Seibersbach besaß eine evangelische, Dörrebach eine katholische Kirche. Beiden Kirchen waren Friedhöfe angeschlossen. Dies machte die Überführung der Verstorbenen zu Friedhöfen der zugehörigen Konfession in den Nachbardörfern notwendig.
Mit Einrichtung der simultanen Friedhöfe in Seibersbach (1836) und Dörrebach (1897) entfiel die Nutzung des Weges als Totenweg.
Der genaue Verlauf des Totenwegs ist unbekannt und beruht daher auf Annahmen. Vermutlich verlief dieser vom Seibersbacher Ortskern ausgehend entlang der heutigen Kreisstraße 32. Dort stehen bis heute die beiden Wegekreuze Mays Kreuz und Seiberts Kreuz. Nach etwas mehr als einem Kilometer Länge folgte er anschließend der Seibersbacher Straße in Dörrebach. Dort führte er entlang der Herz-Jesu-Kapelle bis zur Kirchstraße und von dort an die katholische Kirche in Dörrebach.
Diese These kann durch die heute noch bekannten Flurnamen „Am Totenweg“ sowie „Unter dem Totenweg“ gestützt werden, die sich direkt am vermuteten Totenweg finden.
(Jörn Schultheiß, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Quellen
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 3435 - Stromberg, Jahr 1916
Landschaft im Wandel (2000): Blatt 6012 - Stromberg; Topographische Karte Blatt 6012 - Stromberg, Jahr 1979
Internet
geoportal.rlp.de: Liegenschaftskarte Rheinland-Pfalz (abgerufen 14.10.2016)