Gemeindegröße um 1815: 50 (1806), um 1880: 70 (1885), 1932: 25 (1933), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Die Juden von Höngen und Warden besuchten die Synagoge in Langweiler, es bestand aber auch eine Wochentagsbetstube in Höngen. 1926 wurde eine kleine Synagoge eingerichtet. 1938 wurde das Gebäude zerstört, kurz darauf die Ruine abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Friedhof
Die Juden von Höngen und Warden bestatteten ihre Toten auf dem von vor 1900 bis zur letzten Beerdigung am 22. November 1940 belegten Friedhof in Begau, das heute Stadtteil von Alsdorf-Hoengen ist. Sieben Grabsteine sind noch vorhanden.
„Begau war im 19. Jahrhundert die Begräbnisstätte der in den Dörfern Höngen und Warden - heute ebenfalls Ortsteile der Stadt Alsdorf - lebenden Juden.“ (zentralarchiv-juden.de)
„1996 errichtete die Stadt Alsdorf neben den noch erhaltenen Grabsteinen ein Mahnmal zur Erinnerung an die in den Konzentrationslagern ermordeten und in der Emigration verstorbenen jüdischen Mitbürger.“ (de.wikipedia.org)
Historische Karten / Lage
Auf den historischen Karten der zwischen 1836 und 1850 erarbeiteten Preußischen Uraufnahme findet sich der Friedhof noch nicht verzeichnet. In der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) wird der Begräbnisplatz dann als „Bgr. Pl.“ geführt, während die topographischen Karten TK 1936-1945 ihn nicht ausweisen.
In der aktuellen Karte des Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystems (ALKIS) ist die rund 1.350 m2 einnehmende Fläche unter der Flur-Nr. 109 als „Jüdischer Friedhof“ eingezeichnet (vgl. Kartenansicht).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2023)
Internet
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Begau (abgerufen 21.06.2011)
zentralarchiv-juden.de: Begau (abgerufen 11.05.2023)
www.uni-heidelberg.de: Projekt: Jüdische Friedhöfe in Deutschland, Begau (abgerufen 21.06.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 11.05.2023)