Der heutige Abraumbetrieb und die Kohlegewinnung erfolgt mittels Schaufelrad- und Eimerkettenbaggern sowie einer Förderbrücke F60. Transporte erfolgen komplett mit Bandanlagen. Der 1. Vorschnittabraum wird um die Grube herum gefördert und zur Profilierung des über die Förderbrücke F60 transportierten 2. Vorschnittabraumes genutzt. Die aus dem 1. und 2. Lausitzer Flöz geförderte Kohle wird über Bandanlagen zum Kohlelagerplatz Nochten transportiert, von wo aus, zusammen mit der ebenfalls dorthin verbrachten Kohle aus dem Tagebau Reichwalde, die Verteilung erfolgt. Der Tagebau Nochten ist heute Hauptversorger für das Kraftwerk Boxberg und die Brikettfabrik Schwarze Pumpe.
Bereits in den 1960er Jahren wurde ein Teil des Ortes Mühlrose umgesiedelt, später dann weitere Dörfer und Siedlungsteile. Der Ort Mühlrose, um den sich der Tagebau seit 50 Jahren herumbewegt, wird voraussichtlich der letzte für die Kohlegewinnung devastierte Ort in Deutschland sein.
Beginn der Entwässerung des Abbaufeldes: 1960
Aufschluss des Tagebaues ab: 1968
Erste Kohleförderung: 1973
Einsatz der Förderbrücke F60-33 seit: 1974
Deckgebirge über 1. Lausitzer Flöz: 20-40 m
Deckgebirge über 2. Lausitzer Flöz: 65-85 m
Maximale tägliche Förderleistung: 100.000 Tonnen
Das Ende der Kohleförderung im Tagebau Nochten ist noch nicht exakt terminiert. Der Tagebau und seine Einrichtungen sind von industrie- und technikgeschichtlicher Relevanz.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1960-2023
Quellen/Literaturangaben:
- Vattenfall Europe Mining AG: Grundlagen der Tagebauführung. 2. Aufl., o.O. 2008.
- LMBV: Wandlungen und Perspektiven 16, Senftenberg 2016.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Braunkohlenwerk »Glückauf« Knappenrode
BKM-Nummer: 31000343