1750 sind erstmals jüdische Bewohner nachgewiesen. Seit 1859 gehörten die Juden in den Bürgermeistereien Eschweiler und Kinzweiler zum Synagogenbezirk Jülich. 1926 wurde die Gemeinde selbständig. 1932 war Gressenich (8 Personen) angeschlossen.
Gemeindegröße um 1815: 30 (1806), um 1880: 166 (1885), 1932: 110 / 122 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Zunächst besucht man die Synagoge in Weisweiler. Um 1870 konnte die Spezialgemeinde Eschweiler ein Gebäude erwerben, in dem sie Betstube und Schule einrichtete. 1891 wurde ein Synagogenneubau eingeweiht. 1938 wurde die Synagoge durch Brandstiftung völlig zerstört (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Um 1750 wurden erstmals Juden in Eschweiler ansässig, namentlich genannt wird 1768 ein Isaac Cossmann (de.wikipedia.org). In der Wikipedia findet sich die Angabe, dass „schon 1760 eine Synagoge sowie 1844 eine Privatschule“ errichtet worden sei, wohingegen das Handbuch Historische Stätten (2006) erstmals für 1870 einen „Betsaal“ nennt.
Die hier angesprochene Synagoge in der Moltkestraße 17 wurde zeitgleich mit dem Neubau der erstmals 1787/88 errichteten reformierten Kirche (seit 1957 Dreieinigkeitskirche) in den Jahren 1890-1892 gebaut.
„Den Beginn der Judenverfolgung markiert die Schließung der jüdischen Schule Eschweiler am 1. April 1933. ... Wie in ganz Deutschland wurde in der Moltkestraße die Synagoge in der Nacht auf den 10. November 1938 in Brand gesetzt und die Inneneinrichtung der Weisweiler Synagoge zerstört. Ein an dieses Ereignis erinnernder Gedenkstein wurde am 9. November 1988 in der Moltkestraße eingeweiht. Die ersten Stolpersteine wurden am 18. Oktober 2008 in der Innenstadt und in Dürwiß verlegt.“ (de.wikipedia.org)
Der genannte Gedenkstein befindet sich wenige Meter nördlich des ehemaligen Standorts der Synagoge in der Moltkestraße vor der Dreieinigkeitskirche. Seine Inschrift lautet:
An der Moltkestraße befand sich die Synagoge unserer jüdischen Mitbürger.
Sie fiel am 9. Nov. 1938 dem NS-Terror zum Opfer.
Sie fiel am 9. Nov. 1938 dem NS-Terror zum Opfer.
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2014)
Internet
de.wikipedia.org: Eschweiler (abgerufen 08.04.2014)