Gemeindegröße um 1815: -, um 1880: 14 (1885), 1932: 10 / 31 (1933), 2006: - (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof Alsdorf
Der jüdische Friedhof wurde vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Als Zeitraum der Belegung führt zentralarchiv-juden.de „1909 bis in die NS-Zeit hinein“ an. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof zerstört und eingeebnet. Heute sind keine Grabsteine (Mazewot) mehr vorhanden.
Historische Karten / Lage
Die Lage des Judenfriedhofs lässt sich über die topographischen Karten TK 1936-1945 bestimmen, die seine rund 20.000 m2 einnehmende Fläche ausweisen (allerdings ohne die Parzelle namentlich zu bezeichnen, vgl. Kartenansicht). Gleiches gilt für die Karten unter landkartenarchiv.de, die die Fläche 1895 bzw. 1936 ebenfalls unbenannt zeigen.
Der benachbarte Alsdorfer Nordfriedhof wurde erst 1930 eingerichtet, die TK 1936-1945 zeigt dessen Baubeginn etwa 200 Meter südlich des jüdischen Begräbnisplatzes. Später wurde das Areal des eingeebneten Judenfriedhofs auf dem kommunalen Friedhof integriert.
Gedenkstein(e)
In den 1950er Jahren wurde von Walter Weil, einem ehemaligen Alsdorfer, ein Gedenkstein aufgestellt, der folgende Inschrift trägt (zitiert nach de.wikipedia.org; ebenso zentralarchiv-juden.de):
Zum Gedenken an 27 jüdische Alsdorfer Bürger, die hier begraben sind
Das Foto zeigt einen (weiteren?) Gedenkstein, der sich hinter einer Bodenplatte mit der Darstellung eines siebenarmigen Leuchters (Menora) befindet. Die in Versalien gehaltene Inschrift lautet:
Hier ruhen / 27 / jüdische Bürger / der Stadt / Alsdorf
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2023)
Internet
zentralarchiv-juden.de: Alsdorf (abgerufen 11.05.2023)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Alsdorf (abgerufen 11.05.2023)
landkartenarchiv.de: Topographische Karte 1:25.000 (5102) Herzogenrath, Meßtischblatt 1895 (abgerufen 11.05.2023)
landkartenarchiv.de: Topographische Karte 1:25.000 (5102) Herzogenrath, Meßtischblatt 1936 (abgerufen 11.05.2023)