Einwohner im Jahre 1835 weiter an. In den folgenden hundert Jahren sank sie zunächst wieder auf 575 Menschen und stieg, bis sie im Jahre 1970 wieder 750 Personen erreichte. Seitdem verringerte sich die Bevölkerung wieder geringfügig auf 706 im Jahre 2015. In den letzten zweihundert Jahren zeigt Dörrebach eine deutliche Ausdehnung der Siedlungsfläche. Von kleineren Ortsteilen und Höfen abgesehen, hatte die Siedlungsfläche des Ortes im Jahre 1815 eine Größe von circa fünf Hektar. Bis 1850 wuchs der Ort auf acht Hektar an. Innerhalb der nächsten hundert Jahre wuchs die Siedlungsfläche auf 14 Hektar im Jahre 1952 und auf 32 Hektar im Jahre 2000 an. Vom Ortskern ausgehend, konzentrierte sich der Besiedlungszuwachs vor allem auf den Süden sowie den Nordwesten. Bemerkenswert ist, dass das heutige Straßennetz der Ortslage Dörrebach in seinem Verlauf bereits seit mehr als zweihundert Jahren existiert und seitdem kaum neue Straßen angelegt wurden. Nur die in den 1970er und 1990er Jahren im Süden der Ortschaft angelegten Neubaugebiete erforderten den umfassenden Neubau von Straßen.
Das Wirtschaftsleben Die Dörrebacher Bevölkerung betrieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Subsistenzwirtschaft: Die wesentlichen Wirtschaftszweige waren vor allem Ackerbau, Obstbau, Viehzucht und Waldarbeit. Dies begründete sich vor allem darin, dass die Versorgung der Einwohner mit Nahrungsmitteln, die zentrale Arbeit in der Ortschaft darstellte. Die schlechte Bodenbeschaffenheit war ursächlich für die kargen Erträge beim Anbau von Getreide. Im Obstbau wurden hingegen ertragreichere Ernten erzielt, da dieser eine lange Tradition in Dörrebach aufweist. Im Jahr 1896 ergab die Obsternte 8.246 Zentner und brachte einen Erlös von 35.404 Mark ein. Im östlichen Teil der Gemarkung, wurde bis in die 1920er Jahre Weinbau betrieben. Insbesondere seit den 1950er Jahren nahm die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe deutlich ab. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sank von 39 im Jahre 1971 auf acht im Jahre 2010. Die erhaltenen Betriebe erweiterten die durch sie bewirtschafteten Flächen dabei stetig. Trotzdem sank die landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche von 322 Hektar im Jahre 1971 auf 164 Hektar im Jahre 2010. Die früher bedeutende Beweidung nahm in den letzten Jahrzehnten ebenfalls stark ab. Im Jahre 1974 gab es noch 285 Schweine in Dörrebach, seit 1999 überhaupt keine mehr. Auch die Zahl der Rinder nahm von 337 im Jahre 1960 auf 63 im Jahre 2010 ab. Heute gibt es im Ort keinen Vollerwerbslandwirt mehr. Die Landwirtschaft im Nebenerwerb spielt aber weiterhin eine Rolle. Da sich auf Dörrebacher Gemarkung bedeutende Kalkvorkommen befanden, waren Abbau und Weiterverarbeitung dieses Rohstoffvorkommens seit jeher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Dorf. Viele Bewohner arbeiteten bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einem großen kalkverarbeitenden Betrieb im benachbarten Stromberg. Im Zuge der Industrialisierung entstanden im Soonwald drei bedeutende Eisenhütten, die Gräfenbacherhütte, die Rheinböllerhütte und die Stromberger Neuhütte. Diese waren insbesondere während des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wichtige Arbeitsgeber für die Dörrebacher Bevölkerung. Viele Bewohner verdingten sich für diese Hütten als Selbstständige, so unter anderem als Köhler, Fuhrunternehmer sowie Erzgräber. Auf Dörrebacher Gemarkung befanden sich außerdem einige der Eisenerzgruben, in denen Eisenerz für diese Hütten gewonnen wurde. Im Jahr 1917 kamen rund 25 italienische Kriegsgefangene im Alter von 19 bis 21 Jahren nach Dörrebach, um als Bergleute in der Braunstein- und Phosphorgrube im Schlossgrund Zwangsarbeit zu leisten. Untergebracht waren die Kriegsgefangenen im ortseigenen Gasthaus „Krone“. Das Braunsteinbergwerk, indem auch Phosphor gefördert wurde, befand sich im sogenannten „Schlossgrund“. Im Jahr 1914 wurde es für eine kurzzeitig in Betrieb genommen, bis es 1929 endgültig geschlossen wurde. Daraufhin mussten sich 80 Arbeiter aus Dörrebach und Seibersbach eine andere Beschäftigung suchen. Die Ortschaft entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einer Pendlergemeinde. Im Jahr 1970 etwa, waren 150 Erwerbstätige im produzierenden Gewerbe tätig, 50 in Land- und Forstwirtschaft, 24 im Handel und Verkehr und rund 58 Erwerbstätige übten sonstige Dienstleistungen aus (www.infothek.statistik.rlp.de). Heute stehen 239 Auspendler nur sechs Einpendler gegenüber. Bedeutende Arbeitgeber befinden sich in Rheinböllen, Simmern, Bingen, Bad Kreuznach, Stromberg und den Regionen Rhein-Main sowie Rheinhessen. Trotzdem haben in Dörrebach auch heute noch einige Kleinunternehmen ihren Sitz.
