Die jüdische Gemeinde Haaren seit dem frühen 19. Jahrhundert: Die ersten jüdischen Bewohner ließen sich um 1820 in Haaren nieder. Sie gehörten stets zur Aachener Gemeinde, zur Einrichtung eines Bethauses kam es nie. 1932 an Aachen angeschlossen. Gemeindegröße um 1815: –, um 1880: 64 (1885) zu Aachen, 1932: 40 / 51 (1933) zu Aachen, 2006: – (Reuter 2007)
Friedhof: Vor 1838 bestatteten die Juden aus Haaren in Aachen (siehe Jüdischer Friedhof Lütticher Straße) und Broichweiden. 1838/39 wurde ein eigener Friedhof in der Kreuzstraße eingerichtet, der bis 1938 belegt wurde. Dieser wurde 1938 völlig zerstört, nur ein Grabstein blieb erhalten.
„Einige Tage nach dem Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof völlig zerstört. Die Grabsteine sollen 1939 zu Beginn des Zweiten Weltkrieges als Baumaterial Verwendung gefunden haben. Man geht von einem Verlust von etwa 40 Steinen aus. 1997 wurden mehrere Steine auf einem Privatgrundstück wieder entdeckt (…). Ein Jahr später sind 4 Grabsteine und etwa 70 Bruchstücke auf den Friedhof zurückgebracht und zu einer Gedenkwand zusammengefügt worden (…).“ (Jüdische Friedhöfe in Deutschland)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011)
Internet www.uni-heidelberg.de, Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland (abgerufen 21.06.2011)
Literatur
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 33-34, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 46, Bonn.
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