Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach

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Fachsicht(en): Landeskunde, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Dörrebach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 56′ 47,02″ N: 7° 43′ 14,45″ O 49,9464°N: 7,72068°O
Koordinate UTM 32.408.214,28 m: 5.533.455,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.408.252,77 m: 5.535.229,11 m
  • Zeitzeugeninterview vom 16.10.2020 mit Fridolin Feil zu den Erfahrungen als Messdiener in Dörrebach (2020)

    Zeitzeugeninterview vom 16.10.2020 mit Fridolin Feil zu den Erfahrungen als Messdiener in Dörrebach (2020)

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    Sarah Krieger; Larissa Ragg
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  • Kircheninnenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (spätes 19. Jahrhundert)

    Kircheninnenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (spätes 19. Jahrhundert)

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  • Kircheninnenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1900)

    Kircheninnenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1900)

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  • Innenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1960)

    Innenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1960)

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  • Innenansicht der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

    Innenansicht der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

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  • Katholische Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1900)

    Katholische Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1900)

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  • Kreuzigungsgruppe des Mainzer Bildhauers Burkard Zamels, Hofbildhauer des Mainzer Kurfürsten, in der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1920)

    Kreuzigungsgruppe des Mainzer Bildhauers Burkard Zamels, Hofbildhauer des Mainzer Kurfürsten, in der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 1920)

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  • Die Türme der beiden Kirchen Dörrebachs sind in der Ortsansicht deutlich erkennbar (2016).

    Die Türme der beiden Kirchen Dörrebachs sind in der Ortsansicht deutlich erkennbar (2016).

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Am Hollerpfad" aus gesehen (2016)

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Am Hollerpfad" aus gesehen (2016)

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Im Geren" aus gesehen (2016)

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Im Geren" aus gesehen (2016)

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Auf dem Schlag" aus gesehen (2016)

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach von der Flur "Auf dem Schlag" aus gesehen (2016)

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Muttergottesaltar in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

    Muttergottesaltar in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

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  • Eingangsbereich der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Eingangsbereich der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Figur des heiligen Nepomuk in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

    Figur des heiligen Nepomuk in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

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  • Figur des heiligen Rochus in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

    Figur des heiligen Rochus in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

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  • Nachbau der Turmuhr der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Nachbau der Turmuhr der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Joseffigur in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

    Joseffigur in der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (2016)

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  • Aufgang zur katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Aufgang zur katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach mit ehemaligem Kirchhof

    Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach mit ehemaligem Kirchhof

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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    Südansicht der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach

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  • Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach, von der ehemaligen Dörrebacher Schule aus gesehen (2016).

    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach, von der ehemaligen Dörrebacher Schule aus gesehen (2016).

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  • Todesanzeige von Definitor Nikolaus Daniel (Rückseite)

    Todesanzeige von Definitor Nikolaus Daniel (Rückseite)

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  • Todesanzeige von Definitor Nikolaus Daniel (Vorderseite)

    Todesanzeige von Definitor Nikolaus Daniel (Vorderseite)

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  • Postkarte der katholischen Kirche Dörrebach (wohl Ende 1940er, Anfang 1950er Jahre)

    Postkarte der katholischen Kirche Dörrebach (wohl Ende 1940er, Anfang 1950er Jahre)

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    Turm der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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    Ostansucht der katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach

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    Südansicht der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach

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    Ostansicht der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Beschriftung über der Haupteingangstür der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Beschriftung über der Haupteingangstür der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Innenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (1980er Jahre)

    Innenraum der Kirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (1980er Jahre)

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  • Rückansicht der Sakristei der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

    Rückansicht der Sakristei der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach (2016)

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  • Madonnenfigur des Mainzer Bildhauers Johann Georg Biterich im Seitenaltar der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 2000)

    Madonnenfigur des Mainzer Bildhauers Johann Georg Biterich im Seitenaltar der Katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Dörrebach (um 2000)

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Baugeschichte und Nutzung
Das Baujahr der katholischen Kirche in Dörrebach ist unbekannt. Die Form des romanischen Turms lässt darauf schließen, dass dieser bereits im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut wurde. Aus dem Jahre 1424 stammt der erste schriftliche Hinweis auf die Kirche, da in einem Dokument der Dörrebacher Muttergottesaltar genannt wird. Die erste Erwähnung der Kirche stammt von einem Weistum aus dem Jahre 1450.

Im Zuge der Reformation wurde die Kirche zunächst protestantisch, dann lutherkatholisch, reformiert, calvinistisch und ab 1556 lutherisch. Seit dieser Zeit fanden ausschließlich evangelische Gottesdienste statt. Im Jahre 1689 erfolgte die Einführung des Simultaneums durch einen französischen Kommissar. Dies ermöglichte den Katholiken die Mitbenutzung der Kirche, katholische Gottesdienste wurden daher wieder abgehalten. Ihre erste Orgel erhielt die Kirche 1760, sie ist bis heute erhalten. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Stumm-Orgel aus Sulzbach.
Die Nutzung der Kirche als Simultankirche führte zu häufigen Streitigkeiten zwischen Mitgliedern beider Konfessionen. Diese konnten erst im Jahre 1900 mit dem Bau der evangelischen Kirche in Dörrebach beigelegt werden.