Der Dörrebacher Gemeindewald Dörrebach besitzt einen circa 236 Hektar großen Gemeindewald. Dieser ist Teil des Soonwalds, eines der größten Waldgebiete Deutschlands. Der Soonwald wiederum ist in den Bingerwald, den Großen Soon und den Lützelsoon untergliedert. Die Waldbewirtschaftung erfolgt über einen Revierförster durch das Forstamt Soonwald im Entenpfuhl bei Bad Sobernheim. Von Beginn des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 2004 erfolgte die Forstverwaltung des Gemeindewaldes vom Forstamt Neupfalz aus. Die ursprüngliche Waldvegetation des Dörrebacher Gemeindewaldes ist der Flattergras-Hainsimsen-Buchenwald. Auf den trockenen Flächen des Soonwaldes, insbesondere den Quarzitrücken, stellt daher die Buche die bestandbildende Baumart dar. Auf den staunassen Standorten der Quellbereiche und Talsenken befanden sich in früheren Zeiten Weichhölzer. In der beginnenden Neuzeit verlangten insbesondere die stark wachsenden Eisenhütten der Region nach einer sehr großen Menge Holzkohle. Das Bevölkerungswachstum und dadurch stetig zunehmende Waldnebennutzungen, wie beispielsweise die Waldweide und das Streusammeln, setzten dem Wald zu. Die Verjüngungsfähigkeit der Buche genügte den gestiegenen Nutzungsansprüchen nicht mehr. Der Gemeindewald wurde zurückgedrängt und erfuhr eine stete Zustandsverschlechterung. Ende des 18. Jahrhunderts war der Waldzustand so schlecht, dass Holznöte vermehrt vorkamen. Der Wald hatte den schlechtesten Zustand seiner Geschichte erreicht, die noch vorhandenen Bestände wiesen eine geringe Qualität auf. Dieser Zustand konnte erst mit der Einführung der modernen ökonomisch nachhaltigen Forstwirtschaft beendet werden. Sie erfasste das Gebiet bereits ab dem Jahre 1786, noch vor der Periode der französischen Herrschaft. In dieser Zeit wurde eine neue Forstverwaltung eingerichtet, die, in häufig veränderter Form, im Grunde bis heute fortbesteht. Die wichtigsten forstlichen Aufbaumaßnahmen beinhalteten zunächst die Rodung des Weichholzes in den vernässten Bruchgebieten des Soonwaldes. Anschließend wurden die Flächen mittels Entwässerungsgräben trockengelegt und dann aufgeforstet. Zusätzlich wurden weitere Bestandslücken geschlossen und die Waldfläche vergrößert. Die Waldfläche des Dörrebacher Gemeindewaldes wuchs in den letzten 200 Jahren insgesamt gering. Insbesondere in Richtung des Seibersbachtals sowie an der Pfingstheide im Westen der Gemarkung, erfolgten größere Umwandlungen landwirtschaftlich genutzter Flächen in Wald. Zusätzlich wurden insbesondere zwischen 1850 und 1907 einige Waldwiesen in Wald überführt. Die Aufforstung erfolgte spätestens ab der französischen Besatzungszeit zunehmend mit der standortfremden Fichte, die insbesondere auf den trockengelegten Feuchtstandorten eingebracht wurde. Ihr gerader und schneller Wuchs, sowie ihre - im Vergleich zur Buche relativ hohe Staunässetoleranz - führten zu einer starken Förderung im 19. Jahrhundert. Der Anteil heimischer Weichhölzer und der der Buche sanken mit Dauer der Fichtenförderung ab. Ab der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, ersetzte die Fichte zunehmend auch Buchenbestände trockenerer Standorte. Die Fichtenförderung wurde dabei erst in den 1990er Jahren eingestellt, nachdem die Orkane Vivian (25.2.1990) und Wiebke (28.2.1990) im gesamten Soonwald in einer Vielzahl von Fichtenbeständen zu erheblichen Windbrüchen führten. Da die Fichte überwiegend