Jüdische Geschichte und Kultur in Städteregion und Stadt Aachen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
  • Grabmal "Die Trauer" auf dem jüdischen Friedhof an der Lütticher Straße in Aachen (2008).

    Grabmal "Die Trauer" auf dem jüdischen Friedhof an der Lütticher Straße in Aachen (2008).

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  • Das Gräberfeld auf dem jüdischen Friedhof in der Von-Coels-Straße in Aachen-Eilendorf (2011)

    Das Gräberfeld auf dem jüdischen Friedhof in der Von-Coels-Straße in Aachen-Eilendorf (2011)

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Die Städteregion Aachen
Die Städteregion Aachen im Südwesten Nordrhein-Westfalens ist als „Kommunalverband besonderer Art“ seit dem 21. Oktober 2009 Rechtsnachfolgerin des gleichzeitig aufgelösten Kreises Aachen. Dieser wiederum wurde 1972 aus den vormaligen Kreisen Landkreis Aachen, Kreis Monschau und Teilen der Kreise Düren, Geilenkirchen-Heinsberg und Jülich konstituiert.
Zehn Gemeinden sind Mitglied der Städteregion Aachen: die Regionsangehörigen Städte Aachen und Monschau, die Mittleren regionsangehörigen Städte Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Stolberg (Rhld.) und Würselen sowie die Regionsangehörigen Gemeinden Roetgen und Simmerath. Verwaltungssitz der Städteregion ist die kreisfreie Stadt Aachen.

Die jüdische Gemeinde in Aachen seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Eine kontinuierlich bestehende jüdische Gemeinde entstand erst (wieder) nach der Besetzung durch französische Revolutionstruppen. 1861 konstituierte sich die Synagogengemeinde Aachen, zu der auch die Juden in den Bürgermeistereien Burtscheid, Haaren, Kornelimünster, Richterich und Würselen gehörten. Stolberg und Würselen bildeten Filialgemeinden. 1932 angeschlossen waren Alsdorf (10 Personen), Bardenberg (4), Brand (11), Kornelimünster (22), Eilendorf (14), Haaren (40), Herzogenrath (6), Kohlscheid (6). Nach der Befreiung 1945 wurde eine neue Gemeinde gegründet.
Gemeindegröße um 1815: 60 (1806) / 114 (1816), um 1880: 1256 (1885), 1932: 1352, 2006: 1460 (vorstehende Angabe alle nach Reuter 2007), 2014: 1280 (zentralratdjuden.de).

Synagoge
1839 und 1862 konnten neue Synagogen eingeweiht werden. 1938 wurde die Synagoge durch Brandstiftung zerstört und bald danach abgerissen. 1957 wurde ein Gemeindezentrum für die Nachkriegsgemeinde in Betrieb genommen, 1995 konnte eine neue Synagoge eingeweiht werden (Reuter 2007).

Friedhöfe
Vor dem 19. Jahrhundert bestatteten die Aachener Juden ihre Toten in Düren bzw. Vaals. Erst 1822 konnte ein Friedhof in Aachen eröffnet werden, der noch heute genutzt wird (Lütticher Straße). Da dieser inzwischen fast vollständig belegt ist, wurde am 19. November 2007 ein neu angelegter jüdischer Begräbnisplatz als abgegrenzter Teil des städtischen Friedhofs „auf der Hüls“ eingeweiht.

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2023)

Internet
www.jgaachen.de: Jüdische Gemeinde Aachen K.d.ö.R. (abgerufen 27.04.2016)
www.zentralratdjuden.de: Jüdische Gemeinde Aachen (abgerufen 14.10.2019)
www.zentralratdjuden.de: Jüdische Gemeinde Aachen bei Zentralrat der Juden in Deutschland (abgerufen 27.04.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 14.10.2019)

Literatur

Barth, Alexander (2012)
111 Orte in Aachen und der Euregio, die man gesehen haben muss. S. 82 u. 150, Köln. Online verfügbar: digitale-objekte.hbz-nrw.de, Inhalt (PDF), abgerufen am 26.07.2021
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 22-23, Bonn.

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„Jüdische Geschichte und Kultur in Städteregion und Stadt Aachen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/SWB-208503 (Abgerufen: 20. April 2024)
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