Inventar
Das Inventar der Kirche ist äußerst hochwertig. Oberhalb des Einganges befindet sich eine Stumm-Orgel, die im Jahr 1760 ihren Platz in der Kirche fand. Die Orgelbauerfamilie ,,Stumm„ gehört zu den berühmtesten Orgelbauern Deutschlands und stammte aus dem Hunsrück. Die Familie prägte demnach knapp zwei Jahrhunderte lang den mittelrheinischen Orgelbau. Die Orgel wirkt äußerst imposant und eindrucksvoll. Die ist ausgestattet mit einem dunklen Holz und goldenen Verzierungen.
An der nördlichen Kirchenwand befindet sich eine Nepomuk-Figur. Diese ist circa einen halben Meter groß und ist durch seine Farbgebung und Detailliertheit aufwendig gestaltet. Johannes Nepomuk war ein Priester, der 1350 zur Welt kam. Er wurde 1729 heiliggesprochen und wurde zum Patron des Beichtgeheimnisses.
Auf der südlichen Seite der Kirche, parallel zur Nepomuk-Figur, befindet sich eine weitere Heiligenfigur. Hier wurde der Schutzpatron Rochus von Montpellier angebracht, der in derselben hochwertigen Ausführung wie die Nepomuk-Figur angefertigt wurde. Rochus von Montpellier wurde 1295 geboren und wurde von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Er gilt als Schutzpatron der Pestkranken und der Haustiere.
Auf der nördlichen Seite der Kirche und in unmittelbare Nähe zum Altar befindet sich der Muttergottesaltar, der im Jahre 1878 im gotischen Stil angefertigt wurde. Die Gnadenstatue steht auf einem an der Wand befestigten Sockel und wirkt durch ihre Verzierungen prunkvoll. Es stellt die heilige Maria dar, die das Jesuskind im Arm hält.
Auf gleicher Höhe und auf der südlichen Seite der Kirche befindet sich der heilige Josef mit dem Jesuskind. Die Heiligenfigur wurde ebenfalls im gotischen Stil angefertigt und trägt ein langes, mit goldener Farbe überzogenes Gewand. Der heilige Josef von Nazaret, der als Vaterfigur des Jesuskindes verstanden wird, stellt das Gegenstück zur heiligen Maria, der Mutter Gottes, dar.

Insgesamt wirkt die Ausstattung der Kirche sehr gepflegt und eindrucksvoll. Das Inventar harmonisiert durch seine durchweg goldene Farbgestaltung und seinen Stil.

Kirchturm
Der Kirchturm der Maria Himmelfahrt Kirche war ein ehemaliger römischer Wachturm. Der Rest der Kirche wurde nach und nach um diesen Turm herum gebaut. Die Wachtürme der Römer hatten zur Aufgabe die Limesabschnitte zu überwachen. Erst wurden Holztürme gebaut, später waren es Steintürme. Das Obergeschoss eines Turmes diente als Wohngeschoss. Die zwei drüber liegenden Geschosse waren für den Wachdienst bestimmt.
Der Chor im Erdgeschoss des Turmes ist ein gotisches Kreuzgewölbe und hat gotische Fenster. Das Kreuzgewölbe wurde im 16. Jahrhundert eingezogen. Der Turm besitzt eine Barockhaube und hat ein Innenmaß von 4,90 Metern Länge und Breite, welches in ungefähr den Maßen eines Steinwachturmes ähnelt. Diese besaßen in der Regel einen quadratischen Grundriss und eine Seitenlänge von 4,8 bis 6 Meter.

Der Kirchturm besitzt eine Turmuhr, die 1767 eingebaut wurde. Nach einer Reparatur im Jahre 1893 wurde sie im Jahre 1984 restauriert. Diese Uhr musste ursprünglich von Hand aufgezogen werden, bis sie durch eine automatische Uhr ersetzte worden ist. Ein Teil dieser mechanischen Turmuhr befindet sich in der alten Schule, der andere Teil im Museum.

Sakristei
Südlich des Kirchturmes schließt die Sakristei an. Sie besitzt, ebenfalls wie der Turm, ein Kreuzgewölbe. An der Decke der Sakristei befindet sich das Bild der heiligen Hildegard von Bingen. Das Bild trägt die Inschrift: “AN(N)O SALUTIS 1515„, was so viel bedeutet, wie ,,im Jahre des Heils“ oder ,,im Jahr der Erlösung„. Es ist durchaus möglich, dass die Sakristei eine ehemalige Kapelle war, da ihr Aufbau und ihre Deckenkunst darauf hindeuten.

In einer Sakristei werden Gegenstände aufbewahrt, die für den Gottesdienst benötigt werden. In der Sakristei der Maria Himmelfahrt Kirche befindet sich das wertvollste Stück der Kirche. Es ist eine kleine, aus Kirschbaumholz geschnitzte Madonnenfigur, die aus dem Jahre 1390 stammt. Sie wurde von Generation zu Generation weitergetragen. Diese Madonna wurde im Jahre 1914 restauriert und trägt ein langes, weißes Gewand. Sie hat die Hände gefaltet und guckt auf den Boden. Ihr Antlitz ist gekennzeichnet von tiefster Frömmigkeit.

(Jörn Schultheiß, Universität Koblenz-Landau, 2015 / Sabine Behrendt, Universität Koblenz-Landau, 2016 / freundliche Hinweise von Ortsansässigen)

Internet
de.wikipedia.org: Stumm (Orgelbauerfamilie) (abgerufen 19.10.2016)
de.wikipedia.org: Johannes Nepomuk (abgerufen 19.10.2016)
de.wikipedia.org: Rochus von Montpellier (abgerufen 19.10.2016)
www.novaesium.de: Wachtürme am Limes (abgerufen 19.10.2016)
de.wikipedia.org: Anno Salutis (abgerufen 19.10.2016)

Literatur

Feil, Fridolin (2000)
Dörrebacher Geschichten. Dörrebach. Online verfügbar: Dorfchronik Dörrebach, abgerufen am 15.02.2016

Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kirchstraße
Ort
55444 Dörrebach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1200 bis 1300

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„Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Dörrebach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245983 (Abgerufen: 24. April 2024)
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