auf entwässernden Feuchtstandorten vorkam, wurde die aufgrund der Staunässe nur sehr flach wurzelnde Fichte durch die Orkane umgeweht. Hierbei trug der Orkan Wiebke einen Großteil zu der Entwurzelung der Fichten bei. Es wurde das 13-fache des jährlichen üblichen Holzeinschlags, der zu dieser Zeit circa 80 Hektar betrug, erreicht. So ergab sich, dass 24.000 Festmeter Sturmholz aufgearbeitet werden mussten. Seither wird eine naturnähere Forstwirtschaft verfolgt, die eine stärkere Nutzung von Naturverjüngung und heimischen Baumarten beinhaltet. Die fortschreitende Sukzession sorgte somit auf den Windbruchflächen dafür, dass insbesondere die Birke ihren Anteil am Gesamtbestand stark ausbauen konnte, aber auch die Buche zeigt eine stete Zunahme. Der Fichtenanteil nimmt bereits seit den 1990er Jahren ab und wird in Zukunft weiter sinken. Die früher verbreiteten forstlichen Monokulturen werden zunehmend in Mischbeständen überführt, wobei die heimischen Baumarten bestandbildend werden. Diese Maßnahmen sollen die Bestandsstabilität verbessern. Der Gemeindewald galt viele Jahre als Rücklage der Gemeinde. Bei Investitionen im 19. Jahrhundert mit der Sanierung des Schlosses und im 20. Jahrhundert mit dem Neubau der Schule, genehmigte der Gemeinderat einen Sonderhieb. Mit dem Verkauf des eingeschlagenen Holzes, konnten die anfallenden Kosten gedeckt und Kreditaufnahmen vermieden werden. Auch der Bau der Schlossberghalle konnte durch Hiebsmaßnahmen im Gemeindewald finanziert werden. Die Orkane Vivian (25.2.1990) und Wiebke (28.2.1990) führten zu einem Preisverfall des geworfenen Fichtenholzes, da ein starkes Überangebot entstand. Aufgrund der damaligen Preisentwicklung wurde ein bedeutender Teil des geworfenen Fichtenholzes gelagert und in Zeiten steigender Holzpreise verkauft.
Das Verhältnis zwischen Dörrebach und Seibersbach Die beiden Nachbargemeinden Dörrebach und Seibersbach verbindet seit jeher eine enge Beziehung. Die isolierte Lage beider Ortschaften inmitten einer Rodungsinsel des Soonwaldes führte zu vergleichbaren Entwicklungen beider Gemeinden. Dörrebach und Seibersbach bildeten seit ihrer Neugründung, während der hochmittelalterlichen Rodungsperiode, eine Verwaltungseinheit. Erst mit der Angliederung an Frankreich, wurden beide Ortschaften erstmals in ihrer Geschichte als unabhängige Gemeinden mit einer eigenen Verwaltung getrennt. Dennoch waren die beiden Ortschaften kirchlich stets miteinander verbunden. In der Neuzeit war in Dörrebach die katholische Pfarrei und in Seibersbach die evangelische Kirchengemeinde jeweils für beide Ortschaften zuständig. Die Pfarrer hielten somit immer in beiden Ortschaften Gottesdienst. Damit sich die Pfarrer beider Konfessionen beim Weg in die Nachbargemeinde nicht über den Weg laufen mussten, nutzte einer den Kleinen Weg, der andere den Totenweg. Zwar waren die heutige katholische Kirche in Dörrebach und ebenso die evangelische Kirche in Seibersbach bis Ende des 19. Jahrhunderts Simultankirchen, die Kirchhöfe waren dies jedoch nicht. So erfolgte die Bestattung der verstorbenen Personen mit katholischer Konfession aus Seibersbach auf dem Kirchhof von Dörrebach sowie die Bestattung der evangelischen Verstorbenen aus Dörrebach in Seibersbach. Für die Grundschüler des Schuljahres 1970/71 wurde in Seibersbach eine neue Schulform, die „Volksschule Dörrebach/Seibersbach“, die aus Jahrgangsklassen besteht, eingerichtet.
