Kalkofen an der L 242 bei Dörrebach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Stromberg
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 56′ 28,51″ N: 7° 45′ 18″ O 49,94125°N: 7,755°O
Koordinate UTM 32.410.667,03 m: 5.532.841,80 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.410.706,50 m: 5.534.615,55 m
  • Zeitzeugeninterview vom 16.10.2020 mit Fridolin Feil zur Arbeit am Dörrebacher Kalkofen (2020)

    Zeitzeugeninterview vom 16.10.2020 mit Fridolin Feil zur Arbeit am Dörrebacher Kalkofen (2020)

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    Larissa Ragg und Sarah Krieger, Universität Koblenz-Landau
    Fotograf/Urheber:
    Sarah Krieger; Larissa Ragg
    Medientyp:
    Audio
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  • Kalkofen an der Landstraße L242, aus dem Jahre 1850 (1990er Jahre)

    Kalkofen an der Landstraße L242, aus dem Jahre 1850 (1990er Jahre)

    Copyright-Hinweis:
    Feil, Fridolin
    Fotograf/Urheber:
    Fridolin Feil
    Medientyp:
    Bild
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Bedeutende Kalkvorkommen erstrecken sich über die Gemarkungen Dörrebach und Stromberg hinaus. Der Kalkstock beginnt etwa beim Weinbergerhof und verläuft bis in das westliche Gebiet des Gollenfelsens. Diese Ausdehnung entspricht einer Länge von etwa 2 Kilometern. Die Kalkvorkommen werden bereits seit Jahrhunderten wirtschaftlich abgebaut und haben deshalb das Landschaftsbild mit verändert. Bereits in der Römerzeit galt gebrannter Kalk als wichtiger Bestandteil des Mörtels. Nach einer historischen Karte sollen die Kalksteinbrüche und Kalköfen ursprünglich nur um den Weinbergerhof errichtet worden sein.
In unmittelbarer Nähe des Weinbergerhofes an der L 242 befindet sich einer von zwei noch erhalten gebliebenen Kalköfen, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb gewesen sind. Man kann davon ausgehen, dass diese Betriebe ausnahmslos in herrschaftlichem oder zumindest in städtischem Besitz waren. Die Mauern des Kalkofens wurden aus Bruchsandstein angefertigt und sind bis heute noch gut erhalten geblieben. Damit beim Prozess des Kalkbrennens nicht zu viel Brennholz benötigt wurde, baute man den Ofen in einen Abhang hinein. Das umliegende Erdmaterial sorgt auf diese Weise für zusätzliche Wärmeisolation.
Mitte des 20. Jahrhunderts stieg die Bedeutung von Fabrikzementen, die wesentlich günstiger als der Weißkalk angeboten werden konnten. Daher musste die einfache Kalkbrennerei in den Feldöfen an vielen Orten eingestellt werden.
Der Kalkofen unterliegt mittlerweile dem Verfall, da das Gelände nicht gepflegt wird. Das Gebäude ist aufgrund des starken Pflanzenbewuchses nur schwer zugänglich.

Die Kalköfen an der L 242 sind als Kulturdenkmäler in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz ausgewiesen (Denkmalverzeichnis Kreis Bad Kreuznach, S. 50).

(Joshua Simon, Universität Koblenz-Landau, 2016)

Literatur

Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016

Kalkofen an der L 242 bei Dörrebach

Schlagwörter
Ort
55444 Dörrebach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1800 bis 1860

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„Kalkofen an der L 242 bei Dörrebach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252700 (Abgerufen: 26. April 2024)
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