Gretingsburg westlich von Dörrebach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Dörrebach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 56′ 50,49″ N: 7° 41′ 18,56″ O 49,94736°N: 7,68849°O
Koordinate UTM 32.405.906,68 m: 5.533.602,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.405.944,25 m: 5.535.376,35 m
  • Südostansicht der Gretingsburg westlich von Dörrebach

    Südostansicht der Gretingsburg westlich von Dörrebach

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  • Quelle unterhalb der Gretingsburg (2018)

    Quelle unterhalb der Gretingsburg (2018)

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  • Mit Geröll bedeckter Hang. Oberhalb befindet sich die Gretingsburg (2018)

    Mit Geröll bedeckter Hang. Oberhalb befindet sich die Gretingsburg (2018)

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  • Blick von Dörrebach auf den Berg Opel. Ungefähr in der Mitte zwischen Waldrand und Gipfel befindet sich die Gretingsburg inmitten des Soonwaldes (2020)

    Blick von Dörrebach auf den Berg Opel. Ungefähr in der Mitte zwischen Waldrand und Gipfel befindet sich die Gretingsburg inmitten des Soonwaldes (2020)

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  • Ostansicht der Gretingsburg westlich von Dörrebach

    Ostansicht der Gretingsburg westlich von Dörrebach

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Das als Gretingsburg bezeichnete Gebäude wurde in den Jahren 1843 und 1844 für touristische und jagdliche Zwecke erbaut. Die Gemeinden Seibersbach und Dörrebach teilten sich sowohl die monetären als auch die Materialkosten. Am 23. Juni 1850 brannte das Gebäude vollständig nieder. Anschließend erfolgte der Wiederaufbau des Gebäudes. 1851 wurde es stark demoliert, danach aber wieder instand gesetzt. Es wurde aus Bruchsteinen errichtet und mit einem Schieferdach versehen.

Der Name Gretingsburg geht wahrscheinlich auf einen alten Forstortsnamen zurück. Noch im Jahre 1565 wurde der Gemeindewald um die heutige Gretingsburg als „Gretingsburgk“ bezeichnet. Heute wird das Gebäude ausschließlich jagdlich genutzt und ist nur über unbefestigte Wanderwege zu erreichen. Man findet es in einem gepflegten Zustand vor. Die Eingangstür und die Fensterläden wurden vor kurzem gestrichen.

Die Gretingsburg liegt auf einem künstlich eigeebneten, steil herabfallenden Geländesporn, der mit Geröllschutt bedeckt ist. Am östlichen Hangfuß befindet sich eine Quelle, die ganzjährig Wasser führt.

Zur Zeit der Erbauung des Gebäudes bis weit ins 20. Jahrhundert hinein bot das Plateau, auf dem sich die Gretingsburg befindet, in Richtung Osten und Süden eine weite Sicht, die bis nach Rheinhessen reichte. Durch den zunehmende Höhenwuchs des Waldes ist dieser jedoch fast vollständig verschwunden.

Frühmittelalterliche Befestigungsanlage
Im Zuge des Aufschwungs von Gewerbe, Handel und Verkehr entstanden von der Mitte des 2. Jahrhunderts vor Christus bis in die Zeit Julius Cäsars befestigte Siedlungen, sogenannte Oppida. Oppida waren in ganz West- und Mitteleuropa verbreitet und befanden sich häufig an strategisch günstigen Schnittpunkten bedeutender Handelswege. Auf dem Gebiet des heutigen Jagdhauses soll sich eine solche frühgeschichtliche Befestigungsanlage befunden haben. Von dieser ist heute nur noch der Halsgraben erkennbar. Möglicherweise sollte diese eine später auch von den Römern genutzte Straße schützen, die heute auch als Ausoniusstraße bekannt ist. Mit der römischen Okkupation unter Kaiser Augustus wurde die militärische Funktion der Verteidigungsanlagen aufgehoben. Danach dienten sie der Bevölkerung nur noch als Kultstätten für keltische und römische Gottheiten.

(Jörn Schultheiß und Joshua Simon, Universität Koblenz-Landau, 2015/2016)

Literatur

Dotzauer, Winfried (2001)
Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Stuttgart.
Fabricius, Wilhelm (1914)
Die Herrschaften des unteren Nahegebietes. Der Nahegau und seine Umgebung, mit 3 Karten. (Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Band 6.) Bonn.
Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016

Gretingsburg westlich von Dörrebach

Schlagwörter
Ort
55444 Dörrebach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1843 bis 1850

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„Gretingsburg westlich von Dörrebach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245984 (Abgerufen: 25. April 2024)
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