Die Lehnmühle Die Lehnmühle ist ein Wohnplatz der Gemeinde Schöneberg, sie steht jedoch direkt an der Dörrebacher Gemarkungsgrenze. Aufgrund ihres Standortes ist sie etwa dreieinhalb Kilometer vom Ortskern von Schöneberg entfernt. Die Entfernung nach Dörrebach beträgt etwa 500 Meter. Dies bedingt, dass die Bewohner der Lehnmühle sich bereits in früheren Zeiten als Dörrebacher verstanden. Aufgrund dessen wurde die Lehnmühle im Jahre 1916 aus Schöneberg aus- und nach Dörrebach eingegliedert. Die Lehnmühle war hinsichtlich ihrer Infrastruktur sehr schlecht an Dörrebach angeschlossen, da sie nur durch einen Fußpfad mit der Ortschaft verbunden war. 1955 wurde der bestehende Wiesenpfad zu einer Straße ausgebaut, die die Lehnmühle direkt mit Dörrebach verbindet.
Das Ortsbild In Dörrebach zeigt das Neubaugebiet eine gute bis sehr gute Bausubstanz (vgl. Blank u. Dongus 2013, S. 13). Dieser Umstand lässt sich allerdings nicht auf den gesamten Ort übertragen. Insbesondere im historischen Ortskern befinden sich viele Gebäude, die einer Sanierung bedürfen. Da entsprechende Sanierungskosten jedoch teilweise sehr hoch sind, können sie häufig nicht aufgebracht werden. Folglich kommt es dazu, dass einige Gebäude im Ortskern leer stehen und mit den Jahren verfallen (vgl. Blank u. Dongus 2013, S. 45). Davon sind vor allem die älteren Gebäude betroffen. Viele der älteren Gebäude erhielten in der Vergangenheit einen vollständigen Verputz. Historisches Fachwerk und Bruchsteinmauern sind seither häufig nicht mehr zu erkennen. In den letzten Jahren wurden die historischen Mauerwerke dieser Gebäude im Zuge von Restaurationsarbeiten wieder freigelegt.
(Jörn Schultheiß, Janina Boerder, Johanna Flesch, Alexander Gantner und Mona Ritter, Universität Koblenz-Landau, 2016 / überarbeitet 2020 mit freundlichen Hinweisen von Herrn Fridolin Feil)
Hinweis Die Ortsgemeinde Dörrebach war KuLaDig-Objekt des Monats im Dezember 2017.
Kartenquellen Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Kartenaufnahme von Tranchot & Müffling - Stromberg, Jahr 1811. Blatt 6012 - Stromberg; Preußische Uraufnahme - Stromberg, Jahr 1850. Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 1976. Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 1979. Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 2000.
Internet www.infothek.statistik.rlp.de: Mein Dorf, meine Stadt - Dörrebach (abgerufen 10.10.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 19.03.2020)
Unsere Wälder im historischen Kartenbild. Seibersbach.
Bauer, Erich (2007)
Der Soonwald. Auf den Spuren des Jägers aus Kurpfalz. Seibersbach (2. Auflage).
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May, Dieter (2005)
Seibersbach - Meine Heimat. Zeugnisse und Geschichten aus alter Zeit. Seibersbach.
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Geschichte der Rheinböllerhütte. (Schriften zur Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsgeschichte.) Köln.
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Forstliche Entwicklung im zentralen Bereich des Nationalparks Hunsrück-Hochwald seit dem 18. Jahrhundert. In: Koblenzer Geogrpahisches Kolloquium 36, S. 43-76. Koblenz.
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Fallstudien zu historischen Waldgewerben im Soonwald. Teil 2 – Ergebnisse der Feldforschung. Freiburg.
Schultheiß, Jörn (2014)
Fallstudien zu historischen Waldgewerben im Soonwald. Teil 1 – eine Karten- und Literaturanalyse. Freiburg.
Schultheiß, Jörn; Tempel, Michael (2017)
Historische Entwässerungsgräben im Soonwald und deren Auswirkungen auf die Hochwasserentstehung. In: Siedlungsforschung. Archäologie - Geschichte - Geographie 34, S. 375-388. Bonn.
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