Gemeindegröße um 1815: -, um 1880: 14 (1885), 1932: 10 / 31 (1933), 2006: - (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Friedhof Bettendorf
Der jüdische Friedhof an der heutigen Baesweilerstraße wurde nur von 1860 bis 1908 belegt.
„David Randerath (1799-1867) kaufte im Jahre 1860 das Grundstück als künftige Begräbnisstätte für sich und seine Familie. Seither ist der Friedhof im Besitz der Familie Randerath bzw. der Nachkommen.“ (de.wikipedia.org)
In den 1930er Jahren wurde die Fläche des Friedhofes von 810 auf seitdem noch 656 m2 verkleinert. Heute sind vor Ort noch drei Grabsteine (Mazewot) vorhanden (ebd. u. zentralarchiv-juden.de).
Vor dem Zugang enthält ein Gedenkstein in Form einer schwarzen Stele unter einem Davidstern die folgende Inschrift (vgl. Abb.):
Jüdischer Friedhof Bettendorf
Angelegt um 1800 für jüdische Einwohner aus
Bettendorf, Oidtweiler und Schaufenberg,
wurde dieser Friedhof 1860 von
David Randerath als Begräbnisstätte für sich
und seine Familie erworben.
Nachdem das Gräberfeld in der Zeit der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
(1933-1945)
nahezu vollständig zerstört worden war,
stellte man die 3 erhaltenen Grabsteine
nebeneinander in Blickrichtung zum Eingang
wieder auf.
Auf diesem Friedhof fanden 22 Menschen
ihre letzte Ruhestätte.
[hier folgt ein Wort in Hebräisch]
Ihre Seelen seien eingebunden in das
Bündel des Lebens.
Angelegt um 1800 für jüdische Einwohner aus
Bettendorf, Oidtweiler und Schaufenberg,
wurde dieser Friedhof 1860 von
David Randerath als Begräbnisstätte für sich
und seine Familie erworben.
Nachdem das Gräberfeld in der Zeit der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
(1933-1945)
nahezu vollständig zerstört worden war,
stellte man die 3 erhaltenen Grabsteine
nebeneinander in Blickrichtung zum Eingang
wieder auf.
Auf diesem Friedhof fanden 22 Menschen
ihre letzte Ruhestätte.
[hier folgt ein Wort in Hebräisch]
Ihre Seelen seien eingebunden in das
Bündel des Lebens.
Historische Karten / Lage
Die Lage des Judenfriedhofs an der Oidtweiler Gracht lässt sich über die Karten unter landkartenarchiv.de, welche das Areal und die umgebenden Flächen 1895 bzw. 1936 unbenannt zeigen, lediglich erahnen.
Gleiches gilt für die historischen Karten der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912), auf denen der Begräbnisplatz nicht namentlich geführt wird; auch die topographischen Karten TK 1936-1945 weisen ihn nicht aus.
In der aktuellen Karte des Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystems (ALKIS) ist die Fläche hingegen unter der Flur-Nr. 70 als „Jüdischer Friedhof“ eingezeichnet (vgl. Kartenansicht).
(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR, 2023)
Internet
zentralarchiv-juden.de: Bettendorf (abgerufen 11.05.2023)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Bettendorf (abgerufen 11.05.2023)
alsdorf-online.de: Fotos aus Alsdorf-Bettendorf (darunter u.a. fünf Aufnahmen des jüdischen Friedhofs und der Grabsteine, abgerufen 11.05.2023)
landkartenarchiv.de: Topographische Karte 1:25.000 (5103) Eschweiler, Meßtischblatt 1895 (abgerufen 11.05.2023)
landkartenarchiv.de: Topographische Karte 1:25.000 (5103) Eschweiler, Meßtischblatt 1936 (abgerufen 11.05.